Die Sterne

Du staunest, o Mensch, was heilig wir strahlen?
O folgtest du nur den himmlischen Winken,
Vernähmest du besser, was freundlich wir blinken,
Wie wären verschwunden die irdischen Qualen!
Dann flösse die Liebe aus ewigen Schalen,
Es atmeten alle in reinen Azuren,
Das lichtblaue Meer umschwebte die Fluren,
Es funkelten Stern' auf den heimischen Talen.
Aus göttlicher Quelle sind alle genommen,
Ist jegliches Wesen nicht Eines im Chore?
Nun sind ja geöffnet die himmlischen Tore,
Was soll denn das bange Verzagen noch frommen?
O wäret ihr schon zur Tiefe geklommen,
So sähet das Haupt ihr von Sternen umflogen
Und spielend ums Herz die kindlichen Wogen,
Zu denen die Stürme des Lebens nicht kommen.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Abendröte. Zweiter Teil. Die Sterne. Die Sterne. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D8F0-C