Auff das selige Absterben Frauen Anna Magdalena Abschatzin gebohrner Reibnitzin

Dich solt ich/ Edler Geist/ und deiner Tugend Gaben/
So dich ins Sternen-Reich numehr versetzet haben/
Nach meiner Schuldigkeit durch kluger Worte Zier
Zu ehren seyn bemüht; allein es heist mit mir:
Wo Thränen auffs Papier und in die Dinte schiessen/
Kan kein gelinder Reim aus reiner Feder fliessen.
Da/ wo der schwartze Rock allein im Leyde gehet/
Der Florne Feder-Pusch zum Sprunge fertig stehet/
Und nach dem Winde tanzt/ wenn der gezwungne Fuß
Sich irgends auff ein Jahr davon enthalten muß/
Kan wohl der freye Sinn ein schönes Grab-Lied schreiben.
Doch daß nicht meine Pflicht mag gantz zurücke bleiben/
So soll der Seligsten die kurtze Grabschrifft stehn:
Mein Leser/ der du wirst die Grufft vorüber gehn/
Ein Schatz der Frömmigkeit/ ein Spiegel Edler Frauen/
Ließ hier/ was sterblich war/ der Erden anvertrauen.
Ihr wohlverdienter Ruhm wird in viel Hertzen leben/
Biß sie des Höchsten Hand wird in den Himmel heben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Leichen- und Ehren-Gedichte. Leichen-Gedichte. Auff das selige Absterben. Auff das selige Absterben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D6C6-F