12. Dankbare Schlange.

Zu einem Viehmädchen in Immeneich kam jeden Morgen und Abend zur Melkzeit eine große Schlange[7] in den Stall, welche auf dem Kopfe eine goldene Krone trug. Das Mädchen gab ihr allemal warme Kuhmilch zu saufen. Als dasselbe, wegen eines Verdrusses, plötzlich aus dem Hause gekommen war, und die neue Viehmagd das erste Mal melken wollte, fand sie auf dem Melkstuhl die goldene Krone liegen, worin die Worte standen: Aus Dankbarkeit. Sie brachte die Krone ihrer Herrschaft, welche dieselbe dem abgekommenen Mädchen gab, für das sie bestimmt war. Seit dessen Verabschiedung ist die Schlange nicht wieder gesehen worden.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. 12. Dankbare Schlange. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1995-E