F

Fabrikdirektor, der [1*] Pl. -enLeiter eines Betriebs, in dem auf industriellem Wege durch Be- u. Verarbeitung von Werkstoffen unter Einsatz mechanischer u. maschineller Hilfsmittel bestimmte Waren, Produkte in großer Stückzahl hergestellt werden [° D Fabrik 1]
‘Allenfalls laufen Scheingeschäfte, bei denen ausländische Briefkastenfirmen und einheimische, alteingesessene Fabrikdirektoren [205.26] ihren Schnitt machen.’
Fach, das [2*] Pl. Fächer1.Themengebiet, das in der Schule unterrichtet wird [°]
‘In anderen Fächern [15.21] warst Du gewiß keine Leuchte, aber Deine Aufsätze ließen schon früh erkennen...’‘In fast allen Fächern [140.3] überdurchschnittlich gut, ließ er zwar von sich abschreiben, wollte dafür aber gelobt, von allen gelobt werden.’
2. durch festeres, meist starres Material von der angrenzenden Umgebung abgeteilter, der Aufbewahrung von etw. dienender Teil eines Behältnisses, Möbelstücks o.Ä. [D1]HandschuhfachFachbereich, der [1*] Pl. -en Hochschulw.organisatorisch zusammengefasster Bereich von wenigen wissenschaftlich od. ausbildungsmäßig zusammengehörenden Fächern als Untergliederung od. anstelle einer Fakultät an wissenschaftlichen Hochschulen [D2]
‘[…] eine Idee gehabt und beharrlich gegen Widerstände der Kollegen aus anderen Fachbereichen [106.15] durchgesetzt, sogar ziemlich rücksichtslos durchgesetzt hatte.’
Fachliteratur, die [2*]ein bestimmtes Fachgebiet behandelnde, bes. wissenschaftliche Literatur (2) [D]
‘[…] als werde er von nun an daheim, etwa auf dem Weg zur Ruhruniversität, seine Fachliteratur [18.21], dicke Wälzer zum Thema barocker Emblematik, in einem […] Einkaufsnetz tragen.’‘Weil sich in Alexandras windschiefem Büchergestell zwischen der nautischen Fachliteratur [180.30], oder belastet von einem Stoß Krimis, gewiß ein Atlas fand […]’
Fachmann, der [1*] Pl. (m+f) -leutejmd., der auf einem bestimmten Gebiet die entsprechenden Fachkenntnisse hat, sich in seinem Fachgebiet genau auskennt [D]
‘Fachleute [106.29] […] wurden zu Vorträgen eingeladen.’
Fachsimpelei, die [1*] ugs., oft abwertendausgiebiges Fachsimpeln [D]
‘Nur das »liebe Professorchen« wird ab und zu angerufen, sobald seine Fachsimpelei [87.22] nach Bestätigung verlangt.’
Fachsimpeln, das [2*] → fachsimpeln ugs.sich ausgiebig über rein fachliche, rein berufliche Angelegenheiten unterhalten [D]
‘Muß das unter Friedhofsbäumen, die sich zusehends entblößten, ein Fachsimpeln [28.5] zwischen dem Emblematiker und der Vergolderin verschnörkelter Embleme gewesen sein!’‘[…] geriet immer wieder ins Fachsimpeln [74.7], zumal Alexandras Tätigkeit als Vergolderin oft […] auf die Schrift- und Ornamentvergoldung hölzerner und steingehauener Epitaphe konzentriert war […]’
FachsimpeleiFachwerk, das [1*] o.Pl. Archit.Bauweise, bei der die Wände aus einem Gerippe von Balken bestehen, dessen Zwischenräume durch Mauerwerk (Ziegelsteine, Lehm o.Ä.) ausgefüllt sind [D1]
‘Die Hälfte eines der Kleinhäuschen in Fachwerk [240.22], unterm Teerpappendach und mit Verandavorbau, war Erna Brakups Zuhause.’
Fachwerkgebäude; FachwerkhausFachwerkgebäude, das [1*]Fachwerk; Gebäude
‘[…] wo ein zur Jahrhundertwende erbautes Ziegel- und Fachwerkgebäude [67.2] als Sitz der Friedhofsverwaltung den Haupteingang zum Friedhof bewacht hatte […]’
Fachwerkhaus, das [1*]Fachwerk; Haus (1c)
‘Ach ja, zuunterst und wie zu Füßen der hochkant stehenden Hotelschachtel lud spielzeugklein das Fachwerkhaus [235.29] am Radauneufer zu Thekengesprächen ein.’
FachwerkhäuschenFachwerkhäuschen, das [6*]/Vkl. zu Fachwerkhaus/
‘[…] schlurfte er zielstrebig auf eine Kneipe zu, die als stilecht renoviertes Fachwerkhäuschen [45.3] gleich hinterm hochkant stehenden Hotel auf ihn wartete, putzig ans Ufergebüsch der Radaune gerückt.’‘Im nur mäßig besuchten Fachwerkhäuschen [45.17] war Platz an der Theke.’‘Es war kurz nach Mitternacht, als sich die Herren vor dem Fachwerkhäuschen [50.22] verabschiedeten.’‘Nein, Reschke hatte keine Zuflucht ins Fachwerkhäuschen [76.24] an der Radaune im Sinn.’‘Mein ehemaliger Mitschüler wird sich häufig am Ort ihrer ersten Begegnung, im Fachwerkhäuschen [161.33], mit dem Bengalen getroffen und mit ihm Dortmunder Exportbier getrunken haben.’‘Knapp eine Woche nach dieser Sitzung hat Reschke wieder einmal ein Gespräch mit Chatterjee geführt, diesmal nicht im Fachwerkhäuschen [199.15] an der Radaune […]’
Fachwissen, das [2*]fundierte Kenntnis auf einem bestimmten Gebiet [° D Fachkenntnis]
‘Obgleich Fachwissen [48.8] den Professor auf Grabbodenplatten spezialisiert hatte, war ihm das hinduistische Götterwesen überschaubar, die Göttin Kali sogar unter dem Namen Parwati bekannt.’‘Deren Fachwissen [162.23] sei Grundlage der angestrebten Fließbandproduktion, demnächst laufe sie an...’
Faden, der [1*]*jmdm. reißt der Faden beim Sprechen, Reden plötzlich nicht mehr weiterwissen, den gedanklichen Zusammenhang verlieren [D1*]
‘Dann, nach lustigen Schulgeschichten […] sei ihr abrupt der Faden [27.12] gerissen:’
Fahne, die [1*] Pl. -nmeist rechteckiges, an einer Seite an einer Stange befestigtes Tuch, das die Farben, das Zeichen eines Landes, eines Vereins, einer Gemeinschaft o.Ä. zeigt u. als Symbol o.Ä. für etw. gilt [D1]
‘[…] wo die Tribüne mit Fahnen [251.9] und Zubehör ihren Sonntagmorgenschatten warf, sollten demnächst schon Sammelgräber dicht bei dicht Platz finden.’
TotenfahneFähnlein, das [1*]Untereinheit des Jungvolks, in dem die 10 bis 14-jährigen Jungen organisiert waren, umfasste ca. 40 Jungen [WA2]
‘Unsere gemeinsame Schülerzeit dämmert mir: wir - zwei Hitlerjungs, in einer Schulbank zwar, doch nicht im selben Fähnlein [102.25] bei Morgenfeiern in Kolonnen aufmarschiert […]’
Fähnleinführer, der [4*] Gen. -sFührer einer Gruppe der Hitlerjugend [°]
‘[…] vielmehr sehe ich meinen ehemaligen Banknachbarn als eifrigen Fähnleinführer [140.23] […]’‘Doch auch die schreckliche Zeichnung muß Leistung des Fähnleinführers [140.31] Reschke gewesen sein;’‘Und daß er mit vierzehneinhalb Fähnleinführer [156.19] gewesen ist […]’‘Nachdem er sich dem versammelten Aufsichtsrat als ehemaliger Fähnleinführer [286.31] vorgestellt hatte […]’
Fähre, die [1*]Wasserfahrzeug zum Transportieren, Übersetzen von Personen über einen Fluss, einen See od. eine kürzere Meeresstrecke [D1]
‘Sicher ist, daß sie die Fähre [158.27] von Schiewenhorst nach Nickelswalde über die mündende Weichsel genommen haben;’
Autofähre; WeichselfähreFahrer, der [8*] Pl. - a)jmd., der berufsmäßig ein [Kraft]fahrzeug (als Transport-, Verkehrsmittel o.Ä.) fährt [Db]
‘Leider fehle es an Fahrern [58.16] oder Rikschawalas, wie man in Calcutta sage, obgleich die Taxichauffeure, wie man ja sehe, nahezu arbeitslos seien.’‘Vom bisher einzigen polnischen Fahrer [59.13] betrieben, rollte auf der Hotelauffahrt eine Fahrradrikscha gleichen Modells ein […]’‘Der dritte Fahrer [80.23] sah fremdländisch aus.’‘Da der Fahrer [204.3] kein Pakistani, sondern semmelblond ist, könnte er Pole und wenn nicht Pole, dann Kaschube sein.’‘Die Räder und drangehängten Kisten sehen schäbig aus, die Fahrer [204.14] mürrisch, die Insassen bekümmert.’‘Auf anderer Abbildung schiebt der Fahrer [204.15] die beladene Kiste.’‘Der Fahrer [204.27] steckt in uniformähnlicher, dennoch sportlicher Kleidung:’
Rikschafahrer; Taxifahrerb)jmd., der ein Kraftfahrzeug fährt [Da]
‘Ich denke mir Fahrer [64.30] und Beifahrerin schweigend, wenn nicht enttäuscht und ziemlich nachdenklich geworden:’
Autofahrer; Mercedesfahrer; PanzerfahrerFahrgast, der [5*] Pl. -gästejmd., der in einem öffentlichen Verkehrsmittel fährt [D]
‘Weißrot gestreift das Klappdach zum Schutz der Fahrgäste [57.28] bei widrigem Wetter.’‘Kurz vorm Olivaer Tor glaubte Reschke, nicht irgendein Gefährt, sondern eine mit zwei Fahrgästen [71.2] besetzte Fahrradrikscha überholt zu haben.’‘»Mister Marczak ist ein treuer Fahrgast [202.24] und immer gefällig«, sagte der Bengale nach letztem Sprung über das schmiedeeiserne Gitter.’‘Wie auf den Schwarzweißfotos aus Kriegszeiten die Warschauer Fahrgäste [205.2] von starrem Ausdruck sind, blickt auch Erna Brakup unbewegt in die Kamera […]’‘[…] sogleich entsteht mir ein Bild, auf dem eine blitzneue Fahrradrikscha mit einer Unke als Fahrgast [211.29] in Richtung Zukunft rollt...’
Fahrgastsitz; RikschafahrgastFahrgastsitz, der [1*]Fahrgast; Sitz (3)
‘Ihr kindliches Händeklatschen, als sie die Miniatur ausgepackt und uns beide als Püppchen auf dem Fahrgastsitz [289.14] der güldenen Rikscha entdeckte!’
Fahrpreis, der [1*]Preis für eine Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel [D]
‘[…] denn die Rikschas legten wie die Taxis den nur im Fahrpreis [138.5] unterschiedlichen Weg mit seitlich wehendem Trauerflor zurück.’
Fahrrad, das [1*]Fahrzeug mit zwei hintereinander angeordneten Reifen, das durch Treten von Pedalen angetrieben wird [° D]
‘Sie hätten diese Strecke oft per Fahrrad [59.29] genommen.’
Fahrradrikscha; Rad (1); RadsportweltmeisterFahrradrikscha, die [24*]Pl. -sFahrrad; Rikscha
‘In einigem Abstand zu der Reihe wartender Taxis stand Mister Chatterjee neben einer Fahrradrikscha [57.20].’‘›Denn der Fahrradrikscha [58.22]‹, rief Mister Chatterjee, ›gehört die Zukunft.‹’‘In seinen Aufzeichnungen sah er […] Kuraufenthalte und das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrradrikscha [58.29] als flankierende Bestrebungen zur Friedhofsgesellschaft.’‘[…] die Vorzüge der wendigen, lärmschwachen und selbstredend abgasfreien Fahrradrikschas [59.7] im städtischen Nahverkehr […]’‘Vom bisher einzigen polnischen Fahrer betrieben, rollte auf der Hotelauffahrt eine Fahrradrikscha [59.14] gleichen Modells ein […]’‘Kurz vorm Olivaer Tor glaubte Reschke, nicht irgendein Gefährt, sondern eine mit zwei Fahrgästen besetzte Fahrradrikscha [71.3] überholt zu haben.’‘Wenn überhaupt etwas, dann hat die Fahrradrikscha [81.2] Zukunft!’‘Doch als mein ehemaliger Mitschüler für die nur kurze Fahrt zum nunmehr gepachteten Friedhofsgelände eine Fahrradrikscha [121.17] benutzen wollte, kam es zu einem Wortwechsel […]’‘Schon sehe ich uns voraus, etwa um die Jahrtausendwende, kurz nachdem, wie Chatterjee sagt, die Fahrradrikscha [124.28] das Auto aus den Städten verdrängt hat.’‘Ältere Trauergäste fanden es anstößig, daß einige jüngere Trauergäste […] schon den Hinweg vom Hotel zum Friedhof, dann den Rückweg in Chatterjees Fahrradrikschas [138.2] genommen hatten […]’‘Sie kennen ja meine These: Nur die Fahrradrikscha [161.29] hat Zukunft!’‘Die einzige Sorge, die ihn bewegt, betrifft zu lange Einfuhrfristen für holländische Fahrradrikschas [162.10], zudem den ständigen Ärger beim Zoll.’‘[…] die Fahrradrikscha [164.12] als Transportmittel, das besonders gerne von unseren jungen Trauergästen benutzt wird […]’‘[…] so vorbehaltlos ich als Autofahrer bereit bin, Verzicht zu leisten und in seiner Fahrradrikscha [200.11] das Vehikel zur Rettung der Großstädte zu sehen […]’‘Übrigens hat sie Chatterjee auf die Idee gebracht, die Fahrradrikscha [202.29] als Transportmittel für Kleinumzüge anzubieten.’‘Mir liegt ein Foto vor, auf dem die Brakup in einer Fahrradrikscha [203.28] bei hochgeklapptem Verdeck sitzt, obgleich das Foto Schönwetter beweist.’‘[…] indem er ab sofort die fabrikneue Zulieferung einer vorerst noch begrenzten Anzahl von Fahrradrikschas [210.17] garantierte […]’‘[…] und sogleich entsteht mir ein Bild, auf dem eine blitzneue Fahrradrikscha [211.29] mit einer Unke als Fahrgast in Richtung Zukunft rollt...’‘[…] die Fahrradrikscha [213.11] » Solidarność« wurde zum Serienprodukt entwickelt und sollte, über Europa hinaus, den Bedarf afrikanischer, asiatischer und südamerikanischer Großstädte decken.’‘Wegen Verdienste um Produktion von Fahrradrikscha [286.2] hat er teures Auto bekommen.’‘Dennoch sind sie nicht im schwedischen Fließbandprodukt, sondern in einer Fahrradrikscha [287.24] bengalisch-polnischer Produktion zum Standesamt gefahren.’‘Doch hat sein Hochzeitsgeschenk, das zierliche, ganz aus Golddraht gewirkte Modell einer Fahrradrikscha [289.11], sogar Alexandra erfreut.’‘[…] weil auch dort das innerstädtische Verkehrschaos mit Hilfe der Fahrradrikscha [289.20] behoben werden sollte.’‘Die Zukunft gehört der Fahrradrikscha [294.28].’
Fahrradrikschabetrieb; FahrradrikschaproduktionFahrradrikschabetrieb, der [1*]Fahrradrikscha; Betrieb (1b)
‘[…] es in Warschau […] einen legalen Fahrradrikschabetrieb [204.11] von Polen für Polen gegeben hat, Personen- und Gütertransport.’
Fahrradrikschaproduktion, die [1*]Fahrradrikscha; Produktion (1a)
‘[…] aber die dreißigprozentige Kapitalbeteiligung der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft an S. Ch. Chatterjees Fahrradrikschaproduktion [163.19] ist […] ans Licht gekommen.’
Fahrradsitz, der [1*]Gen. -esFahrrad; Sitz (3)
‘Seitlich des Fahrradsitzes [204.22] meidet die laubgrüne Schrift auf weißem Lackgrund die Landessprache und will allgemeinverständlich sein: »Chatterjees Rikscha-Service«.’
Fahrspur, die [1*] Ü Grass(dem Verkehrswesen verschriebener) Lebensweg [°]
‘[…] Chatterjee höre ich auf zukünftiger Fahrspur [162.7] autoverstopfte Großstädte, Rom und Paris, retten.’
Fahrstuhl, der [1*]Aufzug [D1b]
‘Kurz nach elf verlangte er den Schlüssel, nahm den Fahrstuhl [76.26] ins vierzehnte Stockwerk hoch […]’
Fahrt, die [8*] Pl. -en1. a)o.Pl.das Zurücklegen einer bestimmte Strecke [° D fahren 2c]
‘Doch als mein ehemaliger Mitschüler für die nur kurze Fahrt [121.16] zum nunmehr gepachteten Friedhofsgelände eine Fahrradrikscha benutzen wollte, kam es zu einem Wortwechsel […]’‘Auf der Fahrt [159.6] durch die Niederung fällt auf, wie krebsartig das östlich der Stadt wuchernde Industriegebiet sich ins flache, nur durch den Weichseldeich begrenzte Land frißt.’‘Sein Tagebuch meldet täglich neue Aktivitäten; und doch sind zwei Wochenendausflüge belegt: die Autofahrt über die Weichselbrücke ins Werder und die Fahrt [124.16] an einen See.’
Fahrpreis; Freifahrschein; Hinfahrt; Stadtrundfahrtb)[bestimmte] Fortbewegung mit einem Fahrzeug o.Ä. [° D fahren 2a]
‘Und Mister Chatterjee, dessen Firma mittlerweile über dreißig Rikschas betrieb, stellte eine spätere Fahrt [121.21] in Aussicht.’‘Sie lehnte nicht nur Fahrten [164.18] mit den melodisch läutenden Rikschas ab, sie empörte sich gegen deren Besitzer, die ihr unbegreifliche Person.’
Autofahrt; Rikschafahrt; Taxifahrt c)*in Fahrt kommen ugs. […] in Schwung geraten [D1b*1]
‘Wenn doch auch wir mit unseren Friedhofsplänen so erfolgreich in Fahrt [71.7] kämen...’
2. Reise [D2a]
‘Der Bengale setzte sich eine Rennfahrerkappe auf. Reschke wünschte gute Fahrt [60.2].’‘Auf längere Fahrten [284.20] nahm Jerzy Wróbel sie mit.’
Fährte, die [1*] Jägerspr. ÜSpur […] [D]
‘Ein Satz der Witwe, dem nur zuzustimmen ist: »Auf Friedhof muß Schluß sein mit Politik!«, hat mich auf die Fährte [53.22] gebracht.’
Fahrzeug, das [2*]u.a. mit Rädern, Kufen od. Tragflächen ausgerüstete technische Konstruktion mit Eigen- od. Fremdantrieb zur Beförderung von Personen u. Lasten [D] Unkenrufe [Fahrrad]rikscha [°]
‘Nein, nicht aus Dakka oder Calcutta habe er die Rikscha eingeführt, vielmehr entspreche dieses Fahrzeug [58.4] aus holländischer Produktion europäischen Ansprüchen.’‘[…] und dieses Wort sich vom japanischen »Jin riki shaw« herleitet, das heißt: vom Läufer gezogenes Fahrzeug [163.11].’
Fakultät, die [1*] GrassFachgebiet, berufliches Betätigungsfeld [°]
‘Bin ich von gleiche Fakultät [27.22] wie der Herr.’
Fall, der [11*] Pl. Fälle1.a)sich in einer bestimmten Weise darstellende Angelegenheit, Sache, Erscheinung [D¹Fall 2b]
‘Oder so sehe ich ihren Fall [78.14], obgleich Reschke nur wenige Einzelheiten seinem Tagebuch anvertraut hat.’‘Sogleich griff die Presse den Fall [153.14] auf.’‘Im übrigen kann man davon ausgehen, daß in allen Fällen [193.2] ein Alterswunsch erfüllt worden ist.’
Zweifelsfallb)etw., womit man rechnen muss [D2a]Gründungsfall*auf jeden Fall ganz bestimmt, unbedingt [D¹Fall 2a*]
‘Auf jeden Fall [72.9] verlangt unser Doppelprojekt ganzen Einsatz!’‘Ihr solltet auf jeden Fall [186.14] Umbettungen zulassen.’‘Auf jeden Fall [284.18] war er seit Mitte März ohne Auto.’
*auf keinen Fall absolut nicht, unter keinen Umständen [D¹Fall 2a*]
‘Auf keinen Fall [63.16] sehe ich ihn mit einem Porsche vor dem Hevelius vorfahren.’‘Aber in die Katakomben will Alexandra auf keinen Fall [297.13].’
2.*zu Fall bringen scheitern lassen, zunichte machen; stürzen [D¹Fall 1b*2]
‘Deren Verlassenheit und stehengebliebener Geruch hätten sein Hochgefühl zu Fall [44.16] bringen können.’
*zu Fall kommen geh. hinfallen, hinstürzen [D1b*1]
‘Jedenfalls war die Witwe schon zur Stelle, als der Witwer anstieß, stolperte, doch nicht zu Fall [7.5] kam.’
3.Rechtsspr.Gegenstand einer Untersuchung; Verhandlung [D¹Fall 3]
‘Verbrieft ist nur ihre spätere Meinung zum Fall [110.27] Malskat:’
Falle, die [1*] Ütödliche Gefahr; Verderben [°]
‘Eine der typischen Chausseen, die beiderseits von Linden und Kastanien bestanden sind und im Sommer einen tiefgrünen Tunnel bilden, ist den Kröten zur Falle [159.28] geworden.’
