335. Die feurige Kutsche und der Trappgaul.

In den heiligen Nächten kömmt aus dem Mannheimer Schlosse eine feurige Kutsche, worin die Gespenster eines Hofherrn und einer Hoffrau sitzen. Sie fährt durch die breite Straße, wendet sich dann in die Planken und versinkt am Eintrachtshause in die Erde. In der Nähe darf man sie nicht betrachten. Einem Mann, welcher absichtlich zum Fenster hinaussah, als die Kutsche an seinem Haus vorbeifuhr, wurde der Kopf so groß wie ein Simmer, und man mußte den Kreuzstock des Fensters wegbrechen, damit der Mann den Kopf in die Stube zurückziehen konnte.

[306] Ferner spukt nachts in Mannheims Straßen ein großes schwarzes Pferd, der Trappgaul genannt, welches schon viele Leute, manche stundenlang, irre geführt hat.


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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. 335. Die feurige Kutsche und der Trappgaul. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1AC8-3