1787.


Mit Karl Philipp Moritz

Reiser [d.i. Moritz] suchte .... viel in der Maurerei und war auch, bis zu seinem Tode, fest überzeugt, daß viel Gutes dadurch bewirkt werden könne, wenn man sie recht zu nutzen verstehe.

Er sahe indessen bald, daß dies wohl schwerlich geschehn dürfte, – daß seine großen Ideen über diesen Punkt fromme Wünsche sein und bleiben würden und zog sich nach und nach mißvergnügt zurück.

Ganz kalt wurde er dagegen auf seiner Reise in Italien, durch seine genauere Bekanntschaft mit dem Herrn Geheimrath von Goethe. Dieser große Mann hat in seinem Faust deutlich genug gezeigt, wie wenig er von der Maurerei hält – ob mit Recht oder Unrecht, bin ich zu schwach zu entscheiden.

Nur so viel weiß ich, daß seine Demonstrationen und – ehrlich zu sein – vielleicht noch mehr sein Spott: [88] »Mein Gott und auch Sie können noch so schwach sein, darin etwas zu suchen,« bei Reisern die Wirkung hervorbrachte, daß er nun das Kind mit dem Bade ausschüttete.

[89]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1787. 1787. Mit Karl Philipp Moritz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A591-8