Fallenlassen, das [1*]Abwärtsbewegung durch Entspannen der Muskeln [°]
‘Im Vergleich dazu waren dem Wissenschaftler nur wenige und immer gleich trübe Gesten geläufig, etwa das sprachlose Heben und Fallenlassen [50.8] der Hände nach Art alternder Männer;’
Fallsucht, die [1*] o. Pl. volkst. veraltetÜEpilepsie [D]
‘Es ist, als hätten ihre Wörter und mit ihnen die einzelnen Buchstaben die Fallsucht [86.31].’
Falsche, das [1*] → falschnicht so, wie es sein sollte; fehlerhaft; nicht richtig [D2b]
‘Heute weiß ich, wir haben versagt, sehe aber dennoch, wie sich gegenwärtig alles zum Besseren fügt. Falsches [282.17] schlägt richtig aus!’
Fälschung, die [2*]Nachahmung [eines Originals, von etw. Echtem] [°]
‘Ist Kunst nicht Fälschung [110.30] immer bißchen?’‘Kein Wunder: mit all ihrem Charme überspielte sie die jeder Rekonstruktion zugrunde liegende Fälschung [114.19]...’
Falte, die [1*] Pl. -n1.vertiefte, unregelmäßig geformte Linie in der Haut [D2]
‘Entsaftet hat der Leib Falten [160.3] geworfen.’
Lachfalte2.durch Übereinanderlegen oder Zusammenschieben von Stoff entstandener, schmaler, lang gestreckter, wellenförmiger od. geknickter Stoffteil [D1b]Faltenwurf; KnitterfalteFaltenwurf, der [5*] Pl. -würfeFall eines Gewandes in Falten (2) [D]
‘Es sind männlich langgliedrige Hände, deren Gebein, im Gegensatz zum Kopf, der skelettiert ist, von Haut, sichtbar bis zum Faltenwurf [227.15] der Leichenhemdärmel, zusammengehalten wird;’‘[…] dessen leicht seitlich geneigten Schädel, den immer noch üppigen Faltenwurf [227.31] des Leichenhemdes bis zu den verdeckten Füßen hin.’‘[…] wenngleich die Vergolderin keine Feinheiten der spätgotischen Faltenwürfe [254.6] zuschlämmte, viel von seiner möglichen Schönheit vergangen.’‘Der vorher grämlich wirkende Ausdruck des blasenden, langgelockten, eher einen jungen Mann als eine Jungfrau im Faltenwurf [254.18] verbergenden Engels gewann jene herbe Anmut […]’‘[…] vorbei an Konsolen, die Wendeltreppe hinauf, vor barockem Faltenwurf [291.15] und zopfig wuchernden Spiegelrahmen […]’
Familie, die [12*] Pl. -na)Gruppe aller miteinander [bluts]verwandten Personen; Sippe [D1b]
‘Danach habe sie unvermittelt sich selbst und ihre Familie [20.12] mit dem Dichter und dessen Familie [20.13] als » vertriebene Flüchtlinge von Osten weg nach westliche Gegend« vereinigt […]’‘[…] stellte sich der […] Mann als jemand mit britischem Paß vor, der […] seine weitere und weitverzweigte Familie [46.5] teils in Dakka, teils in Calcutta wisse […]’‘Meine Familie [56.30] übrigens auch.’‘Hochbetagte Frauen wurden zu Grabe getragen, denen viel Familie [145.20] Geleit gab.’‘Bei den Urnenbeisetzungen war der Kreis der Leidtragenden kleiner, oft nur auf die engere Familie [149.5] beschränkt.’‘Mußte das Paar sich unbedingt der Familie [181.21] zeigen?’‘So individuell die einzelnen Gräber auf Wunsch der Familien [188.25] gärtnerisch gestaltet sein mögen, der Schnee hat alles gleich gemacht.’‘[…] wo, vergessen oder wie aufgespart, das Grabmal der Familie [199.18] Klawitter zum Treffpunkt wurde.’‘[…] wollten sie dort entspannen […], wo die Familie [233.22] herkam, wo Heimat gewesen war, wo in lieblicher Landschaft das Leben noch ruhig und einfach verlief.’‘[…] seit der verunglückten Weihnachtsreise finde ich keinen Hinweis mehr auf Familie [292.14].’
Brauereibesitzerfamilie; Familiengeschichte; Familiengrab; Familiengruppe; Familienmitglied; Trauerfamilieb)aus einem Elternpaar od. einem Elternteil u. mindestens einem Kind bestehende [Lebens]gemeinschaft [D1a]
‘[…] und Wróbel bot sich an, der versammelten Aufsicht einige Projekte am Pelonker Weg zu zeigen, etwa den schloßähnlichen Sommersitz der Familie [178.11] Schopenhauer […]’
Familienangehörige; FamilienausflugFamilienangehörige, der/die [4*] Pl. -die nähsten Verwandten, Mitglieder der Familie (b) [°]
‘Laut Reschkes Bericht waren nicht nur Familienangehörige [136.8] und Freunde der Verstorbenen anwesend;’‘Weil viele abgelehnt werden mußten, war oft lästiger Briefwechsel mit Familienangehörigen [150.28] die Folge.’‘Deutlich, wenn nicht gar fordernd, spreche sich die Bereitschaft der Familienangehörigen [177.8] aus, diesen Wunsch der Eltern, Großeltern, Urgroßeltern zu erfüllen.’‘Weder war Reschke im schwarzen Kammgarnanzug dabei noch unter breitkrempigem Hut die Piątkowska, doch waren viele Familienangehörige [215.8] gekommen.’
Familienausflug, der [1*]Pl. -ausflügeFamilie (b); Ausflug
‘Wo Reschke Waldwiesen erinnerte und sonntägliche Familienausflüge [64.21], bedrängten zeltartig konstruierte Holzhäuser einander […]’
Familiengeschichte, die [1*]Pl. -nFamilie (a); Geschichte (1)
‘[…] schließlich durch kurzgefaßte Familiengeschichten [17.10] einst namhafter Patriziergeschlechter beredt gemacht hatte […]’
Familiengrab, das [2*] Pl. -gräberGrabstätte, in der die Angehörigen einer Familie (a) beigesetzt werden [D]
‘Übrigens war das Familiengrab [36.29] meiner Großeltern väterlicherseits, gelegen im Mittelfeld der Vereinigten Friedhöfe, damals schon meinen Eltern vorbehalten...’‘Umständlich ging es […] um die Überführung der Gebeine aus Familiengräbern [195.1] in die Beinkammern […]’
Familiengruppe, die [1*]Familie (a); Gruppe
‘Eine Familiengruppe [154.5] reiste empört mit der Asche des Vaters und Großvaters wieder ab.’
Familienmitglied, das [1*]Pl. -erFamilie (a); Mitglied (2)
‘[…] die erklärte Bereitschaft so vieler Landsleute, die Gebeine ihrer Familienmitglieder [211.15] auf den Versöhnungsfriedhof Gdańsk umzubetten […]’
Familienname, der [1*] Pl. -nNachname (a) eines od. beider Elternteile, der den aus dieser Partnerschaft hervorgehenden Kindern gegeben wird; Zuname [D]
‘[…] der nicht mehr Reschke, sondern wie vor der einst üblichen Eindeutschung von Familiennamen [259.6] Reszkowski heißt […]’
Fang, der [1*][beim Fischen] gemachte Beute [° D1b]
‘[…] welche Fischer zu welchen Preisen ihren Fang [221.21] aus Zugnetzen vermarktet hatten […]’
Farbe, die [5*]1.a)mit dem Auge wahrnehmbare Erscheinungsweise der Dinge, die auf der verschiedenartigen Reflexion und Absorption von Licht beruht [D1a]
‘[…] schon nahm der Himmel Farbe [236.14] an...’‘[…] sie hatte sich zum weitkrempigen Hut ein knappsitzendes Kostüm schneidern lassen, dessen Farbe [290.12] Reschke als ein »warmes, zum Gold hin tendierendes Neapelgelb« beschreibt […]’
Landesfarben; Totenfarbe b)o.Pl.das Buntsein, Farbigsein [D1b]
‘Die beiden haben sich unterwegs und später auf dem Versöhnungsfriedhof fotografieren lassen, mehrmals in Farbe [188.13].’‘Mir liegen in Farbe [227.8], genauer, in bräunlichem Grau, zwei Fotos vor.’
Farbfoto2.färbende Substanz; Mittel zum Färben, Anmalen; Farbstoff [D2]
‘[…] als uns am Rand des brüchig eingezäunten Geländes, wo Schrebergärten beginnen, ein mutwillig mit Farbe [175.29] beschmiertes Grab für russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges entsetzte.’
Farbfoto, das [1*]Farbe (1b); Foto
‘Das Farbfoto [204.20] jedoch, auf dem Erna Brakup Mittelpunkt ist, zeigt ein blitzneues Rad aus der Werfthallen-Produktion.’
Fassade, die [3*] Pl. -nvordere (gewöhnlich der Straße zugekehrte) Außenseite eines Gebäudes; Front, Vorderseite [D1]
‘An einige besonders hinfällige Fassaden [30.20] gelehnt, standen schon wieder Gerüste.’‘Wir haben auf Fassaden [110.29] viel gemalt, was nie ist gewesen vorher.’‘[…] wer in den restlichen Fischerkaten und hinter den bröckelnden Fassaden [221.25] der Bürgerhäuser nahe der Straßenbahnhaltestelle gewohnt [hatte].’
FassadenrestFassadenrest, der [1*]Pl. -eFassade; Rest (1a)
‘Diese Gasse, die wie die übrige Stadt gegen Kriegsende bis auf Fassadenreste [30.12] niederbrannte […]’
Faust, die [1*]geballte Hand [D]
‘Auf den Sitzungstisch soll sie geschlagen haben, mit der Faust [216.5], immer wieder.’
Fax, das [1*]mithilfe eines Faxgeräts beim Sendenden erzeugte Kopie, die der Empfänger erhält [D1]
‘Zwar hatte mich die Denkwitz per Telefon und Fax [174.9] vorgewarnt, aber dieser Ansturm...’
Faxen, das [1*] → faxenmithilfe eines Faxgeräts übertragen [D faxen]
‘So wie bisher, mit Telefonkontakt zur adligen Sekretärin in Bochum und allzu arglosem Faxen [237.16] über Interpress, ging es nicht weiter.’
Februar, der [7*]zweiter Monat des Jahres [D]
‘Das war gegen Ende Februar [98.6], als der ostdeutsche Staat in Richtung Westen auszulaufen drohte […]’‘Dabei ist zwischen den Stürmen das Wetter mild, zu mild für den Februar [102.4].’‘[…] es bleibt bei meinem Verdacht, daß dieser, schon ab Februar [124.20] mit orkanartigen Stürmen zu früh ausgerufene Frühling alle Welt trügt.’‘Bis Mitte Februar [191.8] hielt der Frost an.’‘Ab Ende Februar [192.17] entstand, wie selbst Vielbrand zugeben mußte, eine kritische Situation.’‘[…] Mitte Februar [195.11], als der Frost nachließ.’‘Ferner ist zu berichten, daß ab Februar [236.30] mit Chartermaschinen Leichen eingeflogen wurden […]’
FebruarbriefFebruarbrief, der [1*] Pl. -eim Februar geschriebener Brief [°]
‘Sauber und krakelig rechtfertigen die Februarbriefe [98.28] meinen Unwillen.’
Feder, die [2*]1. [spitz zulaufender] metallener Gegenstand, mit dem (mithilfe eines Federhalters) geschrieben od. gezeichnet wird [D2a]
‘Zwar fließen ihm hymnische Übersteigerungen aus der Feder [84.10], doch gibt er kaum etwas von den wirklichen Anstrengungen im zu schmalen Bett preis […]’
Goldfeder Ü jmd., der anschaulich und detailliert Geschehnisse niederschreibt [°]
‘An Material mangele es nicht. Gesucht sei eine detailfreudige Feder [293.23].’
2.auf dem Körper eines Vogels wachsendes Gebilde, das aus einer Art hornigem Stiel besteht, von dem feine rippenartige Verzweigungen od. fadenartige Gebilde ausgehen, u. das zusammen mit vielen gleichartigen das Gefieder des Vogels bildet u. dem Fliegen sowie dem Wärmeschutz dient [D1]FederbettFederbett, das [2*]mit Federn (2) gefülltes Deckbett [D]
‘Sie lag mit Hut unter wolkigem Federbett [240.25] und schrie:’‘Wróbel hielt ihre rechte Hand, die seitlich aus dem Federbett [242.18] fingernd seine Hand gesucht hatte.’
Fehler, der [2*] Pl. - a)etw., was falsch ist, vom Richtigen abweicht; Unrichtigkeit [D1a]
‘Hat jeden Fehler [39.28] verbessert, so war der!’
b)irrtümliche Entscheidung, Maßnahme; Fehlgriff [D1b]
‘›Haben gelernt nichts aus Vergangenheit, machen Fehler [212.17] doppelt gemoppelt‹ […]’
Feier, die [2*]festliche Veranstaltung anlässlich eines bedeutenden Ereignisses od. eines Gedenktages [Da]
‘Und gegen Schluß schreibt er, bei sonst klarer Diktion, über weltweite Vorbereitungen zur Feier [15.30] der Jahrtausendwende:’‘[…] als Ende Mai die Hochzeit Anlaß zur Feier [287.20] bot […]’
DoppelfeierFeierabend, der [1*]Freizeit im Anschluss an den Arbeitstag [Da]
‘Das Paar war der Meinung, es dürfe nach Feierabend [180.15] an sich, nur an sich denken.’
Feiertag, der [4*]jährlich wiederkehrender Gedenktag [an dem nicht gearbeitet wird] [Da] Unkenrufe Weihnachten [°]
‘[…] er verbrachte die Feiertage [116.19] bei seiner jüngsten Tochter […]’‘Und mußte diese familiäre Gewalttour, wenn schon, dann unbedingt zwischen den Feiertagen [182.5] abgehakt werden, Station nach Station?’‘Schon für den zweiten Feiertag [182.10] war in Göttingen, Gebhards Hotel, ein Doppelzimmer bestellt.’‘Sonst steht noch zu lesen, daß das Wetter während der Feiertage [187.11] zu mild, viel zu mild gewesen sei:’
Feiertagsrummel; WeihnachtsfeiertagFeiertagsrummel, der [1*]Hektik kurz vor und während der Feiertage [°]
‘Weihnachten und der ganze Feiertagsrummel [184.13] sind schon deprimierend genug.’
Feind, der [2*]a)Angehöriger einer feindlichen Macht, feindlicher Soldat [D2a]
‘»Sag' ich ja«, rief sie, »mit Tod hört Feind [25.23] auf, Feind [25.23] zu sein.»’
b)feindliche Macht [D2b]
‘Was Dir der Feind [151.1] genommen, hast Du im Tod gewonnen.’
Feinheit, die [1*] Pl. -ensorgfältig herausgearbeitete Struktur; Detail [°]
‘[…] wenngleich die Vergolderin keine Feinheiten [254.5] der spätgotischen Faltenwürfe zuschlämmte […]’
Feld, das [17*] Pl. -er1.a)Unterteilung auf dem Friedhof [°]
‘[…] nur jene zahlreichen, in einem abseits liegenden Feld [22.19] gereihten Kindergräber nicht, die auf das Seuchenjahr '46 datiert waren:’‘Auf allen Feldern [23.15] kann ich Allerseelen-Betrieb beobachten:’‘Sie nahm alle vier Felder [69.20] in Betracht und wies mit kurzem Arm in jede Richtung.’‘Das untere Viertel, den Urnenbereich, sehe ich bis dahin gleichfalls als geschlossenes Feld [188.24].’
Friedhofsfeld; Gräberfeld; Urnenfeldb)von einer zusammenhängenden Fläche abgetrenntes, abgeteiltes Teilstück [D3]
‘Sprach er vom niederländischen Manierismus, zählte sie das halbe Pferd im roten Feld [28.12] und die drei Lilien auf blauem Grund im Wappen des Jakobus Schadius als vergoldenswert auf.’‘[…] deren Zierschild im Relief auf senkrecht zweigeteiltem Feld [61.16] links untereinander zwei Sterne […] und überm Schild einen Schwan zeigt […]’
Außenfeld; Kassettenfeld; Mittelfeld 2.geh. weite, unbebaute Bodenfläche [D1]
‘So unbebaut das Land […] über dem See gehügelt ist und Wechsel nur zwischen Feld [278.8] und Wald bietet, gespiegelt, auf glatter Fläche gespiegelt, lese ich ein anderes Bild ab:’‘Unterhalb des Steilhangs liegt auf gerundetem Sattel ein Dorf, davor, ummauert im freien Feld [299.12] und von Zypressen bestanden, der Friedhof.’‘[…] den nach links locker stehenden Mischwald, die zum See hin auslaufenden Felder [277.28], einen hölzernen Stall mit Flachdach auf vorgelagertem Hügel, abermals Wald, dann wieder Felder [277.30] und inmitten der Felder [277.30] Baumgruppen.’
3.Gebiet, Sach-, Tätigkeitsbereich, Forschungs-, Fachgebiet [D6]
‘Weniger sicher bewogte sich die Vergolderin im Feld [74.22] blankgetretener Bodengrabplatten, weshalb sie […] die Bitte nach gelegentlicher Übersendung seiner Doktorarbeit aussprach:’‘Wenn große Worte noch Sinn machen, dann hier, auf dem Feld [164.10] unserer gemeinsamen Bestrebungen.’
4.o.Pl. veraltend Kriegsschauplatz, Schlachtfeld, Front [D5] Ü von der Konkurrenz abgegrenzter Markt [°]
‘Seine sechs Vettern, unter ihnen drei Marwaris, fanden ein geräumig abgestecktes Feld [206.4] vor und gründeten in Warszawa, Łódź, Wrocław und Poznań Filialen.’
*jmdm. das Feld überlassen sich zurückziehen u. dadurch jmdm. den Weg zu etw. frei machen [D5*]
‘Jener Ministerpräsident […] konnte sich, als in zwei Wahlgängen um das höchste Staatsamt gestritten wurde, bereits im ersten nicht behaupten; abgeschlagen überließ er das Feld [171.23] zwei Vielversprechern.’
*etw. ins Feld führen geh. etw. als Argument anführen [D5*]
‘Meist holte sie weit aus und führte die Schlacht bei Liegnitz ins Feld [288.17], bei der ein Herzog aus ruhmreichem Piastengeschlecht […] die Mongolen zur Umkehr gezwungen haben soll.’
5.abgegrenzte Bodenfläche für den Anbau von Nutzpflanzen [D2]
‘Sonst gab nichts Laut, es sei denn Lerchen, die hoch über den frühreifen Feldern [143.20] bis in den Abend hinein ihre Bühne hatten.’
FeldrandFeldforschung, die [1*]systematisches, an Ort u. Stelle vorgenommenes Sammeln von wissenschaftlich auswertbaren Daten über Verhältnisse in der Wirklichkeit [D]
‘[…] Jerzy Wróbel, von dem es heißt, er betreibe in seiner ewigen Windjacke spurensichernde Feldforschung [122.6] […]’
Feldrand, der [1*] Pl. -ränderFeld (5); Rand (1a)
‘[…] dazu im Halbkreis Steine, wie sie häufig an Feldrändern [277.7] liegen.’
Feldstein, der [1*] Pl.- eauf einem Acker liegender od. von dort (als störend) entfernter [größerer] Stein (2b) [D]
‘Ein Dutzend Pfadfinder mochten die Feldsteine [277.11] in die schilfbestandene Bucht ans Lagerfeuer gerollt haben.’
Feldzug, der [1*]groß angelegte Aktion, Unternehmung, Kampagne [D2]
‘[…] als er während der Kriegsjahre die damals zwangsläufigen Kartoffelkäferaktionen organisiert und zum Feldzug [167.20] gegen den amerikanischen Coloradokäfer umbenannt hat.’
Fenster, das [8*] Pl. -meist verglaste Öffnung, die Licht [u. Luft] in einen geschlossenen Raum dringen lässt [D1a]
‘Exklusiv war nur der Blick durch die Fenster [198.1] auf alle Türme der Alt- und Rechtstadt.’‘Inmitten der immer kleinteiliger werdenden Diskussion stand Reschke auf und stellte sich vor eines der Fenster [235.11] im siebzehnten Stock des Hevelius.’‘Als Reschke das Fenster [235.31] einen Spalt weit öffnete, stand schon die Piątkowska mit Zigarette neben ihm.’‘Mir war, als sei die Stadt eine Täuschung, und nur die bei handbreit geöffnetem Fenster [236.4] eindringende und von Abgasen gesättigte Luft schien wirklich zu sein.’‘Dann aber war mir, als seien die Kirchen […] und die Markthalle von einem inneren Feuer bewohnt, das sogleich die hohen Fenster [236.11] und alle Luken sprengen werde...’‘Diese Peinlichkeiten kamen zur Sprache, nachdem das Paar seine Abseitsposition an einem der Fenster [239.5] mit Panoramablick aufgegeben hatte und wieder am Sitzungstisch saß;’‘Immer wieder weist Reschke darauf hin, daß nur bei geschlossener Tür und dichten Fenstern [252.4] vergoldet werden darf.’
Fensterfront; Fensterseite*aus dem Fenster [hinaus] sprechen vergeblich, erfolglos reden, sprechen [D1a*1]
‘Selbst Alexandras in beiden Sprachen erklärter Protest […] wirkte wie aus dem Fenster [208.11] gesprochen […]’
Fensterfront, die [2*]breite [meist als Vorder- od. Stirnseite der Straße zugewandte] Seite eines Hauses, die von zahlreichen Fenstern durchbrochen ist [° D; D Front 1a]
‘Vor breiter Fensterfront [54.27] Säulen, deren Betonkerne von genoppten, rundum laufenden Keramikschalen ummantelt sind.’‘Beide geben, die Fensterfront [274.9] im Rücken, nur von der Sitzordnung her ein Paar ab […]’
Fensterseite, die [1*]Fenster; Seite (2a)
‘Er behauptet: »In der Bankreihe an der Fensterseite [15.8].«’
Ferien, die [1*] Pl.Urlaub [Db]
‘Dann, nach lustigen Schulgeschichten, in denen es um Freundinnen, unter ihnen zwei jüdische, um Ferien [27.10] auf dem Land und um das Absammeln von Kartoffelkäfern ging […]’
OsterferienFerienhaus, das [2*]Pl. -häuserfür Ferienaufenthalte bestimmtes Haus (1c) [D]
‘[…] indem er Ferienhäuser [55.15] in attraktiver Lage suchte und Kapitalbeteiligung sowie interessierte Kundschaft anbot.’‘Es ging um Ferienhäuser [233.7] und Golfplätze.’
