[42r]Abschrift.

Apparat.

  • Dunkle Kammer
  • Keine großen Umstände sind nöthig.
  • Jedes gegen die Sonne gerichtete Zimmer läßt
    sich dazu einrichten.
  • Es ist gut, wenn es hinterwärts oder an der
    Seite noch ein Fenster hat.
  • Man muß ihm alle Grade des Hellen und Dun-
    klen geben können.
  • Es ist gut wenn sich dasselbe vollkommen verfins-
    tern läßt.
  • Doch nur in wenigen Fällen ist eine ängstliche
    Sorgfalt nöthig.
  • Zwey Oeffnungen im Laden sind übereinander
    anzubringen.
  • An der Oeffnung ein Bret und eine bewegliche
    Kugel mit einem Rohre.
  • Imgleichen Bleche mit Löchern von verschiede-
    ner Größe.
  • Ein fester Tisch, deßen Platte gedreht und
    hinauf und herabgelaßen werden kann.
  • Verschiedene Rahmen mit weiß besonders auch
    mit grau Pappier überzogen, zum Auf-
    fassen der Erscheinungen
ad I.
  • c. Eine Pappe, halbschwarz und weiß getheilt,
    mit zwey gleich großen schwarz und weißen
    runden Flächen.
  • e. Farbige Papiere aller Arten.
ad II.
  • a. Opalglas von verschiedener Trübe und Stärke.
  • Andere trübe Mittel z. B. Silber auf Glas
    aufgeschmolzen.
  • Trübe feuchte Mittel.
  • b. Paralellepipede mit Glas auf beiden
    Hauptseiten.
  • Dergleichen Kästchen mit einem Glasboden.
  • Schwarz und weiß angestrichene Bleche.
  • Prisma von fünf Graden bis zum rechten Win-
    kel, die von 15 Graden sind die brauchbars-
    ten zu vielen Versuchen.
  • Prismen von verschiedenen Glasarten.
  • Großes hohles Prisma mit Waßer zu fül-
    len.
  • Verschiedene Linsen besonders eine sehr große.
  • {Abhromatisch}, dreyfach zusammengesetztes Pris-
    ma.
  • Desgleichen ein englisches Objectivglas.
  • Bewegliche Schirme mit schwarz und weißen und
    farbigen Figuren. S. Tab. II a. u III.
  • c. Dünner Stahldrath.
  • Silberplättchen mit eingegrabenen Strichen.
  • Flindern
  • Perlmutter.
  • Federn der Vögel.
  • Lackaufstrich.
  • d. Vorrichtung um Nadel- und Meßerspitzen
    so wie auch Haare zu beobachten.
  • Meßerklingen, die nahe aneinander
    gebracht werden können.
  • Flor.
  • e. Geschliffene Spiegelplatten ohngefähr eine
    Spielkarte groß.
  • f Zu Seifenblasen die feinste Seife.
ad III.
Auswahl aus einem Apparat chemischer Rea-
gentien.
  • a. Angelaufene Metalle.
  • b. Massicot.
  • Turbith.
  • Vegetabilisches Gelb.
  • c. Mennige.
  • Zinnober.
  • Gurkuma.
  • d.Safflor.
  • e.Lakmus
  • f.Berlinerblau und Indig.
  • g.Sehr feine Pigmente.
  • h.Farbige Scheiben, dazu ein Schwungrad.
  • i.Farbige Gläser.
  • k.Mineralisch Chameleon.
  • l.Farbige Folie.
ad D.
  • a.Verschiedene einfach und buntfarbige {Zeuche}.
  • b.Nach Principien colorirte Zeichnungen.
ad E.
  • g.Gläserner Würfel und Apparat dazu.
  • h.Apparat zu Verbindung der Linsen und
    [43v] Prismen.
  • Zu Umkehrung der Pole bey mehrmaliger
    Durchlaßung
  • Zu Verbindung der objectiven und subjectiven
    Versuche.
  • i. Wiederhohlung der nach obiger Angabe schon
    vorräthigen und derer zu den besondern
    Zwecken der Newtonischen Lehre noch nö-
    thigen Vorrichtungen.
  • k.Größere und kleinere Glaskugeln von
    geschliffenem Glas oder hohl; lezteres
    beßer, um nach Anleitung des Antonio
    de Dominis Tab. 15 darzustellen was in
    Regentropfen vorgeht.
  • Eine gute Feuerspritze mit einer Wind-
    blase, um den künstlichen Regen zu be-
    wirken.
  • Landschaft mit dem Conus zur Versinnlichung
    der Erscheinung des Regenbogens.
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Rechtsinhaber*in
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2023). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 30. Januar 1822. Goethe an von Henning (Beilage 1). Z_1822-01-30_g.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-C299-9