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An Silvie von Ziegesarund Pauline Gotter

Wir dreye, meine schönen Freundinnen, könnten wahrscheinlich nichts Bessers thun, als wenn wir aus unsern kleinen Übeln und Gebrechen ein Picknick[213] machten und sie zusammen aufzuzehren suchten. Weil jedoch hierbey die Interessenten wo nicht unter Einem Dache doch wenigstens auf einer Flur sich befinden müssen, so hat mich mein guter Geist schon einigemal der Ihrigen nahe geführt, so daß ich die einzelnen Steine Ihrer alten Burg zwar nicht zählen aber doch unterschreiben konnte. Vermuthlich wird sich die Anziehungskraft mit jedem Mal vermehren und ich werde zuletzt, ohne daran zu denken, vor Ihrer Thüre stehen, da ich mir denn eine freundliche Aufnahme und meinen ärztlichen Vorschlag guten Erfolg wünsche. Sollten sich Übel indessen verloren haben, so wird ja wohl Rath werden, in der Geschwindigkeit neue anzuschaffen. Gedenken Sie mein ja recht freundlich.

Jena, den 23. März 1810.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1810. An Silvie von Ziegesarund Pauline Gotter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6DBA-E