Ferne, die [2*] o.Pl.a)räumliche Entfernung, Distanz, größerer Abstand [D1a]
‘Wo kam es her? Ich könnte nicht sagen, von nah, aus der Ferne [143.19].’
b)Ü innere, geistige Distanziertheit [°]
‘Jerzy holte aus einem der ehemaligen Spitalgebäude den Priester, der freundlich aufschloß und uns zwischen den Kirchenbänken mit seiner Ferne [225.12] zum Papst bekanntmachte:’
Ferngespräch, das [1*] Pl. -eüber den Nahbereich hinausgehendes Telefongespräch [D]
‘Vom Interpress-Büro in der Hundegasse konnte Reschke Ferngespräche [124.9] führen und später sogar faxen.’
Fernheizungsleitung, die [1*]Rohre, durch die heißes Wasser oder Dampf zur Erwärmung von Gebäuden geschickt wird [°]
‘Das untere Drittel […] wird vom Röhrengeschlinge einer Fernheizungsleitung [223.7] überbrückt […]’
Fernrohr, das [1*]meist fest montiertes optisches Gerät zum Betrachten entfernter Objekte, die mit dem bloßen Auge nicht deutlich zu erkennen sind; Teleskop [D]
‘Wie durch ein richtig gehaltenes, wie durchs verkehrt vorgehaltene Fernrohr [266.1]: weit weg, nahbei.’
Fernsehen, das [4*] Gen. -s1.mithilfe der Hochfrequenztechnik meist drahtlos erfolgende Übertragung gewöhnlich vertonter [bewegter] Bilder, die auf dem Bildschirm eines Empfangsgeräts sichtbar gemacht werden [D1a]
‘Auch in Gdańsk und Bochum sahen Alexander und Alexandra, was ihnen das Fernsehen [90.21] in die Stube brachte.’‘Weit weg, doch mit Hilfe des Fernsehens [152.4] nah herangebracht, löste der Überfall des Irak auf das Ölscheichtum Kuwait eine Krise aus, die bald Golfkrise genannt wurde.’‘Nur wenige Minuten lang erlaubten sie dem Fernsehen [165.27], ihr Wohnzimmer mit krisenhaften Ereignissen zu besetzen.’‘[…] sagen wenig über seine Einschätzung der neuen, im Fernsehen [190.3] gefeierten Vernichtungssysteme.’
2.in einem bestimmten Bereich sendende Fernsehanstalten [D2]FernsehteamFernsehteam, das [1*]Gruppe von Mitarbeitern des Fernsehens (2), die Aufnahmen für eine Sendung machen o.Ä. [° D]
‘Kaum Presse, kein Fernsehteam [134.6] war anwesend […]’
Fernziel, das [1*]Ziel (1), das nicht sofort, sondern für einen in der Zukunft liegenden Zeitpunkt angestrebt wird [D1]
‘Beifällig wurden die Hinweise der Piątkowska auf das Fernziel [120.19] Wilna und den dort in Pacht zu nehmenden Friedhof bewertet.’
Ferse, die [1*] Pl. -n*jmdm. auf den Fersen sein […] jmdn. so verfolgen, dass man immer dicht hinter ihm ist [D1*]
‘Mal bin ich voraus, dann hinterdrein, bin ihnen auf den Fersen [266.2], überhole sie, sehe sie näher kommen, größer werden, wieder schwinden: das ungleiche Paar unterwegs.’
Fest, das [1*][größere] gesellschaftliche Veranstaltung [in glanzvollem Rahmen] [D1]
‘[…] desgleichen einem sommerlichen Fest [10.15], das, Dominik genannt, seit dem späten Mittelalter […] mit Trödel und Ramsch Einheimische und Touristen anzieht.’
SchlußfestFeststellung, die [1*]das Feststellen; ausdrückliche Erwähnung, entschiedene Aussage [Dc]
‘Wollte auch ich nahtlos und mit der Feststellung [229.26], der restliche Aufsichtsrat sei zur Sache gekommen, meinen Bericht fortsetzen […]’
Festtag, der [1*] Pl. -eTag (1), der jmdm. od. einem Ereignis zu Ehren festlich begangen wird [D1]
‘Die Arbeit der Vergolderin bestand darin, die Spuren des ursprünglichen Zustands, etwa an den Ziffern der kirchlichen Festtage [99.28], zu sichern.’
Festungshaft, die [1*] früher[in einer Festung zu verbüßende] Haftstrafe bei militärischen u. politischen Vergehen [D]
‘[…] Strauch verbrachte Jahre in Festungshaft [17.27] […]’
Fett, das [1*]*sein Fett [ab]bekommen […] ugs. verdientermaßen für etw. getadelt, bestraft werden [D1*]
‘Jedenfalls bekamen abwechselnd Litauer, Russen und Polen ihr Fett [212.13] ab.’
Feuer, das [1*] o.Pl.Form der Verbrennung mit Flammenbildung, bei der Licht u. Wärme entstehen [D1]
‘Dann aber war mir, als seien die Kirchen alle, die Türme, die Mühle, das Zeughaus und die Markthalle von einem inneren Feuer [236.10] bewohnt […]’
Johannisfeuer; LagerfeuerFeuerbestattung, die [2*]Form der Bestattung, bei der die Leiche verbrannt wird; Einäscherung [D]
‘Was mag Reschke sich gedacht haben, als er […] die Vorzüge der hinduistischen Feuerbestattung [138.29] aufzählte?’‘[…] weil eine wachsende Zahl "Beerdigungswilliger" auf Feuerbestattung [148.17] Wert legte.’
Feuersturm, der [2*]durch Feuersbrünste hervorgerufene, einen starken Sog verursachende, stürmische Aufwinde [D]
‘[…] als unter Bomben und Granaten die Stadt im Feuersturm [195.25] zerfiel...’‘[…] worauf abermals die Stadt in Flammen... durch alle Gassen der Feuersturm [236.13]... schon nahm der Himmel Farbe an...’
Feuerunke, die [3*]Pl. -nRotbauchunke
‘[…] allerorts lärmten Kröten, aus deren Brunstgeräusch Reschke Rotbauchunken, die sogenannten Feuerunken [125.29], heraushörte.’‘Seitdem weiß ich, daß Feuerunken [128.4] in längeren Abständen als Gelbbauchunken rufen […]’‘An einem warmen Maitag schaffte eine Rotbauchunke, auch Tiefland- oder Feuerunke [283.10] genannt, bis zu vierzig Rufe in der Minute.’
Feuerzeug, das [1*] Pl. -e[kleines] Gerät zum Entzünden einer Flamme (für Raucher) [D]
‘[…] oft nur dürftiges Angebot vereinigt: Stopfgarn und Räucherfisch, amerikanische Zigaretten […] Feuerzeuge [10.7] aus aller Welt, Kümmel und Mohn in Tütchen, Schmelzkäse und Perlonstrümpfe.’
Figur, die [3*]1. [künstlerische] Darstellung eines menschlichen, tierischen od. abstrakten Körpers [D2] Unkenrufe aus Holz geschnitzter Engel [°]
‘Sie hatte die holzgeschnitzte Figur [253.28] aus anderer Werkstatt übernommen.’‘[…] entstand die Figur [254.14] in ihrer von anonymer Hand gewollten Schönheit aufs neue.’
Giebelfigur2.*eine [traurige] Figur abgeben durch seine Erscheinung, sein Auftreten einen [traurigen] Eindruck machen [D1*]
‘Der gab 'ne ziemlich traurige Figur [104.26] ab mit seiner ewigen Baskenmütze […]’
3.handelnde Person, Gestalt in einem Werk der Dichtung [5c]MärchenfigurFiguration, die [1*] Pl. -en Kunstwiss.figürliche, bildhafte Darstellung [D2]
‘Mit anderen Figurationen [254.22] wird der Engel Beiwerk eines Altars gewesen sein, als dessen zentrales Motiv ich die Auferstehung vermute.’
Filiale, die [2*] Pl. -nZweigstelle, -niederlassung, die in einem anderen Stadtteil od. an einem anderen Ort unterhalten wird [D2]
‘Seine sechs Vettern, unter ihnen drei Marwaris, fanden ein geräumig abgestecktes Feld vor und gründeten in Warszawa, Łódź, Wrocław und Poznań Filialen [206.5].’‘S. Ch. Chatterjees Europareise diente der Gründung und dem Ausbau von Filialen [210.7]; ’
Film, der [1*]mit der Filmkamera aufgenommene Abfolge von bewegten Bildern, Szenen, Handlungsabläufen o.ÿÄ., die zur Vorführung im Kino […] bestimmt ist [D3a]
‘[…] welche Filme [222.7] mit Asta Nielsen oder Harry Piel, mit Zarah Leander oder Hans Albers ab wann in den zwei Kinos des Vorortes gezeigt wurden, erfuhr sie durch die Brakup.’
Videofilm (a)Filz, der [1*]1./kurz für Filzhut/ [D3]
‘Dazu die Brakup: klein, hutzelig, bedeckt vom topfförmigen Filz [134.28], die Füße in Gummigaloschen.’
2.durch Pressen vorwiegend aus Schafwolle u. anderen Tierhaaren hergestelltes dichtes Material [D1]Filzhut; Filzpantoffel; FilzstiefelFilzhut, der [4*]Filz (2); Hut (1)
‘Wie in einer Muschel sitzt sie, trägt ihren topfförmigen Filzhut [203.30] und steckt noch immer in den winterlichen Filzstiefeln aus Kriegszeiten.’‘[…] mit einer herzrot glühenden Brosche korrespondierte, die am Filzhut [242.15] der Brakup Halt gefunden hatte.’‘[…] auch den Filzhut [256.5] hatte sie zu Hause lassen müssen:’‘Ohne Filzhut [265.13] sah unsre liebe Erna ein wenig fremd aus […]’
Filzpantoffel, der [1*]Filz (2); Pantoffel
‘Und die gegenwärtige Kunst, bis hin zu Beuys, zelebriert geradezu diese Gegenstände; kein Filzpantoffel [100.27] ist vor ihr sicher.’
Filzstiefel, der [9*]Pl. -Filz (2); Stiefel (2)
‘Dick eingemummelt kam in ihren Filzstiefeln [189.7] die Brakup angewackelt und hörte nicht auf zu reden...’‘Breitbeinig in Filzstiefeln [191.3], wie sie in Kriegszeiten getragen wurden, wirft Erna Brakup.’‘[…] und steckt noch immer in den winterlichen Filzstiefeln [203.31] aus Kriegszeiten.’‘Die Brakup stand, während sie sprach, mit Hut, in ihren ewigen Filzstiefeln [208.19]:’‘Mit letztem Wort begann sie ihre Filzstiefel [229.1] […] wieder anzuziehen […]’‘Und in ihren Filzstiefeln [229.7] trat sie nun, Schritt nach Schritt rückwärts gehend, bis zur Tür zurück.’‘So, in Filzstiefeln [229.16], die sie gelegentlich auszog, unterm Topfhut, den sie nie abnahm, vollstreckte sie ihren Rücktritt wie eine Strafe.’‘[…] wird er […] gehofft haben, die Brakup werde nach kurzem Schmollen bald wieder mit Topfhut und in ihren Filzstiefeln [231.4] dabeisein.’‘Ihre Filzstiefel [240.27] standen am Fußende der angejahrten Bettstatt, darunter der Nachttopf.’
Finanzen, die [1*] Pl.Finanz-, Geldwesen [D1]
‘Von Finanzen [239.20] verstehe er wenig, doch könne nichts Anrüchiges geschehen sein, weil ja kein Geld fehle, sich Geld hingegen vermehrt habe, nahezu wunderbar.’
Finanzgebaren, das [2*]Art des Umgangs mit [öffentlichen] Geldmitteln [D]
‘[…] Marczak, der mehr wußte, als er zu sagen für klug hielt, beschwichtigte, indem er Reschkes Finanzgebaren [239.12] als » ungewöhnlich, doch gewinnbringend« einstufte.’‘Es ging um das Finanzgebaren [285.6] der beiden im allgemeinen und besonders um die Finanzierung eines Neuwagens.’
Finanzierung, die [4*]das Aufkommen für Kosten, indem finanzielle Mittel für etw., jmdn. zur Verfügung gestellt werden [° D finanzieren 1]
‘Und Bieroński schweigt, weil ihm Karau die Finanzierung [179.12] eines ›echt spätgotischen‹ Gewölbes versprochen hat...’‘Und Reschke, der arme Reschke, der keine Flanke wagte, doch an Klawitters Stelle Partner sein wollte, bot aus seinen verdeckten Töpfen weitere Finanzierung [202.12] an.’‘Es ging um das Finanzgebaren der beiden im allgemeinen und besonders um die Finanzierung [285.7] eines Neuwagens.’‘Als ihr außer einer nicht deutlich genug deklarierten Spende zur Finanzierung [286.15] der Orgel für die Kirche zum Heiligen Leichnam nichts angehängt werden konnte, wurde die Dettlaff persönlich.’
MitfinanzierungFinderstolz, der [1*]jmds. »Stolz (b), etwas [zufällig] entdeckt zu haben [°]
‘Dort fanden wir wahre Raritäten, die uns Jerzy mit verschämtem Finderstolz [174.22] wie Stücke aus grauer Vorzeit bloßlegte.’
Findling, der [1*] Pl. -e Geol.vereinzelt liegender, großer Gesteinsblock in einem ehemals vergletscherten Gebiet, der während der Eiszeit dorthin gelangte [D erratisch]
‘Manche sind hier so groß wie jene Findlinge [277.8], die auf dem Versöhnungsfriedhof mit schlichter Inschrift Verwendung finden, neuerdings auf Sammelgräbern.’
Finger, der [10*]a)eines der fünf beweglichen Glieder der Hand bei Menschen […] [D1]
‘[…] in seinen Gesten jedoch, die langsam beschwörend, plötzlich heftig - und mit Hilfe aller Finger [50.3] - Episoden aus einer ringförmig morgenländisch verlaufenden Geschichte erzählten […]’‘Die kurzen, kräftigen Finger [70.18] der Vergolderin rechneten ihm vor, praktisch und sprechend:’‘Die Finger [204.1] im Schoß verflochten.’‘Erna Brakups Finger [256.14] hielten, miteinander verknotet, den Rosenkranz und ein Heiligenbildchen, auf dem Reschke die Schwarze Madonna erkannt haben will.’‘Als sich die Trauernden vorm Sarg drängten, um Abschied zu nehmen, wobei jeder und jede die verknoteten Finger [257.23] tätschelte […]’‘Als sie ihn einen »Radsportweltmeister« nannte und dabei, was Reschke als »verletzend« notierte, »verächtlich mit den Fingern [50.18] schnippte«, nahm Chatterjee das hin […]’‘Vom Polen-, spätestens vom Frankreichfeldzug an haben wir sie in Flaschen sammeln müssen, selbst bei Regen, mit klammen Fingern [241.24].’‘Bevor Erna Brakup mit verknoteten Fingern [264.14] auf dem Friedhof Matarnia unter die Erde kam, besuchte das Paar zum letzten Mal die Fischerkate.’
Zeigefingerb)eines der fünf beweglichen Glieder an den Extremitäten von Froschlurchen [°]
‘Alle vier Finger [159.29] der Vorderbeine und gleichfalls die vier der Hinterbeine samt Schwimmhaut, sogar der Ansatz des fünften Fingers [159.31] vorne wie hinten, sind den Fotos abzulesen.’
Fingernagel, der [1*] Pl. -nägelkleine, schildförmige Platte auf der Oberseite des vordersten Fingergliedes [° D; D Nagel 3]
‘[…] sogar drei Fingernägel [227.17] der rechten, aufliegenden Hand sind geblieben.’
Fingerzeig, der [3*]1.deutende Geste, Zeigefinger [°]
‘Als wäre ihr am Elterngrab mütterlicher Rat erteilt worden, wies die Piątkowska mit Fingerzeig [29.28] auf das gehäkelte Erbstück, das dem Professor noch immer anhing, lachte kurz auf und sagte:’‘Nicht daß Alexandras Sohn Witold den Mann an der Seite seiner Mutter direkt und mit Fingerzeig [182.29] beleidigt hätte;’
2.nützlicher Hinweis, Wink, durch den jmd. auf etw., jmdn. aufmerksam gemacht wird [D]
‘Und diese Details, jeden Fingerzeig [196.12] Reschkes auf Gebein und Beinkammern, griff Vielbrand auf, um sie, befreit von barocker Schauerlichkeit, dienstbar zu machen:’
Firma, die [6*]kaufmännischer Betrieb, gewerbliches Unternehmen [D1a]
‘Und Mister Chatterjee, dessen Firma [121.20] mittlerweile über dreißig Rikschas betrieb, stellte eine spätere Fahrt in Aussicht.’‘Mit der ostdeutschen Firma [133.12] »VEB Erdmöbel« war man nicht ins Geschäft gekommen […]’‘Die Lizenz einer Firma [162.17] aus Rotterdam hat er schon in der Tasche.’‘Ein Stockwerk höher zahlte die Firma [279.21] Chatterjee & Co. Miete.’‘[…] daß die Verwaltungen der expandierenden Gesellschaft und der auf Export zielenden Firma [279.31] im gleichen Hochhaus, Stockwerk über Stockwerk, eingemietet waren.’‘Anfangs blieb der Ton gemäßigt, weil Timmstedt »die kühnen und jetzt schon gewinnbringenden Investitionen in die Firma [285.11] Chatterjee & Co.« lobte […]’
BriefkastenfirmaFirmeninschrift, die [1*]Name (u. Kontaktadresse) eines Unternehmens [°]
‘Den Hemdbruststreifen füllt die Firmeninschrift [204.31] und die Nummer der Rikscha.’
Firmenmarke, die [1*]Marke des Herstellers [°]
‘Sicher ist: vorm Kauf fotografierte er die Pilze und nannte die Firmenmarke [12.21] seiner Kamera japanisch.’
Firnisgeruch, der [1*]Geruch von Firnis, einem schnell trocknenden, farblosen Öl, das als Schutzschicht auf etw. aufgetragen wird [° D Firnis]
‘Die Steinpilze hätten den anfänglich vorherrschenden Firnisgeruch [34.17]»und obendrein Alexandras Parfüm« übertönt.’
Fisch, der [1*]im Wasser lebendes, durch Kiemen atmendes Wirbeltier mit einem von Schuppen bedeckten Körper u. Flossen, mit deren Hilfe es sich fortbewegt [D1a]
‘Ab und zu sprang ein Fisch [143.13].’
Fischteich; RäucherfischFischer, der [4*] Pl. -jmd., dessen Beruf der Fischfang ist [D]
‘So maulten Nachbarn, Bierkutscher, Werftarbeiter, die Fischer [128.20] in Brösen […]’‘[…] Sankt Johann war Kirche der Schiffer, Segelmacher und Fischer [196.8] […]’‘[…] welche Fischer [221.20] zu welchen Preisen ihren Fang aus Zugnetzen vermarktet hatten […]’‘[…] kam es später dennoch, von Kuttern aus, zu »wilden Seebestattungen«, mit denen sich Fischer [236.28] aus Putzig und Heisternest ein Zubrot verdienten.’
Fischerdorf; Fischerkate; FischernetzFischerdorf, das [2*]überwiegend von Fischern bewohntes Dorf bes. an der Küste [D]
‘Sie übte sich rasch ein notdürftiges Umgangspolnisch ein und hielt ihr Zimmer in dem Kur- und Fischerdorf [217.20], das nun Brzeźno hieß, wie einen Bunker, […]’‘Das ehemalige Fischerdorf [240.10] mit Bade- und Kurbetrieb bot ein Bild alltäglichen Verfalls.’
Fischerkate, die [3*] Pl. -nvon Fischern bewohnte Kate [°]
‘[…] denn die Brakup wußte, wer in den restlichen Fischerkaten [221.25] […] gewohnt, was fangfrische Flundern gekostet, wie die Bademeister geheißen hatten.’‘Wróbel führte sie in eine Nebenstraße, an deren linker Seite sich zwischen morschen Holzschuppen einige Fischerkaten [240.16] reihten.’‘Bevor Erna Brakup mit verknoteten Fingern auf dem Friedhof Matarnia unter die Erde kam, besuchte das Paar zum letzten Mal die Fischerkate [264.16].’
Fischernetz, das [1*] Pl. -eNetz (2), das die Fischer zum Fischfang verwenden [D]
‘Vier der Einkaufsnetze sind gehäkelter Natur, zwei sind geknüpft, wie früher Fischernetze [17.17] von Hand geknüpft wurden.’
Fischteich, der [1*] Pl. -ekleineres stehendes Gewässer; kleiner See, in dem Fische [zu gewerblichen Zwecken] gehalten werden [° D; D Teich]
‘Projekte wurden besichtigt, verworfen oder angenommen, so das Herrenhaus Pelonken mit Nebengebäuden und Fischteichen [178.26] […]’
Flachdach, das [2*]Dach ohne od. nur mit geringer Neigung [D]
‘[…] wo als Neubau mit Flachdach [67.12] das Spezialkrankenhaus für Studenten […] erbaut worden war.’‘[…] einen hölzernen Stall mit Flachdach [277.29] auf vorgelagertem Hügel […]’
Fläche, die [2*] Pl. -n1.nach Länge u. Breite flach ausgedehnter Bereich; ebenes Gebiet [D1]
‘[…] wo […] das Café Vierjahreszeiten beliebt gewesen war, schritt Wróbel Flächen [214.13] aus, frei für Pacht- und Nutzungsverträge mit der Friedhofsgesellschaft.’‘So unbebaut das Land […] über dem See gehügelt ist und Wechsel nur zwischen Feld und Wald bietet, gespiegelt, auf glatter Fläche [278.9] gespiegelt, lese ich ein anderes Bild ab:’
Bildfläche; Seefläche; Wasserfläche2.[glatte] flache Außenseite, Oberfläche eines Körpers, Gegenstands [D2]GrundflächeFlachkopf, der [1*] Pl. -köpfeflacher, in der Breite ausgedehnter Kopf [° D flach 1]
‘Die Flachköpfe [160.1] und Augenwülste in den Leib gedrückt.’
