Reserve

Wie schön ist's, auf dem Platz der Stadt
In Uniform herumspazieren,
Die Würde zeigen, die man hat,
Und exquisiteste Manieren.
Der Helmbusch schwankt, der Säbel klirrt,
Und kriegerisch ist der Assesser,
Ganz martialisch angeschirrt.
Ja, so gefällt er jedem besser.
Zwar ging ihm leider im Büro
Der Magen etwas in die Weite,
Und auf dem Drehstuhl der Popo
Zu unsoldatisch in die Breite.
Doch macht die edle Männerzier
Mit Troddel, Portepee und Klunker
Den Staatsanwalt zum Kavalier,
Den Richter selbst zu einem Junker.
Nur manchmal gibt es ein Problem.
Das Spiel wird ernst. Man soll sich schießen;
Da läßt das heldische System
Sich nicht mehr ungetrübt genießen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Thoma, Ludwig. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. So war's einmal. Reserve. Reserve. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-505C-4