15/4406.

An Christian Gottlob Voigt

Ob ich gleich das Detail des Moments nicht weiß, so überzeugt mich doch meine Einsicht in das Ganze daß Sie sich gegenwärtig kaum von Hause entfernen können. Demohngeachtet wünsche ich daß es möglich gewesen wäre Sie hier zu sehen, indem der Ort und die nächste Gegend, durch Natur und Kunst, manches merkwürdige und angenehme hat. Die Gesellschaft ist unterhaltend und mitunter bedeutend, und die Erinnerung an alte merkwürdige Vorfälle, die sich denn doch wohl mögen in der Nachbarschaft ereignet haben, erregt ein ganz eignes Interesse.

Wenn ich Sie auch künftig davon unterhalten kann, so hätte ich es doch lieber im Angesicht der Gegenstände gethan, worauf ich nun Verzicht leisten muß.

[242] In Göttingen haben sich jung und alt sehr artig gegen mich betragen. Es war mir unendlich viel werth ein so wichtiges Institut in der Nähe zu sehen und hoffe bey meiner Rückkehr noch einiges nachzuholen.

Leben Sie recht wohl, empfehlen mich den werthen Ihrigen und erhalten mir ein freundschaftliches Andenken.

Pyrmont am 30. Juni 1801.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-71E3-B