Flachpinsel, der [1*]Pinsel, bei dem die Borsten längs, in einer Linie nebeneinander angeordnet sind [°]
‘[…] während die Piątkowska das Blattgold auf dem Engelsflügel nun mit weichem Flachpinsel [243.18] verstrich […]’
Flachrelief, das [3*]relativ flach gearbeitetes Relief [D Basrelief]
‘Und wie er in seiner Doktorarbeit die drei Disteln und fünf Rosen im Wappen des Theologen Aegidius Strauch aus dem Flachrelief [17.23] eines Grabsteins in Sankt Trinitatis [deutet]’‘Dann fand ich im Schutt […] eine Kalksteinplatte, auf der unter unleserlichem Namen zwei Hände im Flachrelief [196.9] einen Schlüssel fassen.’
Ü Grass zusammengedrückter Körper einer überfahrenen Kröte [°]
‘Einfach platt gemacht, zum Flachrelief [159.23] geworden, sind sie als Kröten dennoch kenntlich geblieben.’
Flakhelfer, der [1*] Pl. -(im Zweiten Weltkrieg) noch nicht wehrpflichtige Person, die bei der Flugabwehrartillerie mitarbeitet [° D; D Flak 2]
‘»Wir beide als Flakhelfer [217.2]«, schreibt er, » in der Achtkommaacht-Großbatterie Brösen/Glettkau...«’
Flamme, die [5*] Pl. -n1.[in bläulich od. gelbrot leuchtenden Zungen] hochschlagender Teil des Feuers [D1]*in Flammen aufgehen vom Feuer völlig zerstört werden [D1*]
‘Und als ihm diese ungeschickte Zeichnung, auf der die Stadt unterm Bombenhagel in Flammen [140.6] aufging, Tadel, von allen Lehrern und Schülern nur Tadel einbrachte, stand er in Tränen;’‘Wir entkamen der Stadt Danzig, bevor sie in Flammen [261.22] aufging.’
*in Flammen stehen mit aufschlagenden Flammen brennen [D1*]
‘[…] etwa Mitte '43 hatte er ein Blatt hingestrichelt, auf dem die bis dahin heile Stadt unterm Bombenhagel mit allen Türmen in Flammen [125.24] stand […]’‘[…] worauf abermals die Stadt in Flammen [236.12]...durch alle Gassen der Feuersturm...’
2.an der Luft verbrennender Gasstrom [D2a]
‘[…] schnitt die Pilze zu kleinfingerdicken Scheiben, die sie auf mittlerer Flamme [34.22] brutzeln ließ.’
Flanke, die [4*] Sport, TurnenStützsprung über ein Turngerät, bei dem eine gestreckte Körperseite dem Gerät zugewendet ist [D5a]
‘Nach plötzlichem Sprung, einer seitlichen Flanke [201.1] über das immerhin bauchnabelhohe Eisengitter […]’‘Nach abermaliger Flanke [201.6] warf er gespielt feierlich mit Zahlen um sich […]’‘Nach zwölfter Flanke [202.6] - Reschke hat mitgezählt - wies Chatterjee auf den polierten Granit und tippte auf den zuoberst gemeißelten Namen, dann auf die Daten 1801 bis 1863:’‘Und Reschke, der arme Reschke, der keine Flanke [202.10] wagte, […] bot aus seinen verdeckten Töpfen weitere Finanzierung an.’
FlankensprungFlankensprung, der [1*]Flanke
‘[…] noch und noch übte er den Flankensprung [201.30] aus dem Stand.’
Flasche, die [11*] Pl. -n[verschließbares] Gefäß aus Glas, Metall od. Kunststoff mit enger Öffnung u. Halsansatz zum Aufbewahren von Flüssigkeiten […] [D1]
‘»Sie benutzt die Küche gelegentlich als Werkstatt«, schreibt Reschke und weist auf ein Regal voller Flaschen [34.15], Dosen und Werkzeug hin.’‘Eine Flasche [36.4] bulgarischer Rotwein wurde leer.’‘Ich vermute eine zweite Flasche [40.19] bulgarischen Rotwein, die sich im Küchenschrank der Witwe fand.’‘Angenommen, es war kein weiterer Rotwein im Haus, auch Wodka nicht, dann fand sich bestimmt in einer Flasche [41.16], wie aufgespart, ein Rest Honiglikör - grad zwei Gläschen voll.’‘Dann bat er darum, zwei weitere Flaschen [49.8] auf seine Rechnung nehmen zu dürfen.’‘Es blieb bei der dritten Flasche [50.11] Export.’‘Der bulgarische Rotwein, das Gläschen Honiglikör und drei Flaschen [50.29] Dortmunder Export hatten dennoch dem Witwer nicht zu ausreichender Bettschwere verholfen […]’‘Vier Flaschen [143.5] Bier stellte sie ins schmatzende Uferwasser.’‘Zwischen zwei Flaschen [162.25] Export hat der Professor in Reschke den Bengalen darauf hingewiesen […]’‘Vom Polen-, spätestens vom Frankreichfeldzug an haben wir sie in Flaschen [241.23] sammeln müssen, selbst bei Regen, mit klammen Fingern.’
Bierflasche; Literflasche; Wodkaflasche*[nach der] Flasche greifen ugs. sich dem Alkohol ergeben [D1*]
‘Sie griff nach der Flasche [212.9], sie, die allenfalls am Likörgläschen nippt […]’
Fleisch, das [2*]1.von Bindegewebe umgebenes weiches Muskelgewebe des menschlichen u. tierischen Körpers [D1]
‘Im Weihnachts- und Neujahrsbrief ist es die sonst auf Sachlichkeit eingeschworene Piątkowska, die sich des mageren Körpers auf, unter und neben ihrem Fleisch [90.28] erinnert.’
2.bibl. menschlicher Körper [mit seinen Begierden] (im Unterschied zum Geist) [D2]
‘Hat nicht der lautverstärkte Ruf »Wir sind ein Volk!« das Geflüster der Liebenden, ihr leises Beteuern: »Wir sind ein Fleisch [90.13]«, übertönt?’
3.essbares Muskelgewebe von Tieren [D3]Krabbenfleisch; SchweinefleischFleischerladen, der [1*]Metzgerei [°]
‘Ab Mitte der sechziger Jahre hat sie ihre Rente durch Botengänge, Schlangestehen vorm Fleischerladen [220.3] und ähnliche Dienstleistungen aufgebessert.’
Fleischfarbe, die [1*]blassrote Hautfarbe [D Fleischton]
‘In Fleischfarbe [227.21] abgebildet ist Wróbels eine Hand […]’
Fleischverknappung, die [1*]Rationierung von Fleisch- und Wurstwaren [°]
‘Zeitverknappung, wie früher gegeben hat Fleischverknappung [101.20] oder Zuckerverknappung.’
Fleischwerdung, die [2*] geh. ÜUmsetzung einer Idee in die Realität, Realisation eines Ideals [°]
‘Wie nebensächlich steht das geschrieben, und doch wird ihm dieser Computer, den er, laut Selbstzeugnis, »nur stümperhaft« zu bedienen versteht, bei der Fleischwerdung [93.13] ihrer Idee behilflich werden.’‘Ich hätte mir gewünscht, diesen Bericht auf ihre schöne Idee und deren entsetzliche Fleischwerdung [181.23] beschränken zu können.’
Fleiß, der [3*]strebsames u. unermüdliches Arbeiten; ernsthafte u. beharrliche Beschäftigung mit einer Sache [D1]
‘[…] dann wieder überdeutliche Ortskenntnis mit des Witwers forschendem Fleiß [9.16], dessen Ausbeute er in Häppchen seinen Notizen beigemengt hat […]’‘Reschke konnte nicht nur den in Tabellen und Hochrechnungen bewiesenen Fleiß [112.11] seines Computers […] ausbreiten.’‘Zwischendurch mußte Alexandras Computer mit dem in Bochum gespeicherten Fleiß [124.7] gefüttert werden.’
ForscherfleißFliege, die [1*] Pl. -n(in zahlreichen Arten vorkommendes) gedrungenes, kleines Insekt mit zwei Flügeln u. kurzen Fühlern [D1]
‘Die Beschwerden der Presse, man habe den Journalisten erst nach Unterzeichnung des Vertrages erlaubt, Fragen zu stellen, wehrt er wie Fliegen [119.28] ab:’
Fließbandprodukt, das [1*]Produkt, das während des Herstellungsprozesses auf einem mechanisch bewegten Band von einem Arbeitsplatz zum anderen befördert wird [° D Fließband]
‘Dennoch sind sie nicht im schwedischen Fließbandprodukt [287.23], sondern in einer Fahrradrikscha bengalisch-polnischer Produktion zum Standesamt gefahren.’
Fließbandproduktion, die [1*]Produktion (1a) am Fließband, einem mechanisch bewegten Band, auf dem bei der Fließarbeit die Werkstücke von einem Arbeitsplatz zum anderen befördert werden [° D Fließband]
‘Deren Fachwissen sei Grundlage der angestrebten Fließbandproduktion [162.24], demnächst laufe sie an...’
Fluch, der [1*] Pl. Flücheim Zorn gesprochener Kraftausdruck [D1]
‘Sie griff nach der Flasche, sie, die allenfalls am Likörgläschen nippt, goß aus Wassergläsern Wódka Wyborowa in sich hinein und steigerte ihre Flüche [212.11] zu Wortballungen, die ich nicht zitieren mag.’
Flucht, die [8*] o.Pl.eiliges Entfernen, um sich vor einer Gefahr in Sicherheit zu bringen; Davonlaufen [° D fliehen 1]
‘Dann sprach Reschke vom Bedürfnis des Menschen, zuletzt dort zur endlichen Ruhe zu kommen, wo er vor Flucht [38.1] oder erzwungener Umsiedlung seinen Ort gehabt […] habe.’‘[…] stellte sich der zierliche und doch erhebliche Energien bündelnde Mann als jemand mit britischem Paß vor, der in Pakistan geboren, nach der Flucht [46.3] von dort in Bombay aufgewachsen sei […]’‘Erinnere mich noch deutlich an die Flucht [57.1], auch wenn ich ganz klein gewesen bin damals...’‘Atemlos kam er pünktlich an, sagte aber nicht, was ihn in Schweiß gebracht hatte, sondern rief, im Laufen noch, als dürfe die Flucht [62.30] nicht enden:’‘Er studierte in Heidelberg und promovierte in Hamburg, wo sein Vater bald nach der Flucht [102.30] als Postbeamter untergekommen war.’‘Erika von Denkwitz, die mir auf keinem Foto vorliegt, war fünf Jahre alt, als sich ihre Mutter mit ihr […] auf die Flucht [141.25] in Richtung Westen machte.’‘Die haben nie durchgemacht Vertreibung und Flucht [187.5] in Kälte.’‘[…] brennende Ölquellen und die Flucht [261.12] der Kurden […]’
Flucht [Brakup Missingsch]; FluchtgepäckFluchtgepäck, das [1*]Flucht; Gepäck
‘Auf das reduzierte Deutschsein der alten Frau soll Frau Johanna Dettlaff irritiert und angeekelt reagiert haben, »als hätte sich in Lübeck ihr Fluchtgepäck [221.1], der Danziger Hanseatendünkel, verdoppelt«.’
Flüchtling, der [5*] Pl. -ejmd., der aus politischen, religiösen od. ethnischen Gründen seine Heimat eilig verlassen hat od. verlassen musste u. dabei seinen Besitz zurückgelassen hat [D]
‘Danach habe sie unvermittelt sich selbst und ihre Familie mit dem Dichter und dessen Familie als »vertriebene Flüchtlinge [20.14] von Osten weg nach westliche Gegend« vereinigt […]’‘[…] diese und weitere Informationen verrieten einiges über die Langlebigkeit ehemaliger Flüchtlinge [96.12].’‘Mein Mitschüler […] klittert, indem er unsere immer älter werdenden Landsleute als »umgesiedelte Flüchtlinge [96.15]« in seinen Rubriken führt.’‘[…] während die Piątkowska Polen und Deutsche, ob sie nun Wilno oder Danzig hatten verlassen müssen, »arme Flüchtlinge [106.3] alle« nannte.’‘Er sah in Hausschuhen zu, sie mit Zigarettenspitze, als zeitweilig Sturmfluten, Brandfackeln und Kurden als Flüchtlinge [261.4] für Meldungen gut waren […]’
Flüchtlingskind; Flüchtlingsstrom; Flüchtlingstreck; FlüchtlingsverbandFlüchtlingskind, das [1*]Flüchtling; Kind (1)
‘[…] mit seinen vierunddreißig Jahren die Anliegen der Landsmannschaft, obgleich selber kein Flüchtlingskind [237.27], als »echte Herausforderung« begriffen […]’
Flüchtlingsstrom, der [1*] Pl. -strömegroße Menge von Flüchtlingen [°]
‘Hunger und Kriege, ungezählte Tote und Flüchtlingsströme [259.19] schon unterwegs, bald am Ziel...’
Flüchtlingstreck, der [1*]Zug von Flüchtlingen, die sich mit ihrer auf Wagen, meist Fuhrwerke, geladenen Habe gemeinsam aus ihrer Heimat wegbegeben [° D Treck]
‘[…] indem er mit den Armeniern beginnt, keinen Flüchtlingstreck [281.19], keine Zwangsumsiedlung ausläßt und schließlich mit den vertriebenen Kurden aktuell wird.’
Flüchtlingsverband, der [2*] Gen. -s; Pl. -verbändevon ehemaligen Flüchtlingen zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen gebildeter größerer Zusammenschluss [° D Verband 2]
‘Nein, nicht das von den Funktionären unserer Flüchtlingsverbände [38.14] geforderte Recht auf Heimat meine ich […]’‘Im nachhinein weiß ich, daß von seiten des Flüchtlingsverbandes [112.23]- offiziell »Bund der Danziger e.V.« genannt - diskrete Unterstützung zugesagt worden ist.’
Flügel, der [3*] Gen. -s; Pl. -a)(von mythologischen o.ä. Wesen) in der Form den Vogelflügeln ähnliches, zum Fliegen geeignetes Organ [D1b]
‘Dort hatte die Piątkowska gerade einem spätgotisch knienden Engel im Bereich des rechten Flügels [239.29] die Mastixschicht aufgetragen […]’‘Doch als der kniende Engel zusehends zu Gold kam, mit beiden Flügeln [254.9] gülden glänzte, […] entstand die Figur in ihrer von anonymer Hand gewollten Schönheit aufs neue.’
Engelsflügelb)*etw. Flügel [machen] etw. anstoßen, vorantreiben [°]
‘Sie folgten ihren Ideen, sei es, um sie zu retten, sei es, um ihnen Flügel [210.5] zu machen.’
Flughafen, der [4*] Gen. -sgrößerer Flugplatz für den allgemeinen Flugverkehr [bes. den Linienverkehr] [D]
‘Gegen diese ideale Friedhofslage sprach der zu nah gelegene Flughafen [64.11] von Gdańsk […]’‘Natürlich war dem Flughafen [64.14] Rębiechowo Ausdehnung bis hin nach Matarnia zugesichert.’‘Doch bevor er abermals nach Gdańsk reiste, trafen sich die beiden auf dem Hamburger Flughafen [109.26] Fuhlsbüttel.’‘Ferner ist zu berichten, daß ab Februar mit Chartermaschinen Leichen eingeflogen wurden, für die eine Kühlhalle auf dem Frachtgutgelände des Flughafens [237.2] von Gdańsk, Rębiechowo, gebaut werden mußte.’
FlughafengebäudeFlughafengebäude, das [1*]Flughafen; Gebäude
‘Das Flughafengebäude [258.1] und die Frachthallen nur zu erahnen.’
Flugplatz, der [1*]Gelände mit [befestigten] Rollbahnen zum Starten u. Landen von Luftfahrzeugen, Wartungseinrichtungen, Gebäuden zur Abfertigung von Passagieren u. Frachtgut, technischen Anlagen zur Steuerung u. Überwachung des Flugverkehrs [D]
‘Vom Friedhofshügel gesehen, grenzte gleich hinterm Dorf der Flugplatz [257.31] Rębiechowo an.’
Flugticket, das [1*] Pl. -sFahrschein (für eine Flugreise) [° D Ticket 1a]
‘Das lese ich der Hotelrechnung ab, die mit den Flugtickets [110.2], den Eisenbahnkarten und mehreren Taxiquittungen fotokopiert zu den Unterlagen auf meinem Tisch gehört.’
Flugzeug, das [4*] Pl. -eLuftfahrzeug, das während des Fluges durch den aerodynamischen Auftrieb fest stehender bzw. umlaufender Flügel getragen wird [D]
‘Dazu kam der Lärm startender und landender Flugzeuge [64.17];’‘Wenn es bei ihr nicht schnell genug mit dem Visum geklappt hätte, wäre ihm die Anreise mit dem Wagen oder per Flugzeug [115.25] möglich gewesen.’‘Es hieß, der Engländer werfe sie nachts aus Flugzeugen [241.26] ab: massenhaft, tonnenweise.’‘Während der Beerdigung startete oder landete kein einziges Flugzeug [258.3].’
Flunder, die [1*] Pl. -n(im Atlantik u. auch in Flussmündungen vorkommender) braungelber, in großen Schwärmen lebender Plattfisch [D]
‘[…] denn die Brakup wußte, […] was fangfrische Flundern [221.27] gekostet, wie die Bademeister geheißen hatten.’
Flur, der [1*][lang gestreckter, schmaler] Raum innerhalb […] eines öffentlichen Gebäudes, an dessen Seiten sich die Türen zu den angrenzenden Räumen befinden [D 1Flur a]
‘[…] als die Brakup die Tür gefunden, diese rücklings geöffnet und - kaum auf dem Flur [229.22] - nach letztem Blick hart geschlossen hatte.’
Fluß, der [4*]1.größerer natürlicher Wasserlauf [D Fluss 1]
‘Damals befanden sich die Ateliers […] im Grünen Tor, einem Renaissancegebäude, das die Langgasse und den Langen Markt in östlicher Richtung zum Fluß [31.15], zur Mottlau hin, abschließt.’‘[…] und Chatterjee wird sich erinnert haben, daß es am Fluß [163.5] Hooghly Handelsniederlassungen der Holländer gegeben hat, bevor Calcutta den Engländern zur Beute wurde […]’
2.o.Pl. fließende Bewegung; stetiger, ununterbrochener Fortgang [D Fluss 2]
‘Ich muß mich an Nebensätze klammern oder ein einzelnes Wort leermelken, damit ihre Sache in Fluß [92.13] bleibt.’
*in Fluss geraten beginnen u. dann kontinuierlich fortwirken, fortdauern [D Fluss 2*]
‘Alles wird, wie schon die Griechen wußten, in Fluß [47.15] geraten.’
Flut, die [1*] geh.*eine Flut von etw. eine [plötzlich auftretende] unerwartete große Menge von etw. [D2*]
‘Da ihre Idee bombig einschlug, kam ihm eine Flut [94.31] von Spielmaterial ins Haus, das er über das Keyboard einfütterte und auf der Hard disk versammelte.’
BilderflutFolge, die [11*] Pl. -n1.etw., was aus einem bestimmten Handeln, Geschehen folgt; Auswirkung eines bestimmten Handelns, Geschehens [D1]
‘[…] und ob er ernsthaft, ihr Gelächter nicht fürchtend, erwogen hat, seinen im Tagebuch notierten Hinweis auf Tschernobyl und die Folgen [12.18] als nachträgliche Warnung auszusprechen.’‘Der Witwer hatte sich fügen müssen und auch diesmal keinen Hinweis auf Tschernobyl und die Folgen [30.5] gewagt.’‘Weil viele abgelehnt werden mußten, war oft lästiger Briefwechsel mit Familienangehörigen die Folge [150.29].’‘[…] indem er jedem ökologischen Sündenfall, vom brasilianischen Regenwald bis zum Braunkohleabbau in der Lausitz, schlimmste Folgen [162.6] voraussagt;’‘In Litauen hatte die beim letzten Volksentscheid laut gewordene Gegenstimme der Minderheiten […] kein gutes Klima für Alexandras Wünsche zur Folge [211.6]:’‘Hätte er des Jungmanagers Aufgaben an sich gerissen […] wäre Trennung die Folge [238.16] gewesen, nicht auszudenken!’‘[…] blieben die Folgen [261.14] der abgewerteten Ereignisse dennoch für demnächst neue Bildfolgen ergiebig.’‘[…] daß uns beiden ein glückliches Altern bevorstand, bei wechselseitiger Fürsorge, bedingt durch den Unfall und dessen Folgen [267.14]...’‘Die Vielzahl anreisender Trauergäste […] hatte Risiken zur Folge [270.18], weil immer mehr hochschwangere Frauen der Enkel- und Urenkelgeneration die Reise nicht scheuten:’
Spätfolge2.das Aufeinanderfolgen von etw., Reihe von zeitlich aufeinander folgenden Dingen [D2]
‘Jeder Sarg mit grob gepinselter Zahl numeriert. Die Nummern in geschüttelter Folge [226.14].’‘[…] als zeitweilig Sturmfluten, Brandfackeln und Kurden als Flüchtlinge für Meldungen gut waren, indem sie in rascher Folge [261.5] Bilder hergaben […]’
BildfolgeForderung, die [2*] Pl. -ennachdrücklich zum Ausdruck gebrachter Wunsch, Anspruch [D1a]
‘Niemand dürfe vom humanen Gemeinschaftswerk der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft irgendwelche Forderungen [112.31] ableiten.’‘Jetzt, seit Anerkennung ihrer Grenze, wäre die Forderung [185.12] nach Eigentum durchaus berechtigt, zumindest das Friedhofsgelände betreffend.’
