[Vier Creutze sind vorbey/ das fünffte soll ich schliessen]

Vier Creutze sind vorbey/ das fünffte soll ich schliessen/
Ich muß nun abermahl auff Rechnung seyn befliessen/
Erweg ich den Verlust/ betracht ich den Gewinn/
So find sich/ daß ich viel/ und nichts gebessert bin.
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Gott gab mir manche Gunst und Wohlthat zu genüssen/
Doch muß ich sonst dabey am Creutzes-Joche ziehn/
Beschwerden nehmen zu/ die beste Zeit geht hin/
Ich lebe wie zuvor/ bebürde mein Gewissen/
Der Bund mit Gott gemacht wird offtermahls zerrissen/
Ich hege/ was ich offt am meisten solte fliehn/
Lust/ Eyfer/ Ungedult und eiteles Bemühn;
Was kan hieraus als Furcht und Sorg' und Leyd entsprissen/
Darvon zu mancher Zeit mein Hertze ward gebissen.
Hilff Höchster/ daß ich dir ins künfftig besser dien/
Erweich ein Hertz aus Stein/ erneure Geist und Sinn/
Soll ich im fünfften Creutz mein Creutz und Leben schlüssen/
Laß deiner Gnaden Thau auff meine Seele flüssen.
Dein Leyden sey mein Trost/ dein Sterben mein Gewinn/
Gieb/ daß ich ewiglich dein Kind und bey dir bin.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Himmelschlüssel oder Geistliche Gedichte. [Vier Creutze sind vorbey- das fünffte soll ich schliessen]. [Vier Creutze sind vorbey- das fünffte soll ich schliessen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D50E-C