[Es hielten mich Verdruß und Kümmernis begraben]

Es hielten mich Verdruß und Kümmernis begraben/
Ich schien fast meiner selbst nicht Sorg und Acht zu haben/
Mein Unmutt-volles Haubt war von Gedancken schwer/
Es irrten/ weiß nicht wo/ die Sinnen hin und her.
Was nicht zu ändern steht/ und man doch bessern solte/
Was über Kräffte steigt/ und man doch zwingen wolte/
Betrübte meinen Geist/ der Leib zugleich empfand
Wie das Gemütte nicht in seiner Ordnung stand/
Und fühlte manche Last/ die auff dem Hertzen steckte/
Als eine Mäyen-Post vom Queiße mich erweckte/
Den unbedachten Schlaf/ dem ich ergeben blieb
Von so geraumer Zeit/ aus dem Gehirne trieb/
Die Feder in die Hand/ den Wunsch ins Hertze spielte/
Den nichts als alte Treu und Redligkeit erzielte:
Wer izt die Blumen zehlt/ seh auch der Früchte Lust/
Dem Friede-Garten sey kein Winter-Sturm bewust!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Vermischte Gedichte. [Es hielten mich Verdruß und Kümmernis begraben]. [Es hielten mich Verdruß und Kümmernis begraben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D6E3-D