291. An Maria Anderson

291. An Maria Anderson


Ja, zwischen so ausgestopften Geschöpfen, wenn man nicht dran gewöhnt, ist's unheimlich; es riecht so mottenmulsterig, und dann ist's, als zöge Einem immer ein leichter eisiger Hauch hinter die Ohren, wie wenn der Tod da stände. Das hat man nicht gern. Die volleren, wärmeren Lebenserscheinungen paßen beßer in unsern Kram. – Darwin's Theorie, oder vielmehr seine Anhäufung von Material, ist höchst intereßant. Die Entwicklung des Höheren aus dem Niederen bis vom Einfachsten herauf hat etwas Bedeutungsvolles. Ob das nun so ist, oder nicht – die Ähnlichkeit ist da, und der Nachweis dieser durchgehenden Ähnlichkeit stimmt gut mit dem Gesichtspunkt überein, den mein Schädel nun mal unwiderruflich eingenommen hat.

[147] Wenn Sie keine »Nationalseele« haben, so liegt der Glaube an Seelenwandrung am Ende schon heimlich in Ihnen verborgen.

Ihre Notiz über die Bücher, welche Sie mir geschickt und schicken werden, gedenk ich mit kluger Bescheidenheit zu benützen.


25. Jun. 75.

W.B.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 291. An Maria Anderson. 291. An Maria Anderson. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-22AA-3