[Gott liebt/ drum straffet er: Wir würden/ uns gelassen]

Gott liebt/ drum straffet er: Wir würden/ uns gelassen/
Die Eitelkeit der Welt zu sehr ins Hertze fassen/
Und als ein wildes Roß/ wenn keine Straffe wär/
Ohn Zaum und Zügel irrn: Gott liebt/ drum straffet er.
Gott strafft/ drum liebet er: Damit wir uns erkennen/
Wie wir/ zur Straffe reiff/ in Glutt der Sünden brennen/
Kömmt seine Züchtigung; doch kömmt sie nie so schwer/
Als unsre Schuld verdient: Gott strafft/ drum liebet er.
Gott liebt/ drum straffet er: Auff daß wir zu ihm fliehen/
So muß uns seine Hand offt lind/ offt harte ziehen;
Bald lockt/ bald dringt er uns zur Buß und Wiederkehr/
Will uns doch nicht verderbt: Gott liebt/ drum straffet er.
Gott/ dessen Vater-Hand uns will in Wehmutt sencken/
Woll uns in Unmutt Mutt/ nach Regen Sonne schencken;
Er wende grösser Leyd/ und geb uns den Verstand/
Daß wir mit Lieb und Furcht ihm küssen Rutt und Hand.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. [Gott liebt/ drum straffet er: Wir würden- uns gelassen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D3C3-F