[33] 6/1991a.

An Juliane Auguste Christinevon Bechtolsheim

Sie werden wohl das Paket erhalten haben, wovon ich neulich schrieb.

Bisher ist's in meinem Kopfe tumultuarisch zugegangen und meine Expeditionen sind nicht alle richtig notiert worden. Ich lege deswegen einen Extrakt des Postbuches bey, wonach sich wohl alles aufklären wird. Das letzte Paket enthielt Iphigenia und Tasso, und ist wahrscheinlich das unter No. 3 als Schachtel steht.

Ich wünsche zu hören, daß es angekommen ist und Ihnen Freude gemacht hat.

Wie geht es in der neuen Zeichenakademie? Krause hat mir viel von dem Eifer der schönen Damen erzählt. Wenn er von Dauer ist.

Kann ich Reisenden und Schreibenden trauen, so habe ich kurzer Zeit viele Grüsse von Ihnen empfangen, ich hoffe man wird sie erwidert haben.

[33] Das fünfte Buch von Wilh. Meister wird ehestens anlangen, ich wünsche, daß es den Eindruck der ersten nicht zerstören möge. Diese vier ersten bitte ich mir so bald als möglich zurück. Wissen Sie schon, daß mir der wackre Kanzler in Eisenach Quartier bey sich angeboten hat, wenn ich wieder hinüber käme, ich werde mich aber wohl hüten es anzunehmen, eh' ich der Zustimmung seiner Gemahlin versichert bin. Leben Sie recht wohl und vergnügt.

W. den 23. Oktbr. 1784.

Goethe. [34]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1784. An Juliane Auguste Christinevon Bechtolsheim. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-909D-6