1823, Mitte März.


Mit Charlotte von Schiller

Ich war diese Woche bei ihm [Goethe] und fand ihn an seinem großen Tisch sitzen mit allerhand Papieren umgeben, denn er arbeitet wieder. Er ist sehr mager geworden, doch sieht er nicht krank aus; seine Hände sind auch mager. Er tritt fest aus und kam uns entgegen. Seine Stimme ist kräftig und er war so liebenswürdig, theilnehmend und mittheilend, daß es einem recht wohl that.

Er lobte die consequente Behandlung seiner Ärzte und sagte, daß sie vierzehn Tage auf einem Mittel beharrt [216] hätten; von dem, was um ihn herum vorgegangen, wußte er nichts. Auch dem Sohn hat er gesagt, daß der Kampf des Lebens mit dem Tode beginne, und er wolle sehen, wer den Kampf bestehe. Doch das ist alles in dem Fieberzustand gesprochen worden.

[217]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1823. 1823, Mitte März. Mit Charlotte von Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A458-3