Jettchen an Hänschen,
als er ihr einen Blumenkranz zerrissen.

Mein allerliebstes Kränzchen,
dich hat mein Vetter Hänschen
mit loser Hand zerpflückt.
Er ist nur noch ein Knabe,
doch ward ihm schon die Gabe,
daß er die Kränzchen knickt.
O wär' er nur erst größer,
und küßt er nur erst besser,
als jetzt sein Mündchen küßt,
soll er ein Röschen knicken,
soll er ein Kränzchen pflücken,
das zehnmal schöner ist.

Ung[enannt]. [126]


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TextGrid Repository (2011). Anonym. Jettchen an Hänschen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-DF1D-7