[21] 29. Die Schlacht bei Schönenbuchen.

Im dreißigjährigen Kriege zog aus dem obern Wiesenthal ein Heer Schweden feindlich gegen Schönau heran. Als sie dessen Kirchthum erblickten, rief ihr Anführer: »Pfeifer, pfeif' auf, wir sehen das Schönauer Geißhaus!« und rascher rückten sie nun vorwärts. Auf den Bergen bei Schönenbuchen standen aber Engel, wie Schwarzwälder gekleidet, und warfen den Andringenden unbemerkt kleine vierspitzige Eisen in den Weg. Da diese in jeder Lage eine Spitze in die Höhe streckten, so drangen sie den darauftretenden Pferden in die Hufe, wodurch dieselben scheu wurden und das Heer in Verwirrung brachten. Die vordern Truppen gaben den hintern, diese jenen die Schuld, sie geriethen miteinander ins Handgemenge und rieben sich bis auf den letzten Mann auf. Von ihrem Blute röthete sich die Wiese bis nach Kleinhüningen. Schönau war nun gerettet, und zum Danke stifteten seine Bewohner eine Abbildung der Schlacht nach Schönenbuchen, welche, nebst einigen der vierspitzigen Eisen, noch jetzt dort befindlich ist. 1

Fußnoten

1 Mangelhaft findet sich diese Sage in Schaubinger's Geschichte der Pfarrei Schönau auf dem Schwarzwalde, Freiburg 1834, S. 41–45.


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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. 29. Die Schlacht bei Schönenbuchen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1BCD-F