Die Rache des Elefanten


Den Elefanten sieht man da
Spazierengehn in Afrika.

Gemütlich geht er zur Oase
Und trinkt vermittelst seiner Nase.

[178]
Ein Mohr, aus Bosheit und Pläsier,
Schießt auf das Elefantentier.

Da dreht der Elefant sich um
Und folgt dem Neger mit Gebrumm.

Vergebens rennt der böse Mohr,
Der Elefant faßt ihn beim Ohr.

[179]
Er zieht ihn unter Weh und Ach
Zu einem nahen Wasserbach.

Da taucht er ihn ganz munter
Mit seinem Rüssel unter.

[180]
Den Mohren hätte unterdessen
Beinah' das Krokodil gefressen.

Nun aber spritzt den Negersmann
Der Elefant mit Wasser an.

[181]
Er hebt ihn bei den Hosen auf
Und trägt ihn fort in schnellem Lauf.

Und wirft ihn in ein Kaktuskraut;
Der Kaktus sticht, der Mohr schreit laut.

[182]
Der Elefant geht still nach Haus,
Der Mohr sieht wie ein Kaktus aus.

Notes
Fliegende Blätter, München (Braun und Schneider), 1862, Nr. 906: S. 156 f.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Die Rache des Elefanten. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-2534-4