Die Rose

Der Frühling wird nun bald entweichen:
Die Sonne färbt sein Angesicht:
Er schmachtet unter welken Sträuchen;
Und findet seinen Zephyr nicht.
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Er hinterläßt uns, da er fliehet,
Den Ausbund seiner Lieblichkeit.
Die Rose, die in Purpur blühet,
Verherrlicht seine lezte Zeit.
Du, Rose! sollst mein Haupt umkränzen:
Dich lieben Venus und ihr Sohn.
Kaum seh ich dich im Busche glänzen,
So wallt mein Blut, so brenn ich schon.
Ich fühl ein jugendlich Verlangen,
Ein blühend Mädchen hier zu sehn,
Um dessen rosenvolle Wangen
Die jungen Weste süsser wehn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Uz, Johann Peter. Gedichte. Sämtliche poetische Werke. Lyrische Gedichte. Drittes Buch. Die Rose. Die Rose. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-7398-F