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An Franz Dominicus Maria Josef Brentano

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeboren

freundlichen Brief lasse bey meiner Ankunft in Jena, nachdem ich die böhmischen Bäder mehrere Wochen besucht, nicht länger unbeantwortet, vermelde jedoch ungern; daß ich mir erlauben muß den zugedachten Auftrag zu verbitten.

[95] Bey meiner Entfernung von Weimar, ja sogar wenn ich daselbst gegenwärtig wäre, bliebe mir nichts übrig als fragliches Geschäft Herrn Bartholomä zu übertragen und ihn um dessen Ausführung zu ersuchen, da mir denn für den ehrenhaften, wohldenkenden Mann freundlicher erscheinen will, wenn Ew. Hochwohlgeboren ihm das verdiente Zutrauen selbst schenken. Meine völlige Unbekanntschaft mit dem Locale würde mich außer Stand setzen, die Arbeitsleute, sowohl ihren Forderungen, als der Ausführung nach zu beurtheilen und mich dadurch gegen Ew. Hochwohlgeboren und die übrigen Committaten in Verlegenheit bringen. Der ich mich deshalb geneigtest zu entschuldigen und meiner in Ihrem werthen Familienkreise öfters zu gedenken bitte.

Jena den 22. September 1821.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Franz Dominicus Maria Josef Brentano. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8BB0-0