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An die Herzogin Amalia

In der Hoffnung daß meine gnädigste Fürstinn glücklich in Mayland anlangen werde, schicke ich dieses Briefchen ab um Sie daselbst zu begrüßen. Ich bin Ihnen, wie so viele andre im Geiste nachgefolgt, doch gewiß mit eignen Gedancken und Empfindungen. Mögen Sie recht rein das manigfaltige Gute genießen das Ihnen auf Wegen und Stegen von nun an begegnen muß.

Mehr kann ich fast nicht sagen. Von hier ist wenig zu erzählen.

Des Herzogs Fuß beßert sich sehr, er wird wohl noch ins sächsische Lager gehn. Alles ist übrigens still und ich arbeite ganz leise fort.

Behalten Sie mich in gnädigem Andenken und halten die Fräulein an daß sie mir schreibe, biß jetzt habe ich noch keine Zeile gesehen.

Ich empfehle mich zu Gnaden.

W. d. 1. Sept. 88.

Goethe. [16]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1788. An die Herzogin Amalia. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6B34-C