Förderung, die [1*][durch unterstützende Maßnahmen möglicher] Ausbau, Verbesserung [°]
‘[…] endlich den Namen meines bengalischen Geschäftsfreundes tragen wird, dem weltweit die Förderung [272.3] des innerstädtischen Rikschaverkehrs...’
Förderungswürdigkeit, die [1*][gesetzliche] Berechtigung für [staatliche] Unterstützung [° D förderungswürdig]
‘Da das Bonner Ministerium für gesamtdeutsche Fragen die Förderungswürdigkeit [114.26] der noch zu gründenden Friedhofsgesellschaft bereits anerkannt hatte […]’
Form, die [1*]a)Art u. Weise, in der etw. vorhanden ist, erscheint, sich darstellt; Erscheinungsweise, einzelne Erscheinungsform [D1c]
‘Auf eine der Glossen […] hat er prompt als geübter Leserbriefschreiber geantwortet und seine organisatorischen Bemühungen die »letztmögliche Form [140.18] der Völkerverständigung« genannt.’
b)äußere plastische Gestalt mit bestimmten Umrissen, in der etw. erscheint [D1a]Kreuzform; SargformFormalität, die [1*] Pl. -enäußere [behördliche] Vorschrift [Da]
‘Nachdem sie alle Formalitäten [268.24] hinter sich hatten, fand die Hochzeit am 30. Mai statt.’
Formmusterblatt, das [1*]Blankovorlage eines Formulars [°]
‘Deshalb hat er, mit Hinweisen auf die Friedhofsordnung, ein Formmusterblatt [149.19] an alle im Computer Gespeicherten geschickt.’
Formulierung, die [2*] Pl. -en[treffender] sprachlicher Ausdruck [°]
‘Formulierungen [153.14] wie »Friedhofs-KZ« und »Die Deutschen lieben Zäune« wurden von einer Glosse überboten […]’‘Ich suchte vergeblich nach einer alles klammernden Formulierung [175.26], doch selbst Jerzy und Alexandra standen versteinert […]’
Forscherfleiß, der [1*]Fleiß eines Forschers, Entdeckers [°]
‘So betrieb des Professors Forscherfleiß [208.1] Vielbrands Mühle.’
Forschung, die [1*] Pl. -en[…] das Arbeiten an wissenschaftlichen Erkenntnissen; Untersuchung eines wissenschaftlichen Problems [D2a]
‘Da er seine Forschungen [63.19] in den Hauptkirchen der Stadt zu Fuß erledigte, hatte er den Wagen auf dem bewachten Hotelparkplatz abgestellt.’
Fortschritt, der [2*] Pl. -epositiv bewertete Weiterentwicklung; Erreichung einer höheren Stufe der Entwicklung [D]
‘In anderen Häusern machten Renovierungsarbeiten Fortschritte [191.12].’‘Nur Chatterjee konnte beim nächsten Treffen - » Klawittergrab« - Fortschritte [211.25] auflisten, die Reschke »atemberaubend« nannte.’
Foto, das [45*]Gen.- s; Pl. -s/kurz für Fotografie/
‘Weil er den Schnappschuß schräg steil von oben machte und dabei die Schuhkappen der hockenden Marktfrau ins Bild kamen, zeugt dieses Foto [12.24] von der erstaunlichen Größe der Steinpilze.’‘Dieser Stoß Briefe, die gelochten Abrechnungen und datierten Fotos [14.26] - all das wäre besser bei einem Archivar abzulagern gewesen als bei mir.’‘[…] weil es die gibt, wie die Cordhose und ihre Stöckelschuhe, und zwar auf Fotos [16.23] die mir schwarzweiß und farbig vorliegen.’‘An einem Pinnbrett Fotos [35.16]: die Porta Nigra, das Rathaus von Antwerpen, die Zunfthäuser.’‘Die Fotos [35.21] auf dem verglasten Geschirrschrank zeigen den Mann der Witwe in Marineuniform […]’‘Kein Foto [63.1] zeigt ihn am Steuer.’‘Wer mochte da abschalten und hier ein Foto [90.22] betrachten, das Pilze zeigt, dort ein walnußgroßes Stück Bernstein gegen Licht halten?’‘Kommentierte Fotos [95.29] von Klassentreffen sagten ihm, wie viele restliche, inzwischen hochbetagte Schüler immer noch reiselustig waren. ’‘Von diesem ersten Besuch in Bochum gibt es Fotos [114.9] von beiden […]’‘Auf einem Foto [115.6], das beide zeigt, stehen sie vor einer Haustür […]’‘Erika von Denkwitz, die mir auf keinem Foto [141.21] vorliegt […]’‘Den Fotos [145.22] nach […] hätten die polnischen Sargträger auch deutsche sein können.’‘Dann wurden jene Fotos [158.23] geschossen, die Reschke allzu sinnfällig ausgelegt hat.’‘Da die Fotos [158.25] nicht, wie sonst üblich, mit Ortsangaben beschriftet sind, kann ich nur mutmaßen.’‘Auf den vier Fotos [159.11]schimmert der Asphaltbelag einer Chaussee.’‘Erst die Fotos [159.19] bringen sie nah zueinander.’‘Alle vier Finger der Vorderbeine […] sind den Fotos [160.1] abzulesen.’‘Auf zwei Fotos [160.4] ist das Gedärm seitlich weggetrocknet.’‘[…] doch Reschke hat auf die Rückseiten der Fotos [160.8] geschrieben:’‘Weder Spesenabrechnungen noch Fotos [161.2] belegen die wiederholten Treffen.’‘Auf Fotos [167.1] sehe ich sie Hand in Hand oder Arm in Arm.’‘Hätten nicht Fotos [181.30] […] als Hinweis auf ihr spätes Verhältnis genug gesagt?’‘Als ich sie fragte, ob ich ihr Fotos [184.10] vom Versöhnungsfriedhof, die ich für eine fortlaufende Dokumentation sammle, zeigen dürfe, winkte sie ab:’‘Gret, wie ich sie früher rief, schnippte die gebreiteten Fotos [186.6] und schnalzte mit der Zunge.’‘Fotos [188.10] lösen Vermutungen aus.’‘Alle mir vorliegenden Fotos [190.17] erzählen vom Januarfrost, von der Wintersonne, vom blau verschatteten Schnee.’‘Fremd und gewiß unpassend für Reschkes Dokumentation wirkt ein Foto [190.31], daß die Piątkowska geschossen haben muß.’‘Mir liegt ein Foto [203.27] vor, auf dem die Brakup in einer Fahrradrikscha bei hochgeklapptem Verdeck sitzt, obgleich das Foto [203.29] Schönwetter beweist.’‘Leider gibt es nur wenige Fotos [204.5], die Chatterjees Rikschabetrieb dokumentieren.’‘Das Foto [205.9] wurde Ende März gemacht.’‘Und deshalb muß mir das Foto [205.30] der Erna Brakup als Rikschafahrgast mehr sagen, als solch ein Schnappschuß beweisen kann.’‘Mir liegen in Farbe, genauer, in bräunlichem Grau, zwei Fotos [227.9] vor.’‘Auf Fotos [255.29] sehe ich die Traube vorm Portal.’‘Das Lächeln der Alten im glänzend weiß ausgeschlagenen Sarg, ein Lächeln, das mir auf einem der Fotos [257.16] vorliegt […]’‘Ein Foto [258.18] zeigt Wróbel und die Brakup beim Tanz.’‘Es gibt Fotos [272.25] von dieser Sitzung am langen Tisch […]’‘Viel mehr sagen die Fotos [274.14] nicht.’‘Natürlich war ihre Rikschafahrt mehrere Fotos [289.24] wert, die mir farbig vorliegen.’‘Auf der Rückseite eines Fotos [289.28] steht schön geschrieben:’‘Die Rikscha, in der das Brautpaar auf Fotos [289.31] sitzt, ist blumengeschmückt.’‘Die Fotos [290.5] überliefern weder Sonnenschein noch Regenschauer.’‘Weil draußen plötzlich die Sonne durchkam, wurden Fotos [291.31] gemacht […]’‘Nur von den Aufenthalten in Siena, Florenz und Rom liegen Fotos [295.18] vor […]’‘Auf Fotos [295.24], von gefälligen Touristen geknipst, sieht das Paar glücklich aus, auch vorm Pantheon.’
Klassenfoto; Schwarzweißfoto; SeestegfotoFotoalbum, das [1*] Pl. -albeneinem Buch ähnlicher Gegenstand mit meist unbedruckten stärkeren Seiten, Blättern, auf denen Fotografien […] zum Aufbewahren befestigt werden [D Album 1a]
‘[…] auch das Bochumer Appartement bewahrte gerahmte und in Fotoalben [156.13] versammelte Erinnerungsstücke aus normal glücklichen Tagen auf.’
Fotograf, der [2*]Person, die eine Photografie macht [°]
‘Wie sie liegend zu viert ihre hohen und weiten Hüte gegeneinander kehren und dabei vom Fotografen [12.31] so gelegt sind, daß es kaum zu Überschneidungen kommt, bilden sie ein Stilleben.’‘Das Lächeln der Alten […] von dem der Fotograf [257.17] behauptet, es sei »mehr ein spöttisches Grienen denn ein erlöst wirkendes Lächeln gewesen« […]’
Fotografie, die [1*] Pl. -neinzelnes Lichtbild […] [D2]
‘Verboten ist das Anbringen von Fotografien [150.11], künstlichen Kränzen und Tafeln aus Glas oder Emaille...’
Farbfoto; Foto; Fotoalbum; Fotograf; FotoreporterFotokopie, die [2*] Pl. -nfotografisch hergestellte Kopie eines Schriftstücks, einer Druckseite od. eines Bildes; Ablichtung [D]
‘Zum Beweis der überdurchschnittlich hohen Lebenserwartung schickte er der Piątkowska Fotokopien [96.18] solcher Geburtstags- und Jubiläumsinserate […]’‘Außer dem Geschäftsbericht, den endlich vorzutragen Vielbrand aufrief, ist mir in Fotokopie [230.2] ein handgeschriebener Brief überliefert […]’
Fotoreporter, der [1*] Pl. (m+f) -Berichterstatter, der für eine Zeitung Fotografien macht [°]
‘Erna Brakup lief mit, als der hohe Gast […] den inneren und äußeren Kreis aus Sicherheitsbeamten und Fotoreportern [129.25] als natürliche Gegebenheit ertrug […]’
Frachtgutgelände, das [1*]Gelände (a), auf dem zu transportierende Güter gelagert werden [°]
‘[…] Leichen eingeflogen wurden, für die eine Kühlhalle auf dem Frachtgutgelände [237.2] des Flughafens von Gdańsk, Rębiechowo, gebaut werden mußte.’
Frachthalle, die [1*] Pl. -nHalle (2), in der Güter bis zum Weitertransport aufbewahrt werden [°]
‘Das Flughafengebäude und die Frachthallen [258.1] nur zu erahnen.’
Frage, die [13*] Pl. -n1.eine Antwort, Auskunft, Erklärung, Entscheidung o.Ä. fordernde Äußerung, mit der sich jmd. an jmdn. wendet [D1]
‘Nachdem sich Chatterjee, gefordert durch Reschkes Fragen [59.4], ausführlich über den bevorstehenden Kollaps […] geäußert [hat]’‘Auf Reschkes Frage [79.29] beim Frühstück, ob sie seine Zimmernummer bei der Rezeption erfragt habe, bekam er mit nachgestelltem Lachen Antwort:’‘Die Beschwerden der Presse, man habe den Journalisten erst nach Unterzeichnung des Vertrages erlaubt, Fragen [119.28] zu stellen, wehrt er wie Fliegen ab:’‘Eher harmlose als bösartige Fragen [120.1].’‘[…] kein Wunder, daß die wechselnden Trauergesellschaften Fragen [154.4] nach der Sicherheit ihrer Toten zu stellen begannen.’‘Meine Frage [183.15] nach dem Stand seines Philosophiestudiums hat er erhellend beantwortet:’‘Bei Reschke stehen Alexandras Frage [271.24] und Timmstedts Freizügigkeit vor einem Hinweis in ferne Zukunft:’‘Weil Frau Johanna Dettlaff in ihrem Antrag die Präsenz der ehemals Ehrenvorsitzenden gefordert hatte, mußten sich Reschke und die Piątkowska einige Fragen [285.5] gefallen lassen.’‘Und sofort war Alexandra von Fragen [286.13] zugedeckt.’
Befragen; Fragebogen; Fragesatz; Zwischenfrage2.Problem; zu erörterndes Thema, zu klärende Sache, Angelegenheit [D2]
‘Das ist vor allem eine politische Frage [56.8].’‘[…] war ihm einerseits die Lösung der deutschen Frage [105.14] durch Vereinigung »rein gefühlsmäßig wünschenswert«, fürchtete er andererseits nationalen Überschwang […]’‘Da das Bonner Ministerium für gesamtdeutsche Fragen [114.26] die Förderungswürdigkeit […] anerkannt hatte, fanden sich Mittel, gedacht als Starthilfe, für die ein Sonderkonto eingerichtet wurde;’‘Die Frage [152.12], ob das Versöhnungsfriedhof heißende Parkgelände […] eingezäunt werden sollte, wurde früh, gleich nach Gründung der Friedhofsgesellschaft gestellt, doch als nicht dringlich vertagt.’
Eigentumsfrage; KostenfrageFragebogen, der [1*]Vordruck, der eine Reihe zu beantwortender Fragen (1) enthält [D]
‘Und dankenswerterweise haben beinahe alle Ortsstellen meinen Fragebogen [97.21] in Umlauf gebracht.’
Fragesatz, der [1*] Pl. -sätzeSatz, der eine Frage (1) ausdrückt […] [D Interrogativsatz]
‘Ausgehungerte Fragesätze [82.5] und Leidenschaft, streng auf zwei Personen verengt, die mittels Papier zu Wort kommt, ohne Dreinrede von außen...’
Frankreichfeldzug, der [1*]von Mai bis Juni 1940 dauernder Blitzkrieg, mit dem das Deutsche Reich ?Frankreich [Register] zur Kapitulation zwang [WWW028]
‘Vom Polen-, spätestens vom Frankreichfeldzug [241.22] an haben wir sie in Flaschen sammeln müssen, selbst bei Regen, mit klammen Fingern.’
Franzose, der [1*] Pl. -nEinwohner zu Frankreich [Register] [D1]
‘Weder Amerikaner noch Franzosen [244.28] seien häufig zu Gast.’
Frau, die [71*] Pl. -en1.titelähnliche, auch als Anrede verwendete Bezeichnung für eine erwachsene Person weiblichen Geschlechts [D4a]
‘Frau [23.9] Piątkowska wird inzwischen den Strauß Astern am Grab ihrer Eltern in eine Vase gestellt haben.’‘Glauben Sie mir, Frau [25.8] Piątkowska, ich begreife Ihre Empörung.’‘Sie nannten einander Herr Reschke und Frau [25.25] Piątkowska.’‘Aus Frau [52.3] Piątkowska wurde bald Alexandra.’‘[…] oder Frau [96.23] Frieda Knippel bei bester Gesundheit 86 Jahre alt geworden war […]’‘Eine Frau [112.31] Johanna Dettlaff sagte: »Nur um dieses Stückchen bemessene Heimaterde geht es.«’‘[…] und daß Frau [113.6] Dettlaff, eine rüstige Mittsechzigerin, mit einer Bernsteinkette, gereiht aus rundgeschliffenen Klunkern, behängt war, wird erwähnt.’‘Frau [117.5] Johanna Dettlaff, 65 Jahre alt und Ehefrau eines pensionierten Kreissparkassendirektors in Lübeck […]’‘Diese Personen hatten zugesagt, im Gründungsfall als Gesellschafter die drei deutschen Sitze im Aufsichtsrat zu besetzen, Frau [117.12] Dettlaff auf Vorschlag des Bundes.’‘Mit den Herren Karau und Vielbrand ist Frau [122.9] Johanna Dettlaff […] abgereist, um wiederzukommen, sobald Marczak den Aufsichtsrat rufen wird.’‘[…] etliche Ortsstellen der organisierten Landsmannschaft hatten Beobachter, der Bund Frau [136.11] Johanna Dettlaff geschickt.’‘Weil Frau [136.17] Martha Eggert, die Witwe des Egon Eggert, anwesend war, konnte sie eines späteren Platzes an der Seite ihres Mannes sicher sein.’‘Eigentlich hatte Frau [137.3] Dettlaff […] als Sprecherin des Bundes nach der Einsegnung eine vorbereitete Rede halten wollen […]’‘In Reschkes Aufzeichnungen wird erwähnt, daß Frau [138.11] Johanna Dettlaff bei dieser Gelegenheit doch noch zu ihrer insgesamt maßvollen Rede kam.’‘Frau [139.17] von Denkwitz erweist sich bei den neuen Aufgaben als hilfreich.’‘Frau [139.24] von Denkwitz ist jetzt ganztags hier...’‘[…] nach zu kurzer Debatte und auf Antrag von Frau [152.29] Johanna Dettlaff […]’‘Und schon trug Vielbrand, unterstützt von Frau [176.25] Johanna Dettlaff, einen Antrag auf Einrichtung komfortabler Seniorenheime vor:’‘Während Frau [176.29] Dettlaff mehr dem Gefühl folgte, nannte Vielbrand Argumente, die er für sachlich hielt.’‘Frau [177.30] Dettlaff zitierte wirkungsvoll aus Briefen.’‘Frau [197.3] Johanna Dettlaff sagte: »Noch kann ich mich mit der makabren Seite der geplanten Aktion nicht recht befreunden.«’‘Frau [198.16] Dettlaffs wiederholtes Begehren nach einem generellen Rauchverbot lockerte er durch eingeräumte Raucherpausen zugunsten der Piątkowska.’‘»Das geht entschieden zu weit!« rief Frau [199.5] Dettlaff.’‘Bieroński und Wróbel wie aufgerufen, Frau [208.16] Dettlaff schockiert und Vielbrand versteinert...’‘Die Herren und Damen vom Bund, unter ihnen Frau [211.13] Dettlaff, sahen sich außerstande, behilflich zu werden […]’‘Auf das reduzierte Deutschsein der alten Frau soll Frau [220.31] Johanna Dettlaff irritiert und angeekelt reagiert haben […]’‘Marczak und Frau [231.19] Dettlaff gratulierten dem Paar.’‘[…] solange Frau [237.21] von Denkwitz in Bochum saß, mag Reschke nichts bemerkt oder wenig geahnt haben.’‘Frau [238.26] Johanna Dettlaff beklagte vor Sitzungsschluß […] Versäumnisse der geschäftsführenden Gesellschafter […]’‘Zudem meinte Frau [239.8] Dettlaff einigen »stillen Reserven« auf der Spur zu sein […]’‘Wechselseitiger Respekt vor kultureller Leistung möge Teil jener Versöhnung werden, die Frau [245.16] Piątkowska und er vor Jahresfrist zu fördern begonnen hätten.’‘Aber verehrte Frau [247.19] Piątkowska!’‘Reschke will Frau [247.21] Johanna Dettlaffs halblautes Gezischel: »Man merkt ihr immer noch an, daß sie mal eine stramme Kommunistin gewesen ist«, mitgehört haben.’‘Sie sollten, verehrte Frau [248.2] Piątkowska, gemeinsam mit unserem lieben Herrn Professor, Ihren Entschluß noch einmal bedenken.’‘[…] waren Frau [248.25] Johanna Dettlaff und Marian Marczak bereit, nunmehr als Gesellschafter die Geschäfte zu führen […]’‘Wenn Timmstedt, der für Frau [249.18] Dettlaff in die Aufsicht kam […]’‘Das sehe auch Frau [250.15] von Denkwitz so.’‘Frau [268.27] Johanna Dettlaff und Marian Marczak berichteten vom Treffen aller geschäftsführenden Gesellschafter der nunmehr ganz West- und Nordpolen umfassenden Friedhofsgesellschaften.’‘»Das ist nun mal polnische Tradition, die wir als Deutsche zu respektieren haben«, sagte Frau [269.11] Dettlaff.’‘Frau [270.22] Johanna Dettlaff, die Bericht gab, sagte:’‘Vielbrand, ich bin sicher, hat sich an die Stirn geschlagen, und Frau [281.3] Dettlaff mag halblaut nach dem Psychiater gerufen haben.’‘Weil Frau [285.2] Johanna Dettlaff in ihrem Antrag die Präsenz der ehemals Ehrenvorsitzenden gefordert hatte, mußten sich Reschke und die Piaątkowska einige Fragen gefallen lassen.’‘Schließlich entdeckten selbst Vielbrand und Frau [286.8] Dettlaff die Komik der Geschenkaktion.’
