185. Gespenst führt irre.

Ein Bauer von Langensteinbach, welcher nachts um zwei Uhr aus der Dietenhauser Mühle heimging, sah,[172] vom Dreieichenbuckel aus, im fernen Felde jemand mit einem Lichte wandeln. »Wenn doch der mit der Laterne bei mir wäre!« dachte er, und im Nu stand derselbe, ein Gespenst, neben ihm und sprach: »Da bin ich, ich will dir leuchten.« Er that es auch, führte aber dabei den andern so in der Irre umher, daß sie erst morgens um fünf Uhr an dessen Haus kamen. Daselbst forderte der Geist für sein Leuchten ein Trinkgeld; der Bauer gab ihm einen Groschen in die Hand, und als er sie dabei mit dem Finger berührte, zischte dieser augenblicklich in Rauch auf.


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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. 185. Gespenst führt irre. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-16B6-D