26.

Der xlvj. Psalm. Deus noster refugium et virtus.


Mar. Luth.


Ein feste burg ist unser Gott,
Ein gute wehr und waffen.
[455]
Er hilfft uns frey aus aller not,
die uns jtzt hat betroffen.
Der alt böse feind
mit ernst ers jtzt meint,
gros macht und viel list
sein grausam rüstung ist,
auff erd ist nicht seins gleichen.
Mit unser macht ist nichts getan,
wir sind gar bald verloren,
Es streit für uns der rechte man,
den Gott hat selbs erkoren.
Fragstu wer der ist?
Er heist Jhesu Christ,
der Herr Zebaoth,
Und ist kein ander Gott,
das felt mus er behalten.
Und wenn die welt voll Teuffel wer
und wolt uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es sol uns doch gelingen.
Der Fürst dieser welt,
wie saur er sich stelt,
[456]
thut er uns doch nicht,
das macht er ist gericht,
Ein wörtlein kan jn fellen.
Das wort sie sollen lassen stan
und kein danck dazu haben,
Er ist bey uns wol auff dem plan
mit seinem geist und gaben.
Nemen sie den leib,
gut, ehr, kind und weib,
las faren dahin,
sie habens kein gewin,
das reich mus uns doch bleiben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Luther, Martin. Gedichte. Geistliche Lieder. 26. [Ein feste burg ist unser Gott]. 26. [Ein feste burg ist unser Gott]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-243E-3