2.erwachsene Person weiblichen Geschlechts [D1]
‘[…] wie die überwiegend älteren Männer und Frauen [55.9] an den benachbarten Tischen […]’‘Ich hörte aus dem Geplapper der Frauen [59.24] heraus, daß es ihr Wunsch war, nach nur kurzer Stadtrundfahrt die Große Allee von Danzig nach Langfuhr zu befahren […]’‘[…] eine, wie Reschke schreibt, »freundliche Geste der Polen, zumal diese Frau [119.20] von besonderem Kaliber ist. Weit über achtzig, brabbelt sie unentwegt...«’‘Mit gleicher Technik hat Reschke den Redefluß einer Frau [128.10] eingefangen, die als polnische Staatsbürgerin deutscher Herkunft zum Aufsichtsrat […] gehörte.’‘Trotz schönen Wetters, heiter bis wolkig, waren gottlob nur wenige Neugierige gekommen: scheu abseits stehende alte Frauen [134.22], einige Arbeitslose.’‘[…] ein alter Mann lutherischen Glaubens und eine alte Frau [135.25] katholischen Glaubens wurden so kurz nacheinander beerdigt, daß beide Trauergemeinden der einen wie der anderen Zeremonie teilhaftig wurden.’‘[…] indem er Benutzer der Parkanlage, Frauen [137.20] mit Kleinkindern […] und kartenspielende Arbeitslose vorführt, die von den Beerdigungen kaum Notiz nehmen.’‘Hochbetagte Frauen [145.19] wurden zu Grabe getragen, denen viel Familie Geleit gab.’‘[…] nicht daß Alexanders Töchter Sophia, Dorothea und Margaretha der Frau [182.31] an der Seite ihres Vaters schnippisch, abschätzig, schroff begegnet wären;’‘Ich bin ihm dankbar, daß er den Wortfluß der alten Frau [189.10] gleich nach dem Friedhofsbesuch niedergeschrieben hat, ohne ihr Gebrabbel in schriftdeutsche Reihe zu bringen.’‘Ich weiß nicht, ob er oder sie der alten, übriggebliebenen Frau [189.29] den Sinn des Golfkrieges erklärt hat.’‘Auf das reduzierte Deutschsein der alten Frau [220.30] soll Frau Johanna Dettlaff irritiert und angeekelt reagiert haben […]’‘Nur Jerzy Wróbel trug seine Wißbegier der alten Frau [221.16] unbekümmert und manchmal mit einem Strauß Blumen wie ein Liebhaber an.’‘[…] ist mir in Fotokopie ein handgeschriebener Brief überliefert, den die alte Frau [230.3] am Tag ihres einprägsamen Rücktritts leicht zittrig in jener Ableitung der Sütterlinschrift geschrieben hat […]’‘Für die zurückgetretenen Brakup und Wróbel […] nahmen zwei junge Männer […] und eine junge Frau [249.15] Platz, die vorgab, deutscher Herkunft zu sein, doch die Sprache ihrer Eltern kaum verstand.’‘Die junge Frau [249.25] sprachlos deutscher Herkunft wies sich als Teilhaberin eines privaten Reiseunternehmens aus, das der staatlichen Agentur »Orbis« Konkurrenz zu machen begann.’‘Doch zwingen weder die Straßenbahn noch der Abschiedsbesuch bei der aufgebahrten alten Frau [264.24] zum Zeitsprung; ’‘Die Vielzahl anreisender Trauergäste […] hatte Risiken zur Folge, weil immer mehr hochschwangere Frauen [270.19] der Enkel- und Urenkelgeneration die Reise nicht scheuten:’
Ehefrau 3.Ehefrau [D2]
‘Weil sie sich als Witwe zu erkennen gegeben hatte, hätte nun er vom Tod seiner Frau [23.27] sprechen müssen […]’‘[…] und datierte jetzt erst, unvermittelt, den Tod seiner Frau [24.5]: »Edith starb vor fünf Jahren.«’‘Auch ich bewohne nach dem Tod meiner Frau [33.7] - es war Krebs - und seitdem die Töchter außer Haus sind, eine allerdings geräumige Dreizimmerwohnung von studioartigem Zuschnitt […]’‘Das gehe ihm, weil seit dem Tod seiner Frau [33.28] geübt, leicht von der Hand.’‘Solche Erinnerungen haften stärker als alle Pilzgerichte, die in italienischen Gaststätten auf den Tisch kommen, letztmalig in Bologna, als ich mit meiner Frau [34.7]...’‘Nicht etwa, daß er von seiner verstorbenen Frau [73.27], sie von ihrem zu früh gestorbenen Mann gesprochen hätte, da hing nichts nach außer gutsortierter Erinnerung.’‘[…] als sich ihre Mutter mit ihr und drei Geschwistern sowie dem Gutsverwalter und dessen Frau [141.24] von Stuhm aus […] auf die Flucht in Richtung Westen machte.’‘Zwei der Geschwister und die Frau [141.26] des Gutsverwalters starben unterwegs.’‘Wollen wir, Liebste, nun auch vor dem Gesetz Mann und Frau [268.22] sein?’
Freibier, das [1*][aus Anlass einer Festlichkeit, eines Jubiläums o.Ä.] kostenlos ausgeschenktes Bier [D]
‘[…] als Chatterjee auf dem Werftgelände mit Freibier [207.5] und Bratwurst seine vierte Montagehalle einweihte.’
Freifahrschein, der [1*]Gutschein für eine kostenlose Fahrt (1a) [°]
‘Die von ihr angeregten Kleintransporte waren so beliebt, daß Chatterjee […] seine Beraterin mit einem Block Freifahrscheine [203.19] beehrte.’
Freipfeiler, der [1*] Pl. -nfrei stehende senkrechte Stütze mit rechteckigem oder polygonalem Querschnitt [WWW029]
‘Die wenigen Touristen und einige betende Polen verloren sich in der Hallenkirche, deren neugespanntes Gewölbe von sechsundzwanzig achteckigen Freipfeilern [60.24] bis zur nächsten Zerstörung getragen wird.’
Freistaat, der [1*] veraltendRepublik [D]
‘Ich weiß, daß die Danziger Synagogengemeinde ab 1937 gezwungen war, diesen und andere Friedhöfe an den Freistaat [224.13] zu verkaufen […]’
FreistaatzeitFreistaatzeit, die [2*]Pl. -en Freistaatszeit, die [1*] UnkenrufeZeit (1), während der Danzig den Status eines Freistaats hatte (1920-1939) [° VaV]
‘Der Vater sei Postbeamter gewesen, schon während der Freistaatszeit [36.27].’‘Weil mit einem Werftarbeiter verheiratet, der '42 auf der Krim fiel, wußte sie, wer mit wem während der Freistaatzeit [147.21] spinnefeind gewesen war:’‘[…] jene in eine freistehende Ziegelmauer eingelassene Travertinplatte, auf der in erhabenem Relief überm Eichenlaub das Profil eines Polizeihelms aus Freistaatzeiten [175.6] zur Ansicht kommt […]’
Fraistaatzait [Brakup Missingsch]Freizeitgestaltung, die [1*][berufliche] Planung von Freizeitaktivitäten für jmd.; [Vergnügungs-] Programm im Urlaub [°]
‘Also sah sein Studiengang Kurse für die Bereiche Erwachsenenbildung, Massentourismus, Freizeitgestaltung [106.28] und Seniorenbetreuung vor.’
Freizeitpark, der [1*] Pl. -sGelände mit Verkaufsbuden, Karussells o.Ä. [D Vergnügungspark]
‘Fachleute, etwa der Leiter eines Reiseunternehmens, die Managerin eines von Millionen frequentierten Freizeitparks [106.31], wurden zu Vorträgen eingeladen.’
Freizügigkeit, die [1*]tolerante, weltoffene Einstellung [°]
‘Bei Reschke stehen Alexandras Frage und Timmstedts Freizügigkeit [271.25] vor einem Hinweis in ferne Zukunft:’
1Fremde, der/die [1*] Pl. -njmd. der aus einer anderen Gegend, einem anderen Land stammt, der an einem Ort fremd ist, an diesem Ort nicht wohnt [Da]
‘[…] sie blieb bei ihrer Ablehnung des Türken, aller Türken, das heißt aller Fremden [288.11], die ihr, mehr noch als die verhaßten Russen, zuwider waren.’
2Fremde, die [1*] geh.unbekanntes, fern der eigenen Heimat liegendes Land; [weit entferntes] Ausland [D]
‘Wie Alexandras Eltern mußten sie sich mit der Fremde [26.22] vertraut machen.’
Fremde [Brakup Missingsch]Fremdenfeindlichkeit, die [1*]feindselige Haltung gegenüber Menschen aus einer anderen Region, einem anderen Volk od. Kulturkreis [D1]
‘Eigentlich wünschte ich mir, daß die beiden am langen Tisch ihr Gespräch weniger privat geführt hätten, zumal damals schon in Zeitungen Berichte über Fremdenfeindlichkeit [111.18] standen:’
Fremdsein, das [1*]andere Herkunft; Verschiedenartigkeit [°]
‘[…] auch er war schwarz gekleidet, was sein Fremdsein [258.12] nicht aufhob.’
Freude, die [4*] o.Pl.hochgestimmter Gemütszustand; das Froh- und Beglücktsein [D1]
‘Es wäre mir eine Freude [14.4], wirklich...’‘Was nun wird sein, macht Freude [70.10], weil menschlich ist.’‘Ich hätte nie gedacht, daß mir die praktische Umsetzung unserer Idee, […] so viel Spaß, nein, wohl mehr innere Freude [109.3] bereiten könnte.’‘Einzig die Kinder bereiteten Freude [184.29].’
Ankunftsfreude; Freide [Brakup Missingsch]; LebensfreudeFreund, der [18*] Pl. (m+f) -e1.jmd., der einem anderen in Freundschaft verbunden ist, ihm nahe steht [D1]
‘Für Ihre Freunde [81.6] in Old Germany! ’‘Laut Reschkes Bericht waren nicht nur Familienangehörige und Freunde [136.9] der Verstorbenen anwesend;’‘Löwe will herrschen natürlich, aber ist großzügig immer, will weite Reise machen und lustig feiern mit Freunde [155.17]...’‘Und weitere Überbleibsel, die unser Freund [175.2] für uns aufgespart hatte:’‘Ich bitte unsere polnischen Freunde [194.6], zu begreifen, daß uns die immensen Kosten bewußt sind.’‘Mitte März muß es gewesen sein, als das Paar von seinem Freund [222.17] eingeladen wurde, im, wie Reschke schreibt, »Polski Fiat« von einem abgeräumten Friedhofsgelände zum nächsten zu hetzen.’‘Wróbel voraus, stolperten sie […] über mehrere abgeräumte, vom Wildwuchs besetzte Friedhöfe, auf denen ihnen der immerfort alles erklärende Freund [223.13] gestürzte, geborstene oder noch heile Grabsteine freilegte.’‘Und Freund [239.25] Wróbel ist es gewesen, der wenige Tage später mit gleichbleibend leiser Stimme eine beunruhigende Nachricht in die Hundegasse brachte.’‘[…] als der Freund [240.1] eintraf und von Erna Brakups Krankenlager berichtete.’‘Ihm, dem untätigen Zuschauer, der allenfalls liest oder mit Freund [252.6] Wróbel flüstert, ist jede ausladende Geste untersagt;’‘Die Brosche […] hatte ihr jemand - vielleicht Freund [256.11] Wróbel - am hochschließenden Kleid, knapp unterm Kinn befestigt.’‘[…] fällt mir mein alter Freund [259.13] Chatterjee ein, der als erster das heute überall praktizierte Rikschasystem erprobt hat...’‘Zwar ist es erfreulich, daß in unserer alten Heimat nun wieder Deutsche geboren werden, doch dürfen wir das ohnehin überforderte Krankenhauswesen unserer polnischen Freunde [270.26] nicht zusätzlich belasten.’‘Vom Haus in der Hundegasse, wo auf dem Beischlag für Freunde [290.16] und Nachbarn Cocktails serviert wurden […]’‘Unser Freund [294.21] hat wenig über die Hochzeit, doch anrührend viel zum Abschied von ›Olek und Ola‹ gesagt, was alles ihn schmerze...’‘Freund [297.27] Chatterjee hat gewonnen - und wir mit ihm...’
Freundin2.jmd., der etw. besonders unterstützt od. fördert [D3b] Unkenrufe Gesellschaft der Freunde von Wilno und Grodno [Register]
‘In Kirche von Heiliger Bartłomieja, wo liegt ganz nah bei Dein Hotel Hevelius, ist oft Treffen von Freunde [86.2] von Wilno und Grodno.’
3.vertrauliche Anrede [D4]
‘Übrigens hat unser gemeinsamer Freund [100.28] Chodowiecki […] in seinen Stichen und Zeichnungen viele dieser nützlichen Utensilien überliefert […]’
Freundin, die [6*]1./w. Form zu Freund (1)/
‘Dann, nach lustigen Schulgeschichten, in denen es um Freundinnen [27.10] […] ging, sei ihr abrupt der Faden gerissen: ’‘Haben abgeholt meine Freundinnen [36.20] beide.’‘Offenbar Freundinnen [59.28], die beiden.’‘Besonders gerne ließ sich unsere Freundin [258.24] zu Ihrem Spezialfriedhof fahren.’
2.[Lebens-] Gefährtin, eines Mannes [°]
‘Witold sagt, […] daß er nicht will kleine Freundin [99.7] haben, wie ich mir wünsch immer schon.’‘Na, kleine Freundin [183.30] hat er nun endlich.’
Frieden, der [2*]1.o.Pl. [vertraglich gesicherter] Zustand des inner- od. zwischenstaatlichen Zusammenlebens in Ruhe u. Sicherheit [D1a]
‘All das werde dem Frieden [113.3] und der Völkerverständigung dienen.’
2.christl. Rel. Geborgenheit in Gott [D3]
‘Sogar Inschriften wie ›Ruhe sanft!‹ und › Hier ruht in Frieden [69.26]!‹ sagte sie wie Beschwörungen auf.’
Friedensbewegung, die [1*]Gruppe od. Organisation, die aktiv für den Weltfrieden eintritt [D]
‘Ein Zyniker, der früher mal extrem links stand, jetzt aber nur noch Witze reißt, zum Beispiel über die Friedensbewegung [184.21] […]’
Friedhof, der [72*] Gen. -s; Pl. -höfeOrt, an dem die Toten bestattet werden [D]
‘Aber auf Friedhof [14.5] muß ich...’‘[…] und gleichfalls gewinnt die Witwe, wie sie neben ihm Schritt vor Schritt Richtung Friedhof [18.29] setzt, durch bloße Willensstärke Kontur:’‘Um den weiteren Weg der beiden zum Friedhof [20.20] abzukürzen:’‘Die Witwe führte ihn aus der Stadt hinaus […] bis zur Tankstelle für bleifrei tankende Touristen, der gegenüber ein alter, von Buchen und Linden verschatteter Friedhof [21.5] liegt […]’‘Er fand am Rand des Friedhofs [22.28] zwei schiefstehende Steine, später zwei weitere, gänzlich verkrautet, und hatte Mühe, ihnen irgendwas abzulesen.’‘Natürlich grenze das Auslöschen von Friedhöfen [24.21] an Barbarei.’‘[…] waren sich Witwe und Witwer einig, daß irgendwo und ganz gewiß auf Friedhöfen [25.22] die verfluchte Politik aufhören müsse.’‘Natürlich wollten Mama und Papa viel lieber auf Friedhof [26.1] in Wilno zu liegen kommen und nicht hier, wo fremd war alles und ist geblieben fremd.’‘So hat der wuchernde Efeu die gewaltsame Räumung des Friedhofs [26.12] überstanden und ist auf ihm gemäße Weise siegreich, wenn nicht unsterblich geblieben...’‘Mußte sie unbedingt auf dem Friedhof [26.15] rauchen!’‘Und was habe ich auf Friedhöfen [32.22] oder in der Hundegasse zu suchen?’‘Die wußten immer, wo auf Friedhof [37.2] in Wilno letztes Plätzchen wird sein...’‘Reschke wird schon auf dem Markt, spätestens auf dem Friedhof [39.20] die Piątkowska nach den Ursachen ihrer Deutschkenntnisse gefragt haben, verbunden natürlich mit Komplimenten.’‘Erst nachdem er umständlich den Friedhof [53.1] am Hagelsberg beschrieben hat, kommt er zur Sache […]’‘Auf Friedhof [53.21] muß Schluß sein mit Politik!’‘Na, werden sein wieder Friedhöfe [65.13] wie früher...’‘Das später Park Akademicki genannte Gelände gab zwischen der Poliklinik und der Technischen Hochschule […] Raum für den etwa eineinhalb Hektar großen Friedhof [65.30] […]’‘[…] und Sankt Joseph, der, wie die weiteren Friedhöfe [66.1], ab 1966 eingeebnet wurde;’‘[…] für den katholischen Friedhof [66.9] der Gemeinden von Sankt Nikolai […]’‘Es ließe sich mehr über gleichfalls eingeebnete Friedhöfe [66.22] auf der gegenüberliegenden Seite der Großen Allee sagen;’‘[…] Sankt Peter und Paul mit dem anschließenden Friedhof [66.27] für die Mennoniten […]’‘[…] wo ein zur Jahrhundertwende erbautes Ziegel- und Fachwerkgebäude als Sitz der Friedhofsverwaltung den Haupteingang zum Friedhof [67.4] bewacht hatte […]’‘War in Gomułkazeit, wo sie platt gemacht haben letzte deutsche Friedhöfe [67.7].’‘Nachdem sie alles abgeschritten hatten, schätzten Alexander und Alexandra die Größe des zur Parkanlage verfremdeten Friedhofs [68.11].’‘Es sei ihm, meldet Reschke, die Witwe um den Hals gefallen, als ihr, vom Rondell aus gesehen, der zukünftige Friedhof [71.14] vor Augen stand.’‘War, zumindest beiläufig, von Friedhöfen [79.24] in Gdańsk und Wilna, von ausreichend viel Deutschmark die Rede?’‘Oder blieb neben der Liebe im schmalen Bett kein Platz für Friedhöfe [79.27] hier und dort?’‘Da wolln viele in Wilno auf Friedhof [88.5] zu liegen kommen.’‘Ein aus Elbing stammender Konsistorialrat, der sich aktiv beteiligen will, sagte mir, solch ein Friedhof [88.22] stimme ihn als Verheißung jetzt schon fröhlich.’‘Oder willst Du in Gdańsk machen zwei Friedhöfe [89.31] mit Ruhe sanft Ost und Ruhe sanft West?’‘Und selbst uns, Liebste, mag Wahnsinn […] auf den Friedhof [91.31] geleitet, zum Pilzgericht mit Gerüchen verlockt, abermals versammelt und im schmalen Bett ineinandergefügt haben.’‘[…] so daß, bei Garantie eines zugelassenen Friedhofs [93.30], ein Grundkapital von rund 28 Millionen als gesichert zu werten sei.’‘Allerdings müsse ein Drittel der Summe für den Friedhof [94.1] in Wilna abgezweigt und auf einem Sperrkonto verwahrt werden […]’‘Nicht nur, weil Deutsche bald eins sind und an Friedhof [101.18] nicht mehr denken möchten, auch sonst wird knapp alles.’‘Kein Wunder, daß ihm die auf einem stillgelegten Friedhof [104.16] geborene Idee sogleich einleuchtete.’‘Reschke konnte […] einen Lageplan des zukünftigen Friedhofs [112.15] ausbreiten.’‘Gleichfalls ist ihr Besuch auf dem Ohlsdorfer Friedhof [113.21], einer weitläufigen, parkähnlichen Anlage, sicher […]’‘So schön wie Ohlsdorf muß werden deutsche Friedhof [113.24] in Gdańsk.’‘Selbstverständlich lagen die Begräbniskosten und die Pflege des neuerdings deutschen Friedhofs [118.24], der offiziell » Versöhnungsfriedhof« heißen sollte, bei den Nutznießern.’‘Die litauische Komponente der Idee, der »Polnische Friedhof [119.2] in Wilna« und dessen finanzielle Ausstattung auf DM-Basis, wurde in einem zusätzlichen Paragraphen aufgehoben […]’‘Beifällig wurden die Hinweise der Piątkowska auf das Fernziel Wilna und den dort in Pacht zu nehmenden Friedhof [120.20] bewertet.’‘Gleichwohl sollten wir bei der gärtnerischen Pflege des Friedhofs [125.5] […] auf Pflanzen bedacht sein, die der künftigen Erwärmung der Erdoberfläche standhalten können.’‘Vielleicht wär' sonst schiefgegangen mit Friedhof [131.16] für Deutsche.’‘[…] die sorgfältig katalogisierte Sammlung handgeschmiedeter Sargnägel, die er seiner langjährigen Erforschung barocker Grabsteine auf norddeutschen Friedhöfen [132.6] verdankte […]’‘[…] wohl aber hatte Reschke einer privaten Produktion den Auftrag erteilt, die Einsegnung des Friedhofs [134.8] und - aus gebotener Distanz - die ersten Beerdigungen aufzuzeichnen.’‘Die Lage des Friedhofs [136.14] sollte in Augenschein genommen und Auskunft über die Pflege der Gräber eingeholt werden.’‘Ältere Trauergäste fanden es anstößig, daß einige jüngere Trauergäste […] schon den Hinweg vom Hotel zum Friedhof [138.1], dann den Rückweg in Chatterjees Fahrradrikschas genommen hatten […]’‘Mit Mühe hatte ihr Jerzy Wróbel die Unvereinbarkeit eines zum Friedhof [146.3] gehörenden Arbeitsplatzes mit ihrem Sitz in der Aufsicht erklärt […]’‘Im übrigen ist der Friedhof [148.8] Aufgabe genug.’‘[…] Bauelemente der jüngst hinfällig gewordenen Berliner Mauer zollfrei nach Polen einführen, um sie zum Schutz des deutschen Friedhofs [153.20] abermals aufzustellen.’‘Der Friedhof florierte [154.2], als ihm der Streit um den Zaun widerfuhr;’‘Schon Allerseelen, das man still auf dem Friedhof [174.3] am Hagelsberg begehen wollte, verlief hektisch:’‘Er, dem zwischen Oliva und Ohra alle längst abgeräumten Friedhöfe [174.19] geläufig sind, führte uns später in angrenzendes Gelände, zum ehemaligen Garnisonsfriedhof.’‘Richtig einladend, euer Friedhof [184.19]!’‘Laßt euch von mir aus beerdigen auf eurem Friedhof [186.24].’‘Gibt nicht so was auf polnische Friedhof [189.5].’‘Der Friedhof [191.8] wie tot.’‘Nach Reschkes Rapport gelang es Alexandra, diese Diskussion zu beenden, indem sie auf das Doppelgrab ihrer Eltern auf dem Friedhof [197.9] am Hagelsberg hinwies […]’‘[…] die Piątkowska wollte mit letztem Anlauf dem polnischen Friedhof [210.8] in Wilno Raum schaffen;’‘Zwar wertete man das finanzielle Angebot als verlockend, doch wollte man einen Friedhof [211.8] für polnische Staatsbürger, gleich welcher Herkunft, nicht zusichern.’‘Zuerst fuhr Jerzy das Paar nach Ohra, einem Arbeitervorort, dessen einstiger Friedhof [222.23] als Park genutzt wird […]’‘Wróbel voraus, stolperten sie - Alexandra in zu leichten Stadtschuhen - über mehrere abgeräumte, vom Wildwuchs besetzte Friedhöfe [223.12] […]’‘[…] und steil ansteigt bis hin zum restlichen Jammer eines alten jüdischen Friedhofs [223.25], von dessen Rand aus die dem Berg zu Füßen liegende Stadt mehr erahnt als gesehen werden kann.’‘Ich weiß, daß die Danziger Synagogengemeinde ab 1937 gezwungen war, diesen und andere Friedhöfe [224.12] an den Freistaat zu verkaufen, um die Auswanderung ihrer Gemeindemitglieder nach Palästina zu finanzieren.’‘Sie wollte keine Friedhöfe [225.1] mehr sehen.’‘Immer mehr Friedhöfe [245.20] stünden der Heimkehr offen.’‘Das Ganze verschönt mit versöhnendem Wortgeklingel, als wären Golfplätze erweiterte Friedhöfe [246.9] nur.’‘Die Abdankung fand in der Kapelle seitlich des Friedhofs [255.24] Matarnia statt.’‘Bevor Erna Brakup mit verknoteten Fingern auf dem Friedhof [264.15] Matarnia unter die Erde kam, besuchte das Paar zum letzten Mal die Fischerkate.’‘[…] waren sie, wie bei allen Besuchen zuvor, mit der Straßenbahn nach Brzeźno gefahren, ein Schienenstrang, der mir aus anderer Geschichte, am Friedhof [264.21] Saspe vorbei, alteingefahren ist.’‘Unterhalb des Steilhangs liegt auf gerundetem Sattel ein Dorf, davor, ummauert im freien Feld und von Zypressen bestanden, der Friedhof [299.13].’‘Ich nenne den Namen des Dorfes nicht, auf dessen Friedhof [299.23] sie knapp vor der Mauer liegen.’
