August

So hat man nichts als immer Regen,
Es plätschert laut, es rieselt still,
Es sammelt Dreck auf allen Wegen,
Wie Gott es will.
Man fühlt sich gänzlich auf dem Hunde
Und kommt so weit, wenn's immer gießt,
Daß man in einer solchen Stunde
Die Zeitung liest.
Auf Seite zwei die Redeflüsse
In Bayerns Sommerparlament –
Das ist der schönste der Genüsse!
Kreuzsakrament!
Man hört den Regen, liest die Seiche
Und hat so das Gefühl dabei,
Man trete in das Windelweiche,
In lauter Brei.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Thoma, Ludwig. August. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5152-0