[Mein Bette/ glaub ich/ ist mit Disteln überstreuet]

Mein Bette/ glaub ich/ ist mit Disteln überstreuet/
Das weichste Küssen wird für mich ein harter Stein.
Mein Leib/ der weder Stroh noch Erde vor gescheuet/
Klagt sich in Federn noch/ will nimmer ruhig seyn/
Wirfft sich die gantze Nacht mit Seufftzen hin und wieder/
Kein Schlaff erquickt/ wie sonst/ die abgematten Glieder.
Es ist schon Mitternacht; die Augen stehen offen/
Haubt/ Leib und Hertze weiß von keiner Ruhe nicht.
Komm/ Phöbus/ komm herfür/ laß mich nicht länger ruffen/
Steck an dem Himmel auff dein angenehmes Licht.
Doch aber hoff ich auch umsonst auff dich/ o Sonne/
Wenn ich nicht sehen kan Lisillen meine Wonne.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. [Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D153-E