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An Johann Heinrich Meyer

Trier d. 25. Aug. 1792.

Ich bleibe sehr Ihr Schuldner, denn biß jetzt hat sich noch nichts finden wollen was uns taugte. Die deutsche Welt ist sehr leer an allem ächten. Doch wollen wir nicht ganz verzweiflen. Hier steht noch der Kern eines alten römischen Mauerwercks der ganz trefflich ist. In der bekannten Art mit Ziegeln und Bruchsteinen wechselsweise zu mauern. Eine Form kann man nicht sogleich dem Gebäude ansehen es war aber manigfaltig und gewiß schön nach dem zu schließen was man noch sieht. Die gegenwärtige Welt geht bunt durch einander. Leben Sie recht wohl. Seyn Sie fleißig im Frieden und bereiten mir eine Stätte wenn ich wiederkehre. Adieu. Lieben Sie mich. Sorgen Sie für die Meinen.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1792. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-86E0-E