Liebesaugen

Sobald du hebst die klaren Aeugelein,
Freut sich Gestirn und auch der Sonnenschein,
Also gar sehr, du Liebeszier,
[20]
Sind sie geneiget dir.
Sobald du auch die Erde blickest an,
Ist sie erhizt, schickt Blümelein heran,
Wie sollt dann ich nicht herziglich,
Jungfrau auch lieben dich.
Und schließest du, o Herz, die Aeugelein,
Da giebt der Stern der Venus großen Schein
Wie ihrem Kind, wenn sie offen sind,
Die Fackel heftig brinnt,
Und hüllst du ein die hellen Aeugelein,
Der Himmel traurig zieht die Sterne ein,
Die Erd ist kalt, Frau Venus alt,
Ohn Feuer Amor bald.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 3. Liebesaugen. Liebesaugen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0F1C-F