Weltlich Recht

Reichardts musikalische Zeitung. 1806. Nro. S. 40.


Joseph, lieber Joseph, was hast du gedacht,
Daß du die schöne Nanerl ins Unglück gebracht.
Joseph, lieber Joseph, mit mir ists bald aus,
Und wird mich bald führen zu dem Schandthor hinaus.
Zu dem Schandthor hinaus, auf einen grünen Platz,
Da wirst du bald sehen, was die Lieb hat gemacht.
Richter, lieber Richter, richt nur fein geschwind,
Ich will ja gern sterben, daß ich komm zu meinem Kind.
Joseph, lieber Joseph, reich mir deine Hand,
Ich will dir verzeihen, das ist Gott wohl bekannt.
Der Fähndrich kam geritten und schwenket seine Fahn,
Halt still mit der schönen Nanerl, ich bringe Pardon.
Fähndrich, lieber Fähndrich, sie ist ja schon todt:
Gut Nacht, meine schöne Nanerl, deine Seel ist bei Gott.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Weltlich Recht. Weltlich Recht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0942-9