Armenfriedhof; Barbarafriedhof [Register]; Dorffriedhof; Extrafriedhof; Friedhof [Brakup Missingsch]; Friedhof [Brakup Hochdeutsch]; Friedhofsallee; Friedhofsangebot; Friedhofsanlage; Friedhofsbaum; Friedhofsbesuch; Friedhofsbesucher; Friedhofsbetrieb; Friedhofseingang; Friedhofsfeld; Friedhofsgärtner; Friedhofsgesellschaft; Friedhofsgespräch; Friedhofshügel; Friedhofsidee; Friedhofslage; Friedhofslinde; Friedhofsordnung; Friedhofsplan; Friedhofsportal; Friedhofsrondell; Friedhofsruhe; Friedhofsstimmung; Friedhofstätigkeit; Friedhofsverwaltung; Friedhofszaun; Garnisonsfriedhof; Krematoriumsfriedhof; ¹Marienfriedhof [Register]; Mennonitenfriedhof [Register]; Salvatorfriedhof [Register]; Sankt-Joseph-Friedhof [Register]; Sankt Katharinenfriedhof [Register]; Sankt Marienfriedhof [Register]; Spezialfriedhof; Urnenfriedhof; ¹Vereinigte Friedhöfe [Register]; ²Vereinigte Friedhöfe [Register]; Versöhnungsfriedhof (a); WaldfriedhofFriedhofsallee, die [1*]Pl. -nFriedhof; Allee (b)
‘Feierlich, wie Friedhofsalleen [67.21] sind, beschrieben sie ein Kreuz, von dem weitere Haupt- und Nebenwege abgingen.’
Friedhofsangebot, das [1*]Friedhof; Angebot (2)
‘[…] ordnet diesem Rechtsanspruch das begrenzte Friedhofsangebot [281.26] bei, kommt dann auf die allgemein fragwürdige […] Qualität der Erde […]’
Friedhofsanlage, die [2*]Friedhof; Anlage (1)
‘Mit weit zurückliegenden Sterbedaten - Anfang der zwanziger bis Mitte der vierziger Jahre - und mit Inschriften über den Namen […] erinnerten sie an die Vorvergangenheit der Friedhofsanlage [23.5].’‘Auf der Hinfahrt fiel mir diesmal, […] jenes kugelige Wacholdergebüsch auf, das ich mir sogleich als genügsam vorstellte, geeignet für unsere Friedhofsanlage [125.16]...’
Friedhofsbaum, der [4*]Pl. -bäumeFriedhof; Baum
‘Die Stille unter den Friedhofsbäumen [22.22] ließ sich durch das entfernte Geschrei der Fußball spielenden Halbwüchsigen nicht aufheben, sogar die Geräusche der Tankstelle blieben ausgesperrt.’‘Die Friedhofsbäume [27.15] ohne Vögel.’‘Muß das unter Friedhofsbäumen [28.4], die sich zusehends entblößten, ein Fachsimpeln zwischen dem Emblematiker und der Vergolderin verschnörkelter Embleme gewesen sein!’‘Unter den Friedhofsbäumen [32.29] wandelte sich das Waschblau ihres Blicks zum Lichtblau […]’
Friedhofsbesuch, der [3*]Pl. -eFriedhof; Besuch (1a)
‘Über weitere Friedhofsbesuche [113.29] steht nichts geschrieben.’‘Ich bin ihm dankbar, daß er den Wortfluß der alten Frau gleich nach dem Friedhofsbesuch [189.10] niedergeschrieben hat […]’‘[…] und sich Jahre nach der Jahrtausendwende dunkel an Erna Brakups Beerdigung und Chatterjees Friedhofsbesuch [259.8] erinnert:’
Friedhofsbesucher, der [3*]Pl. -Friedhof; Besucher
‘Nach jeweiligem Bekenntnis entspannt, bemerkten sie plötzlich, daß nah und fern weitere Friedhofsbesucher [25.27] mit Blumen und Windlichtern ihrer Toten gedachten.’‘Zur Großen Allee hin saß im Backsteinhaus eine Aufsichtsperson, die tagsüber Friedhofsbesuchern [145.28] Auskunft erteilte […]’‘Soeben hat er noch Chatterjee, der im Taxi vorgefahren ist, als Friedhofsbesucher [259.2] eingeführt […]’
Friedhofsbetrieb, der [2*]Friedhof; Betrieb (1a)
‘Wenn im November noch Friedhofsbetrieb [171.16] vorherrschte, standen ab Dezember nun auch in Polen Großereignisse an.’‘Bei sonst normalem Friedhofsbetrieb [173.31] kam es während der Aufsichtsratssitzung vom 5. November zu kontroverser Debatte.’
Friedhofseingang, der [2*]Friedhof; Eingang
‘Dann kommt das hexenhaushafte Backsteinhaus am Park- beziehungsweise Friedhofseingang [137.25] ins Bild […]’‘Auch am Friedhofseingang [203.21] fanden sich, sobald die Brakup vorfuhr, Zuschauer.’
Friedhofsfeld, das [1*]Pl. -erFriedhof; Feld (1a)
‘Auf halber Höhe bildete die Lindenallee ein Rondell, von dem aus nach links und rechts gleichfalls Lindenalleen abzweigten, so daß vier große Friedhofsfelder [67.18] […] vorstellbar geblieben waren.’
Friedhofsgärtner, der [2*]Pl. -Friedhof; Gärtner
‘Mittlerweile waren, außer den Totengräbern, zwei Friedhofsgärtner [145.26] fest angestellt.’‘Dann holte sie im Backsteinhaus, wo die Totengräber und Friedhofsgärtner [203.23] ihr Gerät aufbewahrten […] ihre Gießkanne und ein Schäufelchen ab, das andererseits zum Harken taugte.’
Friedhofsgelände, das [12*]Gen. -esFriedhof; Gelände (a)
‘Noch auf dem ehemaligen Friedhofsgelände [70.12] […] sprach Alexandra Piątkowska vom Erlös ihrer fast schlaflosen Nacht, vom Geld, das als Startkapital nötig sein werde.’‘Doch als mein ehemaliger Mitschüler für die nur kurze Fahrt zum nunmehr gepachteten Friedhofsgelände [121.16] eine Fahrradrikscha benutzen wollte, kam es zu einem Wortwechsel […]’‘[…] faßte der gerade noch beschlußfähige Aufsichtsrat […] den Beschluß, das Friedhofsgelände [152.31] durch einen Zaun zu schützen […]’‘Jetzt, seit Anerkennung ihrer Grenze, wäre die Forderung nach Eigentum durchaus berechtigt, zumindest das Friedhofsgelände [185.13] betreffend.’‘[…] wo unter den Schneelasten das geräumte, gut eineinhalb Hektar große Friedhofsgelände [187.30] immer noch zu erahnen war;’‘Im Frühjahr wird das rechte obere Viertel des Friedhofsgeländes [188.21] aufgefüllt sein.’‘Knapp eine Woche nach dieser Sitzung hat Reschke wieder einmal ein Gespräch mit Chatterjee geführt, diesmal […] auf verwildertem Friedhofsgelände [199.16] hinter der Kirche […]’‘Derzeit ist uns die Lust vergangen, weiteres Friedhofsgelände [212.19] zu besichtigen, so sehr Wróbel drängt.’‘Mitte März muß es gewesen sein, als das Paar von seinem Freund eingeladen wurde, im, wie Reschke schreibt, »Polski Fiat« von einem abgeräumten Friedhofsgelände [222.18] zum nächsten zu hetzen.’‘Ihre zu leichten Schuhe seien für weiteres Friedhofsgelände [225.2] ungeeignet.’‘Dann schlug Timmstedt vor, weiteres Friedhofsgelände [250.21] in Pacht zu nehmen, damit sich die Aktion »Umbettung« zügig abwickeln lasse.’‘Wenn ich nunmehr erkennen muß, daß aus dem damals allerorts gepachteten Friedhofsgelände [282.9] Besitztitel geworden sind […]’
Friedhofsgesellschaft, die [44*] Gen. - ; Pl. -ena)Gesellschaft (1), die einen oder mehrere Friedhöfe unterhält [°]
‘Als erfreuliche Tatsachen meldete er Gründungen von Friedhofsgesellschaften [231.10] […] in den ehemals deutschen Städten Breslau, Stettin, Landsberg an der Warthe, Küstrin und Glogau.’‘Frau Johanna Dettlaff und Marian Marczak berichteten vom Treffen aller geschäftsführenden Gesellschafter der nunmehr ganz West- und Nordpolen umfassenden Friedhofsgesellschaften [268.30].’‘Ähnlich verfahre man neuerdings in Olsztyn, wo die Friedhofsgesellschaft [270.1] ein erstes » Bungagolf«-Projekt zwischen den Masurischen Seen plane.’
b)Unkenrufe /kurz für Deutsch-Polnische Friedhofsgesellschaft [Register]/ [°]
‘Na, machen wir erst deutsch-polnische Friedhofsgesellschaft [109.19].’‘Da das Bonner Ministerium für gesamtdeutsche Fragen die Förderungswürdigkeit der noch zu gründenden Friedhofsgesellschaft [114.27] bereits anerkannt hatte […]’‘Rückzahlung wurde zugesichert, falls die Gründung der Friedhofsgesellschaft [115.4] bis Jahresende nicht zustande gekommen sein sollte.’‘Der gesamte Grund und Boden [wurde] von der nunmehr kurzgefaßt deutsch-polnisch genannten Friedhofsgesellschaft [118.8] unter Pachtvertrag genommen […]’‘Sie sprach eine aussterbende Sprache, »weshalb ihr«, schreibt Reschke, »der Sitz im Aufsichtsrat der Friedhofsgesellschaft [129.3] zu Recht zugesprochen wurde.’‘Kaum hatten die Verhandlungen zur Gründung der Friedhofsgesellschaft [129.13] begonnen […]’‘Die Aufsicht der Friedhofsgesellschaft [131.24] hatte noch während der Gründungssitzung den geschäftsführenden Gesellschaftern eine pauschale Vergütung zugestanden;’‘Und dennoch wird die Friedhofsgesellschaft [142.18] unter der veränderten Marktsituation kaum zu leiden haben.’‘Die Frage, ob das Versöhnungsfriedhof heißende Parkgelände […] eingezäunt werden sollte, wurde früh, gleich nach Gründung der Friedhofsgesellschaft [152.15] gestellt, doch als nicht dringlich vertagt.’‘[…] und obendrein Nachtwächter einzustellen, selbstverständlich auf Kosten der Friedhofsgesellschaft [153.2].’‘Der Kontostand der Friedhofsgesellschaft [157.19] bewies jedoch, daß die gespannte Weltlage dem deutsch-polnischen Versöhnungswerk nicht abträglich war.’‘Der Kontostand der Friedhofsgesellschaft [163.23] erlaubte die Transaktion.’‘Als uns Wróbel bei einbrechender Dunkelheit von dem wüsten Gelände führte, schlug ich vor, hier Ordnung einkehren zu lassen, selbstverständlich auf Kosten der Friedhofsgesellschaft [176.10].’‘Mit Genugtuung wurde festgestellt, daß eine Parlamentsdebatte im Sejm günstig für die Friedhofsgesellschaft [197.17] verlaufen sei.’‘Den mannshohen Grabstein im Rücken, gingen der Rikschabetrieb und die Friedhofsgesellschaft [202.15] […] abermals einen Handel ein […]’‘Reschke handelte richtig, als er - wie viel auch immer - Kapital der Friedhofsgesellschaft [206.6] in die Rikschaproduktion steckte.’‘[…] hatte sich die Piątkowska mit einer finanziellen Zusicherung stark gemacht, die durch den Drittelanteil am Vermögen der Friedhofsgesellschaft [210.20] gedeckt war;’‘[…] schritt Wróbel Flächen aus, frei für Pacht- und Nutzungsverträge mit der Friedhofsgesellschaft [214.15].’‘Doch Nutzen aus der Quelle Brakup, Nutzen für die Friedhofsgesellschaft [222.14] zog einzig Jerzy Wróbel.’‘Nach meinem Willen tritt sie erst jetzt wirklich zurück, nachdem sie vor dem Aufsichtsrat der Friedhofsgesellschaft [228.29] ihren Rücktritt wörtlich vollzogen hatte.’‘Beim Antrag »Bungagolf« ging es nur noch um kürzere Erbpacht, eventuelle Kapitalbeteiligung der Friedhofsgesellschaft [235.6] und garantierte Arbeitsplätze […]’‘Zum Beispiel wird nicht deutlich, ab wann ein festangestellter Planungschef in einer Düsseldorfer Büroetage für die Friedhofsgesellschaft [237.9] tätig geworden ist.’‘Mit ihm hatte die Friedhofsgesellschaft [238.3] sich merklich verjüngt.’‘[…] ein weitläufiges Gelände, einst Kleiner Exerzierplatz, dann Maiwiese genannt, nunmehr der Friedhofsgesellschaft [251.4] zur Verfügung stand:’‘Den nur noch Ehrenvorsitzenden der Friedhofsgesellschaft [252.28] wurde die windstill gehaltene Küche, in der ein spätgotisch kniender Engel immer mehr Blattgold annahm, zum zentralen Ort.’‘Der Magistrat der Stadt hatte der Friedhofsgesellschaft [272.19] im nahegelegenen Altstädtischen Rathaus […] einen Raum gestellt, der ganz im Stil des siebzehnten Jahrhunderts gehalten war.’‘Relativ jung, strahlen sie wenig Profil, aber viel Nettigkeit aus, verbunden mit jenem lässigen Leistungswillen, der fortan zugunsten der Friedhofsgesellschaft [273.19] Kasse machen wird.’‘Aber den Rücktritt vom Ehrenvorsitz der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft [279.9] haben Alexander und Alexandra gemeinsam vollzogen.’‘Zum Zeitpunkt ihres Rücktritts hatte die Friedhofsgesellschaft [279.16], deren Aufsicht im altstädtischen Rathaus tagte, schon eigene Büroräume […]’‘[…] auf welch gewinnbringende Weise, doch ohne Wissen der Aufsicht - nur Marczak wußte und schwieg -, Reschke das verzweigte Kapital der Friedhofsgesellschaft [279.25] angelegt [hatte]’‘[…] und so die Rikschaproduktion mit den Interessen der Friedhofsgesellschaft [279.27] verknüpft hatte […]’‘[…] wurde die Aufsicht der Friedhofsgesellschaft [285.1] zu einer Sitzung aus besonderem Anlaß einberufen.’‘Kein Wort über die Friedhofsgesellschaft [293.5] bis zum Kaffee.’
c)Unkenrufe /kurz für Polnisch-Deutsch-Litauische Friedhofsgesellschaft [Register]/ [°]
‘Von Alexandra Piątkowska ist anzunehmen, daß sie kopfrechnend die Kosten der Friedhofsgesellschaft [54.22] zu ermitteln versuchte.’‘In seinen Aufzeichnungen sah er […] Kuraufenthalte und das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrradrikscha als flankierende Bestrebungen zur Friedhofsgesellschaft [58.30].’‘Die Idee der Friedhofsgesellschaft [88.16] komme überraschend gut an.’‘[…] können wir die Friedhofsgesellschaft [95.7] mit einem Startkapital gründen, das sich weit höher zu runden verspricht, als meine ersten Hochrechnungen erwarten ließen...’‘Ist es nicht so, als versuche das hohe Lebensalter der ehemaligen Umsiedler uns mahnend anzudeuten, daß man mit Ungeduld auf die Gründung der Friedhofsgesellschaft [96.30] wartet, ja, sie herbeisehnt?’‘72 Prozent der Rückmeldungen zeigen Beerdigungswilligkeit im Sinne unserer Friedhofsgesellschaft [97.23] an.’‘[…] daß ihr in Bremen studierender Sohn alle Pläne […], die sich mit der Friedhofsgesellschaft [99.1] befassen, als »typisches Produkt kleinbürgerlichen Wunschverhaltens« abgekanzelt habe.’‘[…] gäbe es unsere Friedhofsgesellschaft [108.26] schon, könnte es mich verlocken, in die Erdmöbelproduktion einzusteigen.’
Friedhofsgespräch, das [3*]Friedhof; Gespräch
‘Oder blieb ihr Friedhofsgespräch [26.3] weiterhin von abgeräumten Grabsteinen beschwert?’‘Ihr Friedhofsgespräch [26.23] kannte kein Ende.’‘Und erst beim Kaffee in Mokkatäßchen, grützig, wie ihn die Polen lieben, holte das Friedhofsgespräch [36.16] den Nichtraucher, die Raucherin wieder ein.’
Friedhofshügel, der [1*]Friedhof; Hügel (1)
‘Vom Friedhofshügel [257.30] gesehen, grenzte gleich hinterm Dorf der Flugplatz Rębiechowo an.’
Friedhofsidee, die [1*]Friedhof; Idee (1)
‘In einem der Dezemberbriefe - jeweils vier an der Zahl - berichtet Reschke zwar ausführlich über »weitere Anfangserfolge, geeignet, unsere Friedhofsidee [89.21] zu fördern«, verkündet dann aber:’
Friedhofs-KZ, das [1*] /kurz für Konzentrationslager/ GrassAnspielung auf Konzentrationslager, wobei im Roman der Versöhnungsfriedhof als ghettoähnlich abgeschotteter Platz für deutsche Verstorbene wahrgenommen wird [° D Konzentrationslager 1]
‘Formulierungen wie »Friedhofs-KZ [153.15]« und »Die Deutschen lieben Zäune« wurden von einer Glosse überboten […]’
Friedhofslage, die [1*]Friedhof; Lage (2)
‘Gegen diese ideale Friedhofslage [64.10] sprach der zu nah gelegene Flughafen von Gdańsk […]’
Friedhofslinde, die [1*] Pl. -nFriedhof; Linde
‘[…] und die Alte wird das Paar zwischen verschneiten Grabhügeln, vor weißverkappten Urnen und unter überzuckerten Friedhofslinden [190.16] fotografiert haben.’
Friedhofsordnung, die [10*]Friedhof; Ordnung (2)
‘Hab' gelernt deutsches Wort: Friedhofsordnung [40.15] ...’‘Na, machen wir deutsch-polnische Friedhofsordnung [40.16]...’‘Ich hätte nie gedacht, daß mir die praktische Umsetzung unserer Idee, also […] der Entwurf einer zukünftigen Friedhofsordnung [108.31] […] innere Freude bereiten könnte.’‘Hinzu kam seine Gabe des Vortrags: beredt besiedelte er die ehemals Vereinigten Friedhöfe Grabreihe um Grabreihe, all das nach deutscher Friedhofsordnung [112.21].’‘Den Maßeinheiten deutscher Friedhofsordnung [118.10] folgend, konnte bei voller Belegung mit 20 000 Grabstellen gerechnet werden, einschließlich der kleineren Urnengräber.’‘Die von Reschke ausgearbeitete Friedhofsordnung [118.26] wurde akzeptiert. ’‘Deshalb hat er, mit Hinweisen auf die Friedhofsordnung [149.19], ein Formmusterblatt an alle im Computer Gespeicherten geschickt.’‘Reschke achtete streng darauf, daß kein Stein den Vorschriften der Friedhofsordnung [150.7] querstand.’‘Es ging um die neuzufassende Friedhofsordnung [232.16] […] und um die orthodoxe Kirche im ehemaligen Krematorium.’‘Die Friedhofsordnung [232.20] wurde um den Zusatz » raumkonzentrierte Zweitbestattungen« länger […]’
Friedhofsplan, der [1*]Pl. -pläneFriedhof; ¹Plan (1a)
‘Wenn doch auch wir mit unseren Friedhofsplänen [71.6] so erfolgreich in Fahrt kämen...’
Friedhofsportal, das [1*]Friedhof; Portal
‘[…] fuhr vorm Friedhofsportal [258.9] in einem Taxi S. Ch. Chatterjee vor, um sich mit Kranz und Schleife dem Trauerzug einzureihen;’
Friedhofsrondell, das [1*]Friedhof; Rondell (1)
‘Ich sehe ihn und die Brakup mitten im Friedhofsrondell [191.2], beide in heftiger Bewegung.’
