354) Der Gesundbrunnen bei Döhlen.

Kamprad S. 464. Heine, Rochlitzer Chronik. S. 393sq.


Im Dorfe Döhlen bei Rochlitz gab es 1640 einen lahmen Kuhhirten, der hört, daß zu Hornhausen im Stifte Halberstadt ein Gesundbrunnen sei, der auch Lahme curire und viele tausend Gebrechliche und Kranke gesund gemacht habe. Er wünschte sich also auch dahin, da es ihm aber unmöglich war, so denkt er, Gott, der jenem Wasser die Kraft zu heilen gegeben, könne dasselbe auch anderem mittheilen. In solchem Glauben kommt er in einen Fahrweg, da denn das aus dem Felsen fließende Wasser in den Wagengeleisen hinunterläuft. Hier betet er andächtig, Gott wolle sich doch seiner erbarmen und diesem Wasser eben die Kraft wie jenem zu Hornhausen geben und ihn gesund machen. Solches Gebet hat Gott erhöret und sein lahmer Fuß wird gerade und gesund. Darauf wird nun ein großes Gelaufe nach diesem Wasser, es hat aber Keinem mehr geholfen. Da hieß es aber: des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. 354. Der Gesundbrunnen bei Döhlen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-4964-1