[Der alte Teutsche trug die Kinder an den Rhein]

Der alte Teutsche trug die Kinder an den Rhein/
Es solte dieses Bad der Unschuld Probe seyn.
Wir haben allesammt ein heilsam Bad von nöthen/
Wenn uns die Erb-Schuld nicht erröthen soll und tödten.
Allein/ es ist hierzu kein schlechtes Wasser gutt/
Der Rhein macht keinen rein/ die stärckste Wasser-Flutt
Wäscht keinen Flecken ab/ der an der Seele klebet/
Wenn aber Gottes Geist ob Jordans Strome schwebet/
Wenn er mit Wunder-Krafft den Teich Betheßda rührt/
Wenn der Erlöser uns zu einem Brunnen führt/
Durch Geist und Wort geweyht/ so ist ein Bach zu finden/
In dem man sauber wird von allem Koth der Sünden.
Die Quelle macht dich auch/ geliebte Seele/ rein/
Und wird dir Lebenslang der Unschuld Zeugniß seyn;
Sie bring' an Leib und Seel erwünschtes Wohlgedeyn/
Und führe dich zum Strom der ewgen Wollust ein.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Himmelschlüssel oder Geistliche Gedichte. [Der alte Teutsche trug die Kinder an den Rhein]. [Der alte Teutsche trug die Kinder an den Rhein]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D402-C