568. An Marie Hesse

568. An Marie Hesse


Wiedensahl 3. April 1883


Liebe Frau Heße!

Wenn auch etwas spät, so doch nicht weniger herzlich, bedank ich mich für die Photographie der beiden Kinder. Sie steht nun zwischen der übrigen kleinen Welt in Schwarz und macht sich sehr hübsch.

Ein rauhes Winterwetter hat uns seitdem an's Haus gefeßelt; es war um so lästiger, als unsere Hütte ganz voll Osterbesuch steckte, der sich dann stets innerhalb der Wände herum drängeln mußte.

Hermann hat ein sehr gutes Examen gemacht. Eine Hauslehrerstelle hat er noch nicht gefunden; bleibt vorläufig hier; wird aber wohl in etwa 14 Tage[n] zu seinem Stiefbruder nach Schwerin auf Besuch gehn, um dort das Weitere an sich heran kommen zu laßen. Adolf und Otto sind beide wieder als Erste versetzt worden.

Den seit gestern, wie ich hoffe, aufrichtig erschienenen Frühling hab ich speziell Ihretwegen mit Dank willkommen geheißen.

Die allerbesten Grüße von den
drei Neffen und Ihrem

Wilh. Busch.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 568. An Marie Hesse. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0E75-6