Die Gezeichneten

Auf ihrem Haupt stand früh der Stern, vergilbt und äschern;
Aber dann blieb durch Jahre alles ungeschehn.
Fast schon glichen sie Jenen, die unter Sonnen gehn.
[20]
Nur daß manchmal die Angst – wie Angst vor Häschern
Dem Fliehenden – an ihre Ferse sprang...
Nicht damals doch. Der träumte hin ins Blau.
Auch Einer, tief gebogen, noch vom Tau
Der Fron die Stirn beglänzt. Ein Mädchen sang
Ein leises Lied aus kaum entblößtem Munde –
Da war es: Dolch. Den griff die Flamme. Brannte
Vertraut im Kind das Gift. Und jeder kannte
Das Seine tiefst sich eigen. Schrie nur auf:
Die Stunde!

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TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Das frühe Fest. Die Gezeichneten. Die Gezeichneten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9BD5-1