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Freund Meyer ist noch in der Schweiz, und wird in gedachter Zeit wahrscheinlich wieder hier seyn. Dieß[84]alles trifft zusammen mit dem Inhalt Ihres Briefes, wenn ich ihn recht verstehe; und so müssen wir denn wohl unsere Wünsche bis auf den Sommer ajourniren.

Überhaupt bin ich genöthigt auszusprechen, daß mir jede Reise und auswärtiger Aufenthalt außer denen Sommermonaten unmöglich wird, auch daß ich der unleidlichste Gast bin, dem man nur auf seine eigenste Art etwas zu Gute thun kann, weil man ihm sonst gewiß immer etwas zu Leide thut. Eben jetzt hat mich das Wohlwollen meiner hiesigen hohen Gönner auf acht Tage unbrauchbar gemacht. Was ich bey dem Sommer-Aufenthalt an einem großen Ort verlöre darf ich nicht fragen noch zählen; was ich gewinne, hab' ich dankbar anzunehmen, wie ich denn in jedem Sinne mäßig und genügsam zu seyn Ursache habe.


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TextGrid Repository (2022). Goethe, Johann Wolfgang von. 11. März 1818. Goethe an C. L. F. Schultz. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-3618-A