Geistliche Dämmerung

Stille begegnet am Saum des Waldes
Ein dunkles Wild;
Am Hügel endet leise der Abendwind,
Verstummt die Klage der Amsel,
Und die sanften Flöten des Herbstes
Schweigen im Rohr.
Auf schwarzer Wolke
Befährst du trunken von Mohn
Den nächtigen Weiher,
Den Sternenhimmel.
Immer tönt der Schwester mondene Stimme
Durch die geistliche Nacht.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Trakl, Georg. Geistliche Dämmerung. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-580C-1