631. An Adolf Nöldeke

[261] 631. An Adolf Nöldeke


Wiedensahl 7. Mai. 85.


Lieber Adolf!

Deinen Brief will ich nur gleich mit ein paar Zeilen beantworten. – Es geht uns Allen ganz gut; auch die kleine Hülfstante waltet ganz brav im Hause herum, wenn auch die Liebe zu ihrer Kunst zunächst wohl die Hauptsache ist. – Nach Kaßel denk ich jedenfalls noch kurz vor den Pfingstferien, vielleicht in einem Bogen über Celle. Ich schreibe dir dann näher Zeit und [261] Stunde. – An das Italienische mach dich nur gelegentlich dran. Hoffentlich wird ja Eurer Reise nichts Besonderes in die queer kommen. – Sonnabend Nachmittag erwarten wir Otto und Hermann. – Vorigen Sonnabend sind wir auf die Hausflur umgezogen, sitzen aber Abends noch in der Stube beim warmen Ofen. – Letzther herrscht hier zu Land Regen und Kühle. Soeben sauste ein Hagelschauer unter zwei kurzen Donnerschlägen über uns hin. – Sobald du weißt, wann deine Ferien angehn, theile mir's mit. – Die herzlichsten Grüße von uns allen!

Dein getr. Onkel

Wilhelm


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 631. An Adolf Nöldeke. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-20B3-E