Friedhofsruhe, die [6*]Friedhof; Ruhe
‘Hier wurde mir das Wort Friedhofsruhe [22.25] wieder bewußt.’‘Das Wort Friedhofsruhe [85.16] wurde oft negativ benutzt, jetzt müßte - nein, Alexandra, ich höre Dein Stirnrunzeln -, muß es mit neuem Sinn erfüllt werden.’‘Auf eine der Glossen, die unter der Überschrift »Deutsche Friedhofsruhe [140.14] gesichert!« stand […] hat er prompt als geübter Leserbriefschreiber geantwortet […]’‘Als schließlich […] Sprechchöre die Friedhofsruhe störten [154.9], zog der Aufsichtsrat nach fernmündlicher Beratung seinen Beschluß zurück:’‘Wenngleich die Blumen- und Kranzdiebstähle, trotz Nachtwächterdienst, nie ganz aufhörten, war zumindest die Friedhofsruhe [154.20] wieder gewahrt.’‘Und dieser fotografierte Mund ist es, der über die Friedhofsruhe [190.25] hinweg gesagt hat:’
Friedhofsstimmung, die [1*]Friedhof; Stimmung (2)
‘Möglich, daß sich die Raucherin und der Nichtraucher noch zwei, drei Zigaretten lang der Friedhofsstimmung [29.14] überlassen haben.’
Friedhofstätigkeit, die [1*]Friedhof; Tätigkeit (2)
‘Und wahrscheinlich wäre das von […] von Marczak als » erweiterte Friedhofstätigkeit [194.22]« umschriebene Unternehmen als nicht mehrheitsfähig zerredet, unter Streitgeröll begraben worden […]’
Friedhofsverwaltung, die [1*]Friedhof; Verwaltung
‘[…] wo ein zur Jahrhundertwende erbautes Ziegel- und Fachwerkgebäude als Sitz der Friedhofsverwaltung [67.3] den Haupteingang zum Friedhof bewacht hatte […]’
Friedhofszaun, der [2*]Gen. -esFriedhof; Zaun
‘Durch das Loch im Friedhofszaun [30.1] wechselten sie in die frühnachmittägliche Gegenwart.’‘[…] vor Resten des Friedhofzaunes [223.1], dessen Lücken durch einen Verhau aus Eisenbahnschwellen geschlossen sind.’
Frisur, die [1*]Art u. Weise, in der jmds. Haar frisiert ist; Haartracht [D1]
‘Worauf Johanna Dettlaff bis zum silbrigen Haaransatz ihrer Frisur [287.5] errötete.’
Frittenbude, die [1*] ugs.kleinerer Imbiss, an dem bes. Pommes frites verkauft werden [D]
‘Er gab zu verstehen, daß ihm eine ›Frittenbude [183.21]‹ lieber gewesen wäre.’
Fröhlichkeit, die [1*]Lustigkeit, Vergnügtheit [°]
‘Als sich die Bar in rasch aufeinanderfolgenden Schüben füllte, worauf lärmig Fröhlichkeit [72.27] ausbrach, zahlte Reschke sogleich, weil er so viel Andrang der Piątkowska nicht zumuten wollte.’
Frommser, das [1*] Pl. -erstes Markenkondom der Welt, 1912 von Julius Fromm entwickelt [WWW031]
‘Ich soll Präservative - Frommser [42.15] genannt - in der Klasse verteilt haben.’
Frosch, der [1*] Pl. Frösche(im u. am Wasser lebendes) Tier mit gedrungenem Körper von grüner od. brauner Färbung, flachem Kopf mit breitem Maul, großen, oft stark hervortretenden Augen u. langen, als Sprungbeine ausgebildeten Hintergliedmaßen [D1a]
‘[…] war der Professor der Kunstgeschichte gut vorbereitet zum nicht nur naturwissenschaftlichen Vortrag über Scheibenzüngler, Schlammtaucher, Erd- und Wechselkröten, Frösche [126.5] jeder Größe […]’
Froschkonzert; FroschlurchFroschkonzert, das [1*] scherzh.anhaltendes Quaken vieler Frösche [D]
‘Als die Piątkowska, stolz auf ihren Wortschatz, ausrief: »Richtiges Froschkonzert [126.2] überall« […]’
Froschlurch, der [2*] Pl. -ezu den Amphibien gehörendes Tier einer weit verbreiteten Ordnung, zu der echte Frösche, Kröten und Unken gehören; Anura [° D; D Lurch; WWW032]
‘[…] war der Professor der Kunstgeschichte gut vorbereitet zum nicht nur naturwissenschaftlichen Vortrag über […] Frösche jeder Größe, Froschlurche [126.6], also auch Unken:’‘[…] werden es wohl doch Froschlurche [160.16], also Unken, gewesen sein […]’
Frost, der [3*]Temperatur unter dem Gefrierpunkt [D1]
‘Bis Mitte Februar hielt der Frost [191.8] an.’‘[…] und zwar kurz zuvor, Mitte Februar, als der Frost [195.11] nachließ.’‘[…] daß selbst im Januar, als strenger Frost [202.21] herrschte, viele Polen den günstigen Rikschatarif als vorteilhaft erkannt hätten […]’
Januarfrost; NachtfrostFrucht, die [1*] Pl. Früchteaus dem Fruchtknoten entstehender Teil der Pflanze, der den Samen bis zur Reife umschließt (u. der bei bestimmten Bäumen, bei Pflanzen von Feld u. Garten essbar ist) [D1a]
‘War ja alles zu haben, wenn auch teuer, zu teuer, sogar Früchte [276.27] aus Neuseeland, Kiwi genannt.’
FruchtdoldeFruchtdolde, die [1*] Pl. -nschirmähnlicher od. büscheliger Blütenstand der Früchte [° D Dolde]
‘Es fehlte nicht an Akanthusblättern und Fruchtdolden [150.25].’
Frühgeburt, die [1*] Pl. -enGeburt eines noch nicht ausgetragenen, aber lebensfähigen Kindes [D1]
‘[…] vor oder nach Beerdigungen war es zu plötzlicher Niederkunft, zu Frühgeburten [270.22] gekommen.’
Frühjahr, das [5*]Abschnitt des Jahres (1) zwischen Winterende und Ende des Frühlings [D]
‘Das war im Frühjahr [25.3] '58, als ich an meiner Doktorarbeit saß […]’‘Im Frühjahr [188.21] wird das rechte obere Viertel des Friedhofsgeländes aufgefüllt sein.’‘Wenn im Vorjahr alles zu früh, viel zu früh gekommen war - der Raps, die Unken -, war in diesem Frühjahr [276.6] alles spät, viel zu spät dran.’‘In diesem Frühjahr [280.12] kommt alles zu spät.’‘Die Pfingstrosen sind in diesem Frühjahr [290.1] verspätet, wie alles andere auch.’
Frühjahrsreise, die [1*]Frühjahr; Reise
‘Sie […] erwogen eine gemeinsame Frühjahrsreise [243.10] nach Schlesien […]’
Frühling, der [5*]Jahreszeit zwischen Winter u. Sommer mit meist milden Temperaturen, in der die meisten Pflanzen zu wachsen [u. zu blühen] beginnen [D]
‘[…] es bleibt bei meinem Verdacht, daß dieser, schon ab Februar mit orkanartigen Stürmen zu früh ausgerufene Frühling [124.21] alle Welt trügt.’‘[…] zitierte der Professor […] aus den Dichtungen der Romantiker und war mit dem letzten Zitat nach Achim von Arnim […] wieder beim zu früh ausgebrochenen Frühling [127.1]:’‘Darüber wurde es Frühling [254.30].’‘Ich erinnere mich: es wollte und wollte nicht Frühling [267.21] werden.’‘Unkengeläut, das wir im Frühling [280.16] des vergangenen Jahres, das früh, gewiß zu früh begann, zwischen Kopfweiden im flachen Werder aufgenommen hatten, wurde uns behilflich.’
Frühprägung, die [1*] Pl. -enEinfluss in der [frühen] Kindheit, der die spätere Verhaltensweise bestimmt [°]
‘Erst als die Jakobskirche hinter ihnen lag, ließ er von seinen Frühprägungen [19.19] ab:’
Frühstück, das [5*]am Morgen, am [frühen] Vormittag eingenommene Mahlzeit [Da]
‘Zum Frühstück [55.1], für das er kurz vor neun im Hotelrestaurant einen freien Tisch fand, wollte Reschke Herbata, weil er Tee dem grützigen Kaffee vorzog, dazu Konfitüre und Weißkäse bestellen.’‘Wie sie einander beim Frühstück [79.15] im Hotelrestaurant beteuern konnten, hat während kurzer Phasen erschöpften Schlafs er nicht, sie nicht geschnarcht.’‘Auf Reschkes Frage beim Frühstück [79.29], ob sie seine Zimmernummer bei der Rezeption erfragt habe, bekam er mit nachgestelltem Lachen Antwort:’‘Ich weiß nicht, ob sie schon in Gdańsk, etwa beim Frühstück [116.25] im Hevelius, geschworen hatten, einander mit einem Wiedersehen erst dann zu belohnen […]’‘Vor und nach zu kurzen Aufheiterungen ließen Regenschauer ihr spätes Frühstück [276.30] ins Wasser fallen, dennoch machten sie irgendwo halt.’
Frühstückstisch, der [1*]Tisch, auf dem das Frühstück aufgetragen ist [D]
‘In seinen Aufzeichnungen sah er seines Nachbarn am Frühstückstisch [58.28] geplante Kuraufenthalte und das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrradrikscha als flankierende Bestrebungen zur Friedhofsgesellschaft.’
Fuge, die [1*] Pl. -n*aus den Fugen sein den [inneren] Zusammenhalt verlieren; in Unordnung geraten [D ¹Fuge 1*2]
‘[…] als alles ins Rutschen geriet, die Welt aus den Fugen [206.28] war und nichts mehr als sicher galt; er jedoch konnte seiner Alexandra gewiß sein.’
Fügung, die [6*]schicksalhaftes Geschehen, Verknüpfung von Ereignissen, hinter der eine göttliche, übernatürliche Macht steht [D1]
‘Es mag an diesem Tag, zu dieser Stunde - Schlag zehn Uhr - Fügung [7.19] gewesen sein, die uns zusammenführte...’‘In Reschkes Kladde ist mit dieser Eintragung die Fügung [21.26] besiegelt.’‘Dann erst stand vom Stolpern vor den Blumeneimern, von rostroten Astern, von der Witwe und höherer Fügung [52.3] zu lesen.’‘Dennoch steht in seinem Tagebuch, daß keine Absicht, vielmehr Zufall, und wenn nicht Zufall, dann Fügung [135.9], bei der Terminierung der Erstbegräbnisse im Spiel gewesen sei, allerdings eine Fügung [135.11], die ihn froh und dankbar gemacht habe.’‘[…] rein zufällig nur, nicht dank höherer Fügung [264.4], kamen wir davon […]’
Führer, der [1*]leitende Person einer Organisation, Bewegung o.Ä [D1a]
‘Doch wolle er nicht dem Größenwahn des legendären Subhas Chandra Bose, der als Führer [165.15] Indiens so erbärmlich habe scheitern müssen, auf der Spur bleiben […]’
Anführer; Arbeiterführer; FähnleinführerFüller, der [1*] ugs./kurz für Füllfederhalter/
‘»Hör zu, Reschke«, hab' ich mit seinem Füller [53.19] an den Rand gekritzelt, »das ist eine Furzidee!«’
Füllfederhalter, der [2*]Federhalter mit eingebautem, nachfüllbarem Tintenbehälter [D]
‘Dann schloß er das Etui und griff, als dränge es ihn, sich seiner selbst zu versichern, zum Füllfederhalter [77.2].’‘Da mir mein ehemaliger Mitschüler zwischen den per Post zugestellten Krempel seinen Füllfederhalter [82.14] gelegt hat […]’
FüllerFund, der [1*]etw., was gefunden, aufgefunden, [durch Forschen o.Ä.] entdeckt worden ist [D2]
‘Natürlich verdanke ich Wróbel diesen Fund [199.24].’
FundstückFundament, das [2*]1.bis auf tragfähigen Untergrund hinabgeführter Unterbau eines Bauwerks [D1a]
‘[…] jedes Grabmal muß standsicher aufgestellt und durch Dübel mit dem Sockel oder dem Fundament [150.10] verbunden sein.’
2.[…] Grundlage, Basis [D2]
‘Da der Złoty nichts tauge, müsse die Währung des westdeutschen Staates ihrer zum Projekt gewordenen Idee das Fundament [70.21] legen.’
Fundgrube, die [1*] Pl. -netw., was für ein bestimmtes Interesse sehr ergiebig, wertvoll, von großer Bedeutung ist [D]
‘[…] gut vorsortierte Fundgruben [96.9] für Reschke, denn diese und weitere Informationen verrieten einiges über die Langlebigkeit ehemaliger Flüchtlinge.’
Fundstück, das [1*] Pl. -earchäologischer Fund [D Fundgegenstand b]
‘Ich bin mir sicher, daß er seinen alles verpatzenden Vortrag zusätzlich mit jenen Fundstücken [195.8] angereichert hat, auf die ihn Jerzy Wróbel im Innern der Kirchenschiffsruine von Sankt Johannis aufmerksam gemacht hatte […]’
Funker, der [1*] Milit.Soldat des untersten Dienstgrades bei der Fernmeldetruppe [D2]
‘Aus dem Reichsarbeitsdienst entlassen, wurden wir auf Truppenübungsplätzen in Uniform gesteckt, er als Funker [261.24], ich als Panzerschütze ausgebildet, und westlich der Oder in den Endkampf geworfen.’
Funktion, die [1*]in Funktion arbeitend [° D1c]
‘Einzig die Sonnenuhr in Funktion [179.2].’
Funktionär, der [2*] Pl. (m+f) -ehauptberuflicher od. ehrenamtlicher Beauftragter eines politischen, wirtschaftlichen, sozialen od. sportlichen Verbandes, der in Abhängigkeit von einer solchen Organisation handelt u. ihren Interessen dient [Da]
‘Nein, nicht das von den Funktionären [38.14] unserer Flüchtlingsverbände geforderte Recht auf Heimat meine ich […]’‘Hätte nicht gedacht, daß Eure Funktionäre [112.7] können so höflich sein und revanchistisch reden kein bißchen...’
Furcht, die [2*]1.veraltend Scheu; Ehrfurcht [D2]
‘[…] all das von Generationen in Furcht [61.12] gehaltener Kirchgänger, später von Touristen abgelaufen, blankgetreten und flächig eingeebnet;’
2.Angst [°]
‘Ich vermute, daß Furcht [96.31] vor der zeitbedingten Gewißheit, in fremder Erde liegen zu müssen, gemischt mit der Hoffnung, einst doch im heimatlichen Gottesacker letzte Ruhe zu finden, den Lebensabend meiner Landsleute verlängert hat.’
Fürsorge, die [1*]tätige Bemühung um jmdn., der ihrer bedarf [D1]
‘[…] daß uns beiden ein glückliches Altern bevorstand, bei wechselseitiger Fürsorge [267.13] […]’
Fürstengruft, die [1*]Gruft, in der Angehörige eines Fürstenhauses bestattet sind [D]
‘Ausführlich finden in ihr Begräbnisbräuche und deren soziale Stufungen Raum: das Gefälle zwischen Armenfriedhof und Fürstengruft [103.17].’
Für und Wider, das [1*] in WortpaarenVor- u. Nachteile [D für I 1b]
‘Dieses Problem löste eine längere Debatte aus, die sich am Für und Wider [232.1] föderalistischer Staatsstrukturen erhitzte […]’
Furzidee, die [1*] derbunsinniger, törichter Einfall [°]
‘»Hör zu, Reschke«, hab' ich mit seinem Füller an den Rand gekritzelt, »das ist eine Furzidee [53.19]!«’
Fuß, der [11*] Pl. Füße1.etw. zu Füßen etwas, was sich unterhalb von etwas befindet [°]
‘[…] dazu Karpfenteiche zu Füßen [178.17] des Olivaer Waldes.’‘Es müßte, weil kein Beinhaus möglich ist, eine besondere Grube ausgehoben und abgedeckt werden. Etwa dem Turm zu Füßen [196.3]...’‘[…] von dessen Rand aus die dem Berg zu Füßen [223.26] liegende Stadt mehr erahnt als gesehen werden kann.’‘Ach ja, zuunterst und wie zu Füßen [235.28] der hochkant stehenden Hotelschachtel lud spielzeugklein das Fachwerkhaus am Radauneufer zu Thekengesprächen ein.’
2.durch das Sprunggelenk mit dem Unterschenkel verbundener unterster Teil des Beines beim Menschen u. bei Wirbeltieren [D1]
‘Dazu die Brakup: klein, hutzelig, bedeckt vom topfförmigen Filz, die Füße [134.29] in Gummigaloschen.’‘Er betrachtet seine Füße [145.1] unter Wasser, wie sie verschwimmen, mal so, mal so versetzt, ihm fern, fremd sind.’‘[…] dessen leicht seitlich geneigten Schädel, den immer noch üppigen Faltenwurf des Leichenhemdes bis zu den verdeckten Füßen [228.1] hin.’
Fußballzu Fuß gehen einen Weg im Gehen zurücklegen u. nicht fahren [D1]
‘Zu Fuß [292.7] sind sie dann über den Langen Markt in die Ankerschmiedegasse gegangen.’
jmdm. zu Füßen […] etw. unterhalb von jmdm. […] [D1]
‘In ihm standen Särge gestapelt: linker Hand bis hoch zum Gewölbe, vor der Treppe und uns zu Füßen [226.11] nur bis zur halben Grufthöhe.’
*Fuß fassen [von Personen, Ideen usw.] sich nach einer geraumen Zeit in einer neuen Umgebung integrieren [u. durchsetzen], sich einen festen Platz schaffen [D1*]
‘Der Bengale mit dem britischen Paß hatte in Polen Fuß [206.2] gefaßt.’
*zu Fuß [durch Fortbewegung] auf den Füßen; durch Gehen [D1*]
‘Da er seine Forschungen in den Hauptkirchen der Stadt zu Fuß [63.20] erledigte, hatte er den Wagen auf dem bewachten Hotelparkplatz abgestellt.’
Fußball, der [2*] o.Pl.zwischen zwei Mannschaften ausgetragenes Ballspiel, bei dem der Ball nach bestimmten Regeln mit dem ?Fuß (2), Bein, Kopf od. durch körperlichen Einsatz unter Vermeidung absichtlicher Berührung mit der Hand od. dem Arm über die Torlinie des gegnerischen Tores zu spielen ist [D2]
‘[…] auf dessen Vorfeld ein Dutzend Halbwüchsige Fußball [21.15] spielten […]’‘Die Stille unter den Friedhofsbäumen ließ sich durch das entfernte Geschrei der Fußball [22.23] spielenden Halbwüchsigen nicht aufheben […]’
FußballerFußballer, der [1*]Pl. - ugs. /kurz für Fußballspieler/jmd., der Fußball spielt [D Fußballspieler]
‘Namen damals berühmter Fußballer [69.12] wie Goldbrunner, Lehner fallen mir ein.’
Fußballspiel, das [2*] Pl. -ea)einzelnes Spiel im Fußballsport [D]
‘An Fußballspiele [69.9] der Danziger Mannschaft, die eher Mittelklasse war, gegen auswärtige Vereine - Breslau, Fürth, sogar Schalke - erinnere ich mich. ’
Fußballstadionb)Kicken, das Fußballspielen als Freizeitgestaltung [°]
‘[…] den Halbwüchsigen habe das Fußballspiel [26.29] im Vorfeld des sowjetischen Soldatenfriedhofs keinen Spaß mehr gemacht.’
Fußballstadion, das [1*]Sportplatz für Fußballspiele (a) [D Fußballplatz]
‘»Dahinter«, schreibt Reschke, »liegen noch immer weitläufige Sportanlagen, die alle dem Fußballstadion [68.28] zugeordnet sind.«’
Fußbodenheizung, die [1*]Anlage zum Erwärmen von Räumen,, deren Rohre im od. unter dem Fußboden verlegt sind [° D]
‘Vielbrand investierte viel Zeit in die neue Aufgabe; sein mittelständisches Unternehmen, spezialisiert auf Fußbodenheizung [191.27], bot Möglichkeiten fachkundiger Zusammenarbeit.’
Fußende, das [4*]unteres Ende (2), an das beim Liegen die Füße platziert werden [D]
‘Und Wróbel hob den Deckel des ihnen zunächst, mit dem Fußende [226.29] voran stehenden Sarges […]’‘In Fleischfarbe abgebildet ist Wróbels eine Hand, die rechte, wie sie mit der linken Hand, die nicht ins Bild kam, vom Fußende [227.23] weg den Sargdeckel hochstemmt.’‘Ihre Filzstiefel standen am Fußende [240.27] der angejahrten Bettstatt, darunter der Nachttopf.’‘[…] Särge, die Timmstedts Kundendienst zukünftig, neben herkömmlichen Särgen, die sich zum Fußende [273.28] hin verjüngen, im Angebot führen wird.’
Fußgängerzone, die [1*](aus einer od. mehreren [Geschäfts]straßen bestehender) Bereich einer Stadt, in dem Fahrrad-, Auto- u. Motorradfahren verboten ist [D]
‘Ja, er habe eine Lizenz für den innerstädtischen Verkehrsbereich bis in die Fußgängerzone [58.10] hinein und neuerdings sogar für die Allee Grunwaldzka rauf und runter.’
Fußweg, der [1*]Zeit, die benötigt wird, um eine bestimmte Strecke zu Fuß zu gehen [Db]
‘Ein langer, dennoch kurzweiliger Fußweg [19.1], denn die Witwe unterteilte ihn, indem sie erklärend in knappen, alles verknappenden Sätzen sprach und ab und an ihr Glockenvogelgelächter entließ.’
Futter, das [1*] Wortspiel zu Haustier und Futter Grass ÜNachschub [an Datenmaterial] [°]
‘Und täglich bekommt mein wirklich pflegeleichtes Haustier neues Futter [97.16].’

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TextGrid Repository (2023). Autorenwörterbuch zu den Nomina in Günther Grass' Erzählung "Unkenrufe". Alphabetisches Wörterverzeichnis. F. Autorenwörterbuch_Unkenrufe. Mirjam Blümm. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-814E-8