Und wieder tritt das Leben mir

Und wieder tritt das Leben mir
mit vorgestelltem Fuß entgegen,
und wieder reißt des Zufalls Gier
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vom Munde mir mein Häppchen Segen.
Und wieder ist der Weg verbaut,
den meine Hände wühlend schufen.
Zum hohen Ziel, das ich geschaut,
weist mich kein Pfad, gehn keine Stufen.
Gott liebt den Menschen nicht, der frei
hinaufsteigt zu den Zukunftspforten.
Die Häscher seiner Polizei,
des Schicksals, lauern allerorten.

Notizen
Erstdruck in: Der Krater. Berlin (Morgen) 1909.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Mühsam, Erich. Und wieder tritt das Leben mir. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-43F6-B