Weibertreue

A.

Abwesend hat man Unrecht

Abwesend hat man Unrecht. Eine Reise
Zwar von acht Tagen nur, riß aus Melissens Arm
Die er schon lange Zeit auf nicht gemeine Weise
Geliebt, den Kleon weg. Nichts gleichet ihrem Harm.
Sie kann den ersten Tag nicht schlafen und nicht eßen.
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Am zweiten kömmt Philint, und – Kleon ist vergeßen.
Doch er kömmt wieder. »Ungetreue!
Spricht er, hast dus mit mir nur so gemeint?«
»Mein Freund, antwortet sie, mein guter Freund!
Was du mir sagen kannst, hab ich verdient, bereue,
Beklag es sehr, nur – mach geschwinde fort,
Denn unter uns – der andre wartet dort.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Boie, Heinrich Christian. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Weibertreue. A. Abwesend hat man Unrecht. A. Abwesend hat man Unrecht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3B30-D