729. An Otto Nöldeke

[299] 729. An Otto Nöldeke


Luethorst Sonnabend [April 1888]


Lieber Otto!

Sei bedankt für deinen Brief! – Ich fuhr Dienstag Morgen bei heftigen Graupelschauern über Berg und Thal nach Göttingen, aß mit Bachmann, Adolf und Vetter Distel zu Mittag und benutzte den Zug um halb drei. Von Einbeck mit Halbschaise hierher, ohne Spritzleder, so daß mir der Dreck auf Hut, Gesicht und Kragen spritzte; sonst wird man unten dreckig. – Onkel geht's vorzüglich. – Deppe hat nicht, wie ihm vom Consistorium aufgegeben, am 1ten April bezahlt. Onkel hat sich nun auf's Neue an's Consistorium gewendet. – Gestern und heut klares Frühlingswetter. – Die Ebergötzer hatten ihre Rosen noch nicht aufgedeckt; aber Onkel und der Förster haben's zu meiner Beruhigung schon ebenso früh gethan, wie wir. – Ich denke nächsten Dienstag Abends halb acht in Stadthagen zu sein. Bei schlechtem Wetter holt mich Niemitz wohl ab, oder läßt, falls er nicht kann, Nachricht beim Kellner auf dem Bahnhofe. Bei gutem Wetter möchte ich zu Fuße gehn.

Herzl. Grüße von Onkel und deinem getr.

Onkel Wilhelm

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 729. An Otto Nöldeke. 729. An Otto Nöldeke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-35B8-C