Sonnett

Als mir, von goldner Freiheit noch umfangen,
Des Daseyns Fülle blühend sich erschloss,
Da war's ein dunkles, heiliges Verlangen,
Das über mich der Sehnsucht Flammen goss.
Da blickt ich froh und kühn in die Gefilde
Der Zukunft hin, von Morgenroth beglänzt;
Das Leben schien in ungetrübter Milde
Von der Natur mir tausendfach umkränzt.
Und doch – von allen Blüthen, die es schmücken,
Von allen Freuden, die das Herz beglücken,
Verdient nur eine, dass man sie beweine.
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Es ist das süsse, trunkene Entzücken,
Das nur durch Schweigen wagt sich auszudrücken
In stummer Liebe seeligem Vereine.
[47]

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Ahlefeld, Charlotte von. Gedichte. Gedichte von Natalie. Sonnett. Sonnett. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D7A1-A