244. Bärenthal.

Wagnergesell Lenz aus Singen war in Ländern gewandert, wo es Bären gab. Als er, bald nach seiner Heimkehr, in der Abenddämmerung von Königsbach zurückging, sah er auf der Wiese am Mühlwehr ein Thier, das er für einen Bären erkannte. So schnell er konnte, lief er nach Singen und verkündete, was er gesehen. Da schaarten sich viel Leute mit Flinten, Spießen und Stangen zusammen und zogen mit ihm hinaus zur Wiese. Dort war das Thier noch vorhanden; der Gesell legte darauf an und schoß es nieder. Voll Jubel eilten sie hin, um den Bären zu holen, aber ach! es war der Mühlesel, den nun Lenz dem Müller bezahlen mußte. Seit der Zeit wird Singen spottweise das Bärenthal genannt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 244. Bärenthal. 244. Bärenthal. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-189B-C