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An Carl Cäsar von Leonhard

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeboren

muß nothwendig, ehe meinen Sommeraufenthalt in den böhmischen Gebirgen antrete, mit einem treu-freundlichen Worten versichern, daß ich gegen die mehrfachen Sendungen und geneigten Mittheilungen keineswegs unempfindlich gewesen bin, wenn ich auch geschwiegen habe. Das vergangene halbe Jahr überlastet zu viel auf mir, und kaum vermochte ich einen Schritt zu thun in das schöne Feld, das Sie so glücklich bearbeiten. Erst neuerlich, als ich aufgefordert ward, Herrn Reserstein, bey Färbung seiner geologischen Charte von Deutschland, einigen Rath zu ertheilen, gedachte ich wieder so manches Guten, was mir in gleichem, Sinne von Ihnen zugeflossen.

Nehmen Sie daher meinen besten dank und die Versicherung, daß eine fortgesetzte wohlwollende Neigung von Ihrer Seite mich immer beglücken wird, und erlauben, daß ich bey meiner Rückkehr mich wieder melde, um für den Winter, hoffentlich, eine lebhaftere Communication zu eröffnen.

Mich mit vorzüglichster Hochachtung unterzeichnend.

Weimar den 19. Juli 1821.

[19]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Carl Cäsar von Leonhard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8983-8