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An die Großherzogin Louise

Ew. Königliche Hoheit

haben durch das gnädigste Schreiben mich höchst glücklich gemacht, denn ich darf wohl sagen, daß seit jenem traurigen Ereignisse ich keinen sehnlichern Wunsch gehegt, als von Höchstderoselben lebenslänglich verehrten Hand die geliebten Züge wieder zu erblicken, die mich unter allen Umständen jederzeit beseligt haben.

Erst jetzt aufgerichtet durch dieses erfreuliche Zeichen darf ich zutraulich hoffen, daß eine völlige Genesung erfolgen und Ew. Königliche Hoheit wieder zu freyer und erwünschten Thätigkeit gelangen werde.

Sehr schmerzlich ist mir dießmal das traurige Wetter, das, indem es für den Stadtbewohner allenfalls zu ertragen ist, die Freunden der Landsitze entschieden verkümmert. Zu einiger Unterhaltung bey regnigem Wetter nehme mir die Freyheit, den Prolog zu Eröffnung des Berliner Schauspielhauses vorzulegen, [300] mit dem Wunsche, daß das Dargestellte und Vorgetragene auch Höchstdenenselben und Ihrem Kreise einiges Wohlgefallen abgewinnen möge.

Weimar den 24. Juni 1821.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An die Großherzogin Louise. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6C5F-6