Untergang

An Karl Borromaeus Heinrich


Über den weißen Weiher
Sind die wilden Vögel fortgezogen.
Am Abend weht von unseren Sternen ein eisiger Wind.
Über unsere Gräber
Beugt sich die zerbrochene Stirne der Nacht.
Unter Eichen schaukeln wir auf einem silbernen Kahn.
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Immer klingen die weißen Mauern der Stadt.
Unter Dornenbogen
O mein Bruder klimmen wir blinde Zeiger gen Mitternacht.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Trakl, Georg. Untergang. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-58FC-5