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An Julius Adolph Völkel

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

ersehen aus der Beylage daß am 15. April d. J. ein Brief und am 29. ein Paquet an Herrn Hofrath Bußler nach Berlin abgegangen und zwar dasjenige, [159] in welchem das fragliche Manuscript enthalten gewesen.

Der Zwischenraum zwischen meinem Briefe und dem Einlangen gedachten Manuscripts, welcher durch die vielfachen andringlichen Geschäfte wohl zu entschuldigen seyn möchte, wird wohl den Verfasser zu der Ungeduld und dem wundersamen Schritte, an Ihro Kaiserliche Hoheit unmittelbar zu gehen, veranlaßt haben, da doch bey mir Aufklärung und Remedur in der Nähe wäre zu finden gewesen. Unaussprechlich sind die Unannehmlichkeiten, die mir durch solche fromme Wünsche zuwachsen, welche zu erfüllen ich kaum in jüngeren Jahren Kräfte genug gehabt hätte und welchen genug zu thun mir nun ganz und gar unmöglich ist.

Das Nächste wäre wohl, daß Sie Herrn Hofrath Bußler die Postbescheinigung gefällig übersendeten, da denn wahrscheinlich die Nachricht, daß das Paquet seiner Zeit angekommen, dagegen sich einfinden wird.

Mich zu geneigtem Andenken bestens empfehlend.

Weimar den 28. Juni 1828.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Julius Adolph Völkel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6E94-9