55. Maria hilft.

Ein elternloser Knabe, welcher bei einem Freiburger Handwerker in der Lehre stand, wurde von diesem, trotz seines guten Betragens, auf's übelste behandelt. In einer stürmischen Regennacht warf ihn derselbe zum Hause hinaus auf die Straße. Da betete der Knabe zu der Muttergottes im Münster und schlief hierauf ein. Als am Morgen der Meßner das Münster aufschloß, fand er den Lehrjungen auf den Stufen des Frauenaltars in ruhigem Schlafe liegen. Nachdem er[46] ihn geweckt, und dieser über sein Hiersein sich eben so gewundert hatte, als jener, erkannten beide, daß die Muttergottes dies Wunder gewirkt habe. Dasselbe wurde bald in der Stadt bekannt, und darauf der Knabe zu einem ordentlichen Mann in die Lehre gethan.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 55. Maria hilft. 55. Maria hilft. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-16D2-D