208. An Otto Bassermann

208. An Otto Bassermann


Wiedensahl 10 Nov. 1873


Mein lieber Otto!

Die göttinger Gedichte brauchst du mir nicht zu schicken. Es kommt mir immer verdächtig vor, wenn Einer, eh er sein Sach beginnt, schon gar so komisch sein will. – »Um Scepter u. Krone« habe ich bereits gelesen. Apropos: Hallbergers schreiben soeben wieder. Ich möchte schreiben, wo ich zu treffen, sie wollten sich über ein »größers Unternehmen« mit mir besprechen. – An Buhl habe ich natürlich nicht geschrieben; so weit solltest du mich doch kennen. Es ist mir schon gereut, daß ich Dir damit gekommen; denn ich bemerke zu meiner Freude, daß ich auch ohne Wein ganz behaglich fertig werde.

– So viel ich's bis jetzt übersehe, wird das »Neue« etwa 100 Bilder enthalten. Wäre es nun nicht an der Zeit mit Ettling über Holz und Schnitt in Unterhandlung zu treten? Es wäre doch gut, wenn er Alles schneiden könnte. – Holz habe ich allerdings noch übrig behalten, aber es ist viel graues, pelziges dabei, worauf es sich wiederwärtig zeichnen läßt. –

Den Phototypographischen Prospect von Stecher habe ich erhalten, finde aber bei der Notenverkleinerung allerlei Ungehöriges mit abgeklatscht. Oder liegt das im Druck?

Herzl. Grüße!

Willem


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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 208. An Otto Bassermann. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0EC8-A