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An Carl Friedrich Zelter

Hierbey sende durch gute Gelegenheit die erste Lieferung meiner Werke. Ich hatte gehofft, daß sie Ihnen in friedlicheren Stunden zukommen sollten; allein da es doch auch in den schlimmsten Zeiten langweilige Stunden giebt, die man sich mit Lesen vertreiben mag, so kommen diese Bände vielleicht auch zur rechten Zeit.

Lassen sie mich bald von sich hören. Von mir weiß ich nichts zu sagen, als daß ich die ruhigen Intervall, die uns gegenwärtig gegönnt sind, so gut als möglich benutze, um der Vergessenheit und Vergänglichkeit zu entziehen, was ich gedacht und allenfalls geleistet habe.

Könnten Sie durch einige meiner Lieder aufgeregt werden, sie zu componiren, so würde mir das ein erfreulicher Beweis Ihres Daseyns und Ihrer Neigung werden.

So viel für dießmal, mit einem herzlichen Gruße von den Meinigen.

Weimar, den 27. März 1807.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Carl Friedrich Zelter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9BAE-8