17

Brentano, Kerner

»Was sind das für possierliche Gesellen
In blut'gen Laken und mit Räucherpfannen?
[55]
Ob sie nach Schätzen graben? Geister bannen?
Sie lassen sonderbare Töne gellen!
Und sahst du diesem rotes Blut entquellen,
Indes dem andren stille Tränen rannen?
Sie huschen leis, gespensterhaft von dannen
Auf dieser Zeiten grundempörten Wellen.
Auch scheinen sie ein hölzern Schwert zu tragen
Und um die Stirn ein üppiges Geflecht,
Wo zwischen Stroh die feinsten Rosen ragen?«
Sie ziehen gen die Sonne ins Gefecht –
's sind Dichter, Freund! So laß sie ungeschlagen,
Denn Dichter, weißt du, haben immer recht!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gedichte. Sonette. 17. Brentano, Kerner. 17. Brentano, Kerner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9C2D-A