344. An Johanna Keßler

344. An Johanna Keßler


Wiedensahl 4 März 1876


Liebe Tante!

Da Frauenzimmer nun mal so sind, daß sie ihre eigentlichen Wünsche immer am Schluße des Briefes aussprechen, so will ich, als Ihr treu ergebener Diener, nur gleich die Skizzen zum »Junggesellen« zusammenpacken mit der Bitte, dieselben freundlich aufzunehmen, so wie sie sind; denn zu einer wünschenswerthen Säuberung hab ich mich wirklich nicht entschließen können. Unter Strömen von Regen, durch Waßerfluthen fuhr ich nach Lüethorst und kehrte ebenso zurück. Es war ein wundersamer Anblick, wie das feuchte Element, inmitten des Rahmens altbekannter Berge, ein neues Bild geschaffen hatte.

Wann komm ich denn nun nach Frankfurt? Wir wollen mal sagen: Anfang April. Werden Sie dann ohne Besuch sein? Ich möchte natürlich bei Ihnen wohnen.

Mit viel herzlichen Grüßen

Ihr Wilh. Busch.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 344. An Johanna Keßler. 344. An Johanna Keßler